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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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war stark, sie brauchte niemanden, der auf sie Rücksicht nahm! -, aber plötzlich fühlte sie sich unendlich müde. Sie sank auf das Bett.
    »Schlaf«, sagte Launt leise. »Schlaf, und am Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.«
    Denetree schreckte hoch. Die Welt. Launts Worte hatten die Illusion der Sicherheit zerbrochen. »Nein«, sagte sie, »das wird sie nicht. Nicht, wenn du nicht etwas für mich tust.«
    Launt schien nur milde überrascht. »Und was?«
    Denetree sagte es ihm.
    Pearl Laneaux traf keine zwei Minuten nach der Anforderung des Medo-Teams ein und fand einen Mann vor, dem der Kopf und die rechte Schulter fehlten. Seine toten Finger umklammerten den Griff von Sharita Cohos Kombilader.
    Die Erste Offizierin hielt einen schweren Strahler schussbereit in der Hand. Im Gang hinter ihr drängelte sich die Hälfte der Zentralebesatzung, bis an die Zähne bewaffnet.
    »Oh, das hatte ich nun nicht erwartet«, brachte sie hervor.
    »Ich hatte ein Medo-Team angefordert«, entgegnete Sharita, »keinen Sturmtrupp!« Sie ging mit keinem Wort auf den Toten ein, würdigte ihn keines Blickes. Es war, als kümmere er sie nicht. Doch Pearl kannte die Kommandantin zu gut, um sich täuschen zu lassen. Sharitas Lider zitterten. Der Tote hielt ihren Kombilader in den Händen. Die Kommandantin hatte ihren Kombilader noch nie jemand anderem gegeben.
    »Der Doc ist hinten in der Schlange«, sagte Pearl mit einer Lässigkeit, die ihr im Umgang mit Sharita Coho in Fleisch und Blut übergegangen war. »Nach deinem Anruf bin ich davon ausgegangen, dass ihr erst in zweiter Linie medizinische Hilfe benötigt.« Pearl deutete mit dem Lauf ihrer Waffe auf den Toten. »Scheint so, als ob ich nicht ganz danebengelegen habe. Der braucht keinen Arzt mehr.«
    Sharita und Rhodan schwiegen. Eine Antwort erübrigte sich.
    »Was ist hier geschehen?«
    »Das wüssten wir auch gern«, antwortete Sharita. Sie kniete vor dem Leichnam, entwand ihm mit spitzen Fingern den Kombilader, sicherte ihn und steckte ihn weg. »Der Typ hat sich umgelegt.«
    »Das sehe ich«, antwortete Pearl. »Mit deiner Waffe?«
    Sharita verdrehte die Augen. »Klug beobachtet.«
    Rhodan schaltete sich ein. »Er hat sich selbst gerichtet, Pearl. Wir fanden ihn halb tot hier in dieser Kammer - einen Menschen. Wir haben versucht, ihm zu helfen. Ich habe ihm gut zugeredet. Er hat nicht geantwortet, aber ich hatte den Eindruck, dass ihn meine Worte beruhigten, Und dann, plötzlich, ohne dass ein Anlass zu erkennen war, griff er nach Sharitas Waffe und legte auf sich selbst an. Keiner konnte damit rechnen. Sharita trifft keine Schuld.«
    Pearl nickte. »Verstehe.« Dann schüttelte sie den Kopf »Nein, nein, ich kapiere gar nichts. Da ist ein Mann, eingeschlossen in ein Wrack, das fast mit Lichtgeschwindigkeit durch den Ar. ihr wisst schon. der Milchstraße rast, ohne die geringste Aussicht auf Rettung. Aber dann kommt sie doch, durch einen Zufall, dessen Wahrscheinlichkeit ich erst gar nicht ausrechnen will, und der gute Mann hat nicht Besseres zu tun, als sich beim Anblick seiner Retter die Birne wegzublasen.«
    »Wir sind so ratlos wie du.«
    »Versucht, euch zu erinnern. Habt ihr irgendetwas ge tan, was ihm vielleicht Angst gemacht hat, solche Angst, dass er sich das Leben nahm?«
    »Sharita hatte anfangs ihren Strahler auf ihn gerichtet«, sagte Rhodan.
    »Nein«, widersprach die Kommandantin. »Ich hatte den Kombilader in der Hand. Ich habe nicht auf ihn gezielt. nicht bewusst jedenfalls. Und selbst wenn. sich aus Angst vor einer Waffe, die auf einen gerichtet ist, mit eben dieser zu erschießen, ist nicht gerade der Gipfel der Logik, oder?«
    »Angst ist nicht logisch«, sagte Rhodan. »Aber du hast Recht, der Kombilader kann es nicht gewesen sein. Er hatdich überhaupt erst richtig wahrgenommen, nachdem du die Waffe losgelassen hast.«
    Eine Zeit lang herrschte Stille in der Kammer, nur unterbrochen von den hastigen Schritten von Pearls Begleitern, die über das Wrack ausgeschwärmt waren, um sicherzugehen, dass es keine weiteren Überlebenden gab.
    Was hatte diesen Mann zum Selbstmord veranlasst? Pearl musterte die winzige Kammer - Himmel, war es hier hundekalt! -, dann Rhodan und schließlich Sharita. Sie räusperte sich. Der Kommandantin schien nicht zu gefallen, was sie zu sagen hatte. »Es muss an dir gelegen haben, Sharita.«
    »Pearl!«
    »Das ist eine Feststellung, kein Vorwurf. Aber nach all dem, was ihr berichtet habt, hat er auf Perry positiv

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