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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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konnte. Unverändert drehte sich fast unmerklich langsam der Planet im Hauptholo, zur Hälfte von Sonnenlicht erhellt.
    »Bei den Metallkonzentrationen handelt es sich um keine Anlagen, die uns Energie rauben könnten«, erklärte Driscol nach einigen Minuten. »Sie sind unstrukturiert. Energetisch zwar nicht tot, aber unsere Energie fließt woanders hin.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Oder sind wir wieder in eine Störungszone des Ochent-Nebels eingeflogen? Warten wir noch einige Zeit - wir sollten trotzdem mit der Space-Jet auf dem Planeten nachsehen. Ohne ein Risiko einzugehen. Kleine Crew. Hast du von diesen Metallmassen bessere Messungen, Omer? Stationen, die uns die Energie rauben?«
    »Kaum. Nichts Außergewöhnliches. Aber kein Echo entspricht der Größe einer gelandeten Arche.«
    »Kannst du feststellen, wie lange das Ereignis zurückliegt?«
    »Ungenau. Zehn Tage? Einen Monat? Kaum länger als fünfzig Tage.« Der Ortungsspezialist zuckte zögernd mit den Schultern.
    »Beweise?«
    »Syntron-Hochrechnungen anhand der ersten Daten. Es haben bestimmte Bewegungen und Umgruppierungen stattgefunden.«
    Rhodan sah sich um. Die Gedanken und Überlegungen der Zentralebesatzung beschäftigten sich intensiv mit den Darstellungen auf den Holos und deren wahrscheinlicher Bedeutung. Die Syntrons verarbeiteten riesige Datenmengen und machten einen Teil davon evident. Die Energie der gedrosselten Triebwerke floss unverändert ab; es gab nicht den geringsten Hinweis darauf, wohin. Einwandfrei arbeitete die übrige Bordversorgung. Zwei Kriecherteams, V - das Dumas-Trio - und VIII, meldeten sich für den Einsatz.
    Die Kommandantin überlegte drei Sekunden lang. »Die Arche und möglicherweise andere Archen. das sind wichtige Ziele für uns«, sagte sie dann mit unbewegtem Gesicht, aber mit funkelnden Augen. »Aber wenn uns ein Planet so offensichtlich einlädt, sollten wir die Möglichkeit wahrnehmen. Doppelter Einsatz, vielleicht dreifacher Erfolg. Also, Kriecher - seht euch um, ohne viel Aufsehen zu erregen.«
    »Machen wir, bei der Schatztruhe der Galaxis!«, kam es aus den Lautsprechern.
    Kossa aktivierte die Echos der Kriecher und ging in Standby-Status. Zwei, drei Minuten tiefes Schweigen.
    Dann schaltete sich Kurd Brodbeck, der hagere Olympier, in die Echtzeitübertragung ein. »Es wird niemanden überraschen, wenn ich sage, dass wir auf der Planetenoberfläche keine normal gelandete Arche, sondern wahrscheinlich deren entkoppelte Landesysteme finden werden - oder Ähnliches. Die Konstruktion wurde geteilt und hat an mindestens vier verschiedenen Stellen aufgesetzt.
    Bemerkenswerte Hitzeentwicklung; da unten, nördlich der Küste, brennt ein Feuer, das einzige der Hemisphäre. Denkt an die Planetenfähren der NETHACK ACHTON.«
    »Klar. Vermute ich auch.« Rhodan nickte Harriett Hewes und De-netree zu, die eben aus dem Antigravschacht kamen. »Und durch irgendeinen rätselhaften Vorgang wurde der Impuls gefunkt. Der Sender wurde vielleicht unkontrolliert ausgelöst. Meine Ansicht. Also - ich sehe nach. Willst du mitkommen, Denetree? Deine Hilfe wäre unverzichtbar.«
    »Nichts tue ich lieber. Danke, Perry Rhodan.« Die Lemurerin wurde augenblicklich verlegen und aufgeregt. »Sofort.«
    »Im Space-Jet-Hangar«, sagte Rhodan. »In zwanzig Minuten.«
    Denetree wartete den Blick und das zustimmende Nicken der Kommandantin ab, bevor sie zum Antigravschacht lief.
    »Eine Sache, bei der ihr mich brauchen werdet«, erklärte der Exo-biologe Isaias Shimon. Der hoch gewachsene, blauäugige Mann, der in der Großen Magellanschen Wolke geboren war und eine phantastisch klingende Lebensgeschichte aufzuweisen hatte, grinste selbstbewusst. »Wir aus der Magellanwolke sind die besten Profis für einen solchen Job.«
    »Vielleicht brauchen die Arche-Gelandeten meine medizinische Hilfe«, meinte Hyman Mahal. »Ich käme gern mit. Sharita?«
    »Erlaubnis erteilt, Doktor Mahal«, antwortete sie dem Bordmediker.
    Rhodan stand auf und nickte Mahal und Shimon zu. Er registrierte um sich herum die gleiche kontrollierte Erregung, die auch ihn erfasst hatte.
    »Wir sollten nichts riskieren. Vier Mann reichen fürs Erste aus. Sony. Eine Frau und drei Mann. Wir haben ja zusätzlich die Unterstüt-zung von zwei Kriecherteams.«
    »Ich übergebe die Daten an den Jet-Syntron«, meldete Driscol. »Damit ihr da unten nicht im Blindflug umherirrt und euch zu Tode sucht.«
    »Danke, Omer.« Rhodan deutete einen antiken militärischen Gruß an. »Und

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