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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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ihn zu seinen Leuten bringen, klärt sich auch das Durcheinander. Kommt!«
    Denetree vertröstete die Lemurer und rannte hinter Shimon und Mahal zur Jet. Im gleichen Moment flatterte vom Wald her ein Schwarm strahlend weißer, möwenähnlicher Vögel heran und ließ sich laut kreischend und zeternd auf der höchsten Stelle des Fragments nieder. Dort oben schien eine gewaltige Detonation ein riesiges Trümmerstück herausgerissen zu haben. Rhodan setzte sich schwer in den Pilotensitz und spielte die Messungen des Armbands in den Bordsyntron ein.
    »Ich habe vermutet, dass im Lauf der Zeit kosmische Strahlung die
    Arche durchdrungen hat. Die Werte sind immerhin so hoch, dass sie Mutationen ausgelöst haben.« Er vergrößerte einen Ausschnitt des Holos und deutete darauf. »Hier sehen wir die zerfetzten Teile des äußersten Decks. Die Radioaktivität ist an dieser Stelle besonders hoch.«
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Denetree.
    »Es muss eine nukleare Explosion großen Ausmaßes gegeben haben«, antwortete Rhodan. »Ich kann mir vorstellen, dass ein atomares Kraftwerk detoniert ist, als es getroffen und losgerissen wurde.«
    »Gut möglich«, meinte Isaias Shimon. »Und was müssen wir darüber hinaus wissen?«
    Perry rief die Informationen auf, die beide Schiffe bisher während ihres erzwungenen Orbitfluges zusammengetragen hatten. Zunächst wechselten sich erwartungsgemäß Aufnahmen der Fernortung und Vergrößerungen besonderer Geländemerkmale ab. Wolken, behäbig mäandern-de Flüsse und einige Gletscher zwischen uralten Bergzügen bewiesen, dass Mentack Nutai eine planetologisch alte Welt war. Während das Team die Holos betrachtete, startete der Shift und entfernte sich röhrend in nördlicher Richtung.
    Die Instrumente der PALENQUE im Orbit richteten sich auf einen Gletscher. Sekunden später war zu erkennen, dass es der Teil der Polkappe war, die als »Nord« bestimmt war, ungefähr 3000 Kilometer von der Landestelle des großen Fragments entfernt. Driscol schien etwas Ungewöhnliches entdeckt zu haben, denn er vergrößerte das fragliche Gebiet in schnellen, einzelnen Schritten.
    »Noch ein Wrackstück«, sagte Rhodan leise, nachdem sie Einzelheiten des Bildes diskutiert hatten. »Mit einiger Wahrscheinlichkeit von der Arche.«
    Die Metallkonstruktion, glühend oder zumindest stark durch die Reibung in der Atmosphäre während des Absturz-flugs aufgeheizt, hatte einen langen, annähernd ovalen Krater in das Eis geschmolzen und lag an dessen Ende. Die Längsausdehnung der Spur entsprach der Richtung der bisher beobachteten Furchen. Ein runder Metallkörper hatte sich tief ins Eis eingeschmolzen; das Wasser im Krater und rund um eine kleine, kuppelförmige Erhebung war wieder gefroren. Das Metall war schwarz wie die Hülle der OVIR und hob sich daher gut sichtbar von dem Weiß der Umgebung ab.
    »Wiederholung.«
    Rhodan bestimmte die Lage des Fundorts und gab die Daten an den Shift und zur Sicherheit an die beiden Kriecher weiter. Kealil Ron bestätigte den Empfang.
    »Nordpolargegend. Unbewohntes Land.«
    Mitten in der Vergrößerung eines ausgedehnten Flussdeltas riss die Übertragung aus Driscols Ortungszentrale übergangslos ab. Einige Sekunden danach wurde auch das Holo blind, das bisher die Beobachtungen des Akonenkreuzers gezeigt hatte.
    »Etwa ein Speicherausfall?«, murmelte der Mediker.
    Rhodans Finger zuckte auf den Touchscreen der Funkanlage. »Rhodan ruft die PALENQUE!«, rief er unterdrückt. »Warum habt ihr die Übertragung abgebrochen?«
    Keine Antwort. Ein zweiter Versuch, vom Syntron auf anderen Frequenzen durchgeführt, erbrachte das gleiche Ergebnis.
    Rhodan lehnte sich zurück und schloss für einen langen Atemzug die Augen. »Ihr habt es selbst gemerkt: Die Verbindung zu den Schiffen ist abgerissen. Wieso, wissen wir nicht.«
    Denetree hob die Schultern. »As. würde ein Unsichtbarer mit uns spielen?«, sagte sie zögernd.
    »Zumindest fühlt es sich so an«, meinte er nach kurzem Nachdenken. »Vielleicht hast du Recht. Aber wir sollten etwas tun, solange wir noch handlungsfähig sind.« Er zwang sich zur Besonnenheit und wählte sich in die Systeme der beiden Kriecher ein. »Rhodan hier -ich setze voraus, dass ihr ebenso wie wir keine Verbindung mit der PALENQUE mehr habt. Hoffentlich nur vorübergehend. Wir halten Kontakt und machen weiter. Habt ihr irgendetwas Sensationelles gefunden?«
    Die Antwort aus Kriecher VIII kam augenblicklich. Kriecher V bestätigte den Empfang

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