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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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syntronisch.
    »Nein. Vieles deutet auf reiche Bodenschätze hin.«
    »Keinerlei Anzeichen für gegenwärtige oder einstige Bewohner. Keine Bauten, Straßen oder derlei.«
    »Wenn ich euch einen Rat geben darf«, sagte Perry nach kurzem Nachdenken. »Haltet möglichst geringen Abstand zueinander. Fliegt dicht über dem Boden, falls der unsichtbare Energiefresser auch die kleinen Einheiten abschaltet.«
    »Gute Idee. Machen wir. Danke für den Tipp, Rhodan.«
    Rhodan streckte die Finger nach den Schaltungen aus und sagte leise: »Unsichtbare Bewohner? Eine hervorragend versteckte Station? Etwas, das sich in einem der Monde verbirgt? Müßig, jetzt darüber nachzusinnen.« Er lachte kurz und humorlos. »Vielleicht mag der Planet keine Besucher, die sich frei bewegen können, und schaltet die Energie ab. Starten wir, solange wir noch fliegen können.«
    Er schloss die Luke und tastete die Startsequenz ein. Die Jet schwebte in einer Höhe von 100 Metern dem Shift hinterher, auf den Fundort des Zylinders zu. Minuten später sahen die vier, dass das Kommandantenmodul in einer Dünenlandschaft aus kreidigem Sand vergleichsweise weich aufgesetzt hatte.
    Unsichtbar beobachteten die Menttia der flammenden Herbstwälder die Ankömmlinge in ihren kleinen Flugkörpern, sähen zu, wie sich die Fremden mit den Überlebenden der Zerstörung vermischten und wieder trennten, fühlten dünne, wechselnde Energieströme und erkannten verwundert das Fehlen von Aggressionen, die eine gefährliche Stärke erreichten.
    - Vielleicht wollen sie einander helfen ? -
    - Sie können noch ungehindert miteinander kommunizieren, aber nicht mehr mit ihren Raumschiffen. -
    - Es sind Angehörige zweier Sternvölker. Aber sie ähneln einander, so wie wir. -
    In den Schauern der Lichtpartikel des heißen Mittags badend kreiste das organisierte Gewimmel der Menttia über dem Hauptteil des zerstörten stählernen Fremdlings. Ein Schwarm bildete eine selbständige Einheit, tauschte sich mit der größeren Kollektivmasse aus und sonderte sich ab. Zunächst beschlossen drei Teile der autarken Feuerwesen-Schwärme, mögliche Gefahren für sich zu unterbinden und errichteten eine weitere Sperre zwischen den Weiten des Weltalls und dem Planetenboden.
    Der kleinere Schwarm wirbelte einige Male um die große Ansammlung herum und machte sich dann gemächlich an die Verfolgung des silbergrauen kleinen Flugkörpers, der dorthin unterwegs zu sein schien, wo ein Knäuel der Menttia der singenden Dünen seit vielen Tageswechseln wartete und -überrascht, befremdet und angerührt zugleich - den einsamen, aufopfernden Kampf zweier fremder Individuen beobachtete; zweier Fremder, von denen nicht die geringste Aggressionsbereitschaft ausging.
    Sonne und Staub, Sand und Wasser, Feuer und Rauch gaben Duftmoleküle ab, deren Emanationen die Menttia aufnähmen. Die Vorliebe für bestimmte Duftvarianten verband die Teile eines Schwarms, und in der kennzeichnenden Vermischung von Hitze, Licht und Reflexion drehten sich in langsamem Tanz jene Menttia, die jetzt aufmerksam wurden. Gemeinsam mit den kleinen Flugkörpern, denen das lärmende, energiezehrende Riegen so viel schwerer fiel als jedem Menttia, näherte sich eine energetische Fülle eines benachbarten Stammes der Luftwesen.

Der Unsterbliche und der Tod
    Die Kommandanten-Überlebenseinheit war, was nach dem Aussehen des Ringschiff-Wracks nicht überraschte, ein etwa dreißig Meter langes zylindrisches Teil, das wahrscheinlich von Feststofftriebwerken aus der Arche herausgeschossen und nach einem Sturzflug an Fallschirmen aus Metallfolie und aufblasbaren Aufprallkörpern gelandet war. Trotzdem bewies eine lange Spur, dass die Geschwindigkeit des Zylinders sehr hoch gewesen sein musste. Sämtliche Rettungseinrichtungen waren zerfetzt, verbrannt, voller Ruß und verschmorter Trossen, die als grausige Dekoration an den Metallteilen klebten.
    Der Shift hatte zwischen niedrigen Dünen aufgesetzt. Die Spuren der Raupenketten bewiesen, dass er näher herangefahren worden war. Fußspuren führten in Schlangenlinien zum Wrack. Langsam und in einer enger werdenden Spirale steuerte Rhodan die Jet mehrere Male um das Bild der Verwüstung; seine Gefährten schwiegen und starrten durch die Frontscheiben und auf die Holovergrößerungen der Außenkameras.
    »Fünf Leute«, sagte Denetree plötzlich mit belegter Stimme. »Da, an diesem Schattensegel, rechts vom Ausstieg, die Akonen und ein anderer, ein Lemurer.«
    Im Gemenge aus

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