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PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

Titel: PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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über sein Multifunkti-ons-Armband.
    Sie glichen ihre Positionen ab. Icho Tolot schlug einen Höhleneingang als Treffpunkt vor, der laut den Angaben seiner Taster über ein ausgedehntes Stollensystem mit dem Staubecken verbunden war. Beides war vermutlich von den akonischen Minenarbeitern angelegt worden. Nach Perrys Schätzung würden sie etwa eine halbe Stunde dorthin benötigen. In den Bergbaustollen und -schachten nützten ihnen die Antigravs nur bedingt. Sie konnten sich damit den Aufstieg über Leitern und Treppen erleichtern, aber kaum oder nur sehr langsam fliegen.
    »Abbau von Hand mittels Laser und mikrogenauer Desintegratoren«, erklärte Hayden Norwell kurzatmig. »Im Prinzip dieselbe Methode wie vor Jahrtausenden mit Pickel und Pressluftbohrer. Das Zeug ist so verdammt heikel, dass größere Maschinen nur zum Stollenvortrieb eingesetzt werden können. Aber Mann, hat das hier eine Qualität... Leute, ist euch klar, dass wir gerade durch ein Vermögen stiefeln?«
    Solina Tormas war das herzlich egal. Sie hatte Mühe, mit Boryk Schritt zu halten. Der Kleine schien in seinem Element. Und er plapperte pausenlos, erzählte ihr von seiner Heiligen Queste, vom vertikalen Dorf im Silbernen Berg... Als lege er eine Art Lebensbeichte ab, breitete er seine Geschichte vor ihr aus. Und diese konnte durchaus an Abenteuerlichkeit mit vielen anderen mithalten.
    Isaias Shimons Story von seinen spinnenartigen Zieheltern fiel So-lina ein. Vielleicht konnte Boryk herausfinden, was damals wirklich geschehen war, indem er Isaias in Tiefenhypnose versetzte?
    Gleich darauf verwarf sie den Gedanken wieder. Wie sie ihn inzwischen kannte, würde der Exobiologe das schlichtweg ablehnen. Vielleicht lebte es sich ja mit zweifelhaften Erinnerungen im Endeffekt doch besser als mit einer wie auch immer gearteten Gewissheit.
    Dank der Dauerberieselung durch Boryk wurde Solina von den Strapazen des Aufstiegs abgelenkt, und die Zeit verging rasch. Am Ausgang der Höhle wartete Icho Tolot. Sie alle umsprangen ihn trotz ihrer Erschöpfung ausgelassen wie Kinder, auch Hayden Norwell und sogar, wenngleich gelassener, Perry Rhodan.
    »Wir haben's fast geschafft, nicht wahr?«, sagte der Resident.
    »Am angegebenen Ort befindet sich ein Stützpunkt der Bestien«, dämpfte Icho Tolot die allgemeine Euphorie. »Ich konnte keine schweren Geschützstellungen anmessen, doch spannt sich über das Gelände ein Paratronschirm, gegen den wir kein probates Mittel mitführen.«
    »Du bist sicher, dass dort unser Ziel liegt?«
    »Absolut.«
    »Hm.«
    Sie blickten auf die Schnee- und Eiswüste hinaus. Ein hausgroßes Knäuel aus grauen, armdicken Schläuchen wurde vom Wind in ihre Richtung getrieben. Solina erkannte, dass es sich um eine Hydra handelte, ein vielköpfiges Schlangenwesen. Es stellte keine Gefahr dar, war lange tot und ausgedörrt, offenbar verhungert, weil es sich in ein Revier begeben hatte, für das es nicht geschaffen war.
    Eine Warnung?, dachte Solina. Bis jetzt sind wir ganz gut davongekommen, wenngleich wir sowohl die HALUT als auch deren Beiboot eingebüßt haben. Aber letztlich sind wir hier so fehl am Platz und zwergenhaft unterlegen wie Boryk auf Drorah. Einzig Tolot kann den neuen Herren dieses Planeten auf Augenhöhe entgegentreten. Nur: Was soll er allein gegen sie ausrichten ?
    Blitze zuckten über den Himmel, dann ging im Nordosten eine zweite Sonne auf. Sekunden später erreichte sie der Donner einer gewaltigen Explosion.
    »Was ist das?«, fragte Hartich van Küspert, der unwillkürlich den Kopf eingezogen hatte.
    »Ich vermute: die Kavallerie«, sagte Perry.

Das Finale
    Alle Messungen ergaben, dass die volle Einsatzfähigkeit des Gebildes gegeben war.
    Die Zentralkegel beider Trichter glühten nun feuerrot, als bestünden sie ausschließlich aus reiner Energie. In der gläsernen Spirale kondensierte Nebel. Zwischen jeweils zwei kleinen, einander gegenüberliegenden Spitzkegeln spannte sich ein Lichtbogen, und zwischen den beiden Trichtern war ein brodelndes, am Boden über drei Meter breites und fast fünf Meter hohes Energiefeld entstanden, ähnlich dem Abstrahlfeld eines Transmitters. Die fiktiven Koordinaten für den Probelauf hatte Garm unverändert gelassen. Der Kontakt mit dem Empfangsteil blieb stabil, es wurden keinerlei Fehlfunktionen angezeigt. Energieversorgung, Speicherringe, Frequenzwandler, Antennensysteme und Projektoren arbeiteten höchst zufrieden stellend.
    Ansonsten gab es für Garm Hesset wenig Grund zur

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