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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Schaltpult zeigten an, dass die Schleusenschotts geschlossen wurden.
    Thore Bardon straffte sich. »Alles vorbereiten für den Start«, befahl er.
    Der Erste Offizier Palanker schaltete an seinem Kontrollpult. »Startvorbereitungen getroffen«, erklärte er dann. »Antigravkissen im Bereitschaftsmodus. Impulstriebwerke voraktiviert. Speicherbänke des Halbraumantriebs geladen, Energiereserven bei einhundert Prozent.« »Sehr gut«, brummte Bardon zufrieden. »Helot?«
    Die Waffenmeisterin reagierte sofort. »Alle Waffensysteme geladen und feuerbereit«, meldete sie. »Speicherbänke der Schutzschirme bei einhundert Prozent.«
    Ronnok, der Navigator, fügte hinzu: »Kurs nach Radon programmierte Berechnete Flugzeit drei Stunden und zehn Minuten.«
    Bardon nickte dem dünnen, feingliedrigen Mann knapp zu. »Wir fliegen mit Maximalgeschwindigkeit plus Notreserve«, sagte er. »Ich will, dass wir alles aus dem Halbraumtriebwerk herausholen. Die KOLOSCH ist ein modernes Schiff. Sie wird der Überlastung standhalten.«
    »Verstanden, Kommandant«, erwiderte Ronnok ruhig. »Die voraussichtliche Flugzeit verringert sich unter diesen Umständen um knapp fünfzehn Minuten.«
    »Ausgezeichnet«, lobte Bardon. »Shadne«, wandte er sich an die Kommunikationsspezialistintin, »eine Funkverbindung mit Paronn.«
    Nur Sekunden später erschien ein Videofenster im Hauptmonitor und zeigte Paronns markantes Gesicht. Seine grauen Augen unter den buschigen Brauen blitzten erwartungsvoll.
    »Dein Status, Kommandant?«, fragte er grußlos.
    »Das erste Kontingent der Flüchtlinge befindet sich an Bord«, erklärte Bardon. »Die KOLOSCH ist startbereit, Technad. Wir werden in etwa sechs Stunden zurück sein, um das zweite Kontingent aufzunehmen.«
    »In Ordnung«, sagte Paronn, und Erleichterung schwang in seiner Stimme mit. »Viel Glück, Kommandant.«
    Bardon beendete die Verbindung und warf Ronnok einen kurzen Blick zu. »Start«, befahl er knapp.
    Der Navigator beugte sich über seine Kontrollen, und aus der Tiefe des Schiffes stieg das Heulen der Speicherbänke auf, die Energie in die Antigravgeneratoren pumpten.
    Die Landestützen der KOLOSCH lösten sich vom rauchgeschwärzten Boden des Raumhafens und wurden hydraulisch eingefahren. Der Schwere Kreuzer stieg zunächst langsam, dann immer schneller werdend in den nächtlichen Himmel, an dessen fernen Horizont bereits der Morgen dämmerte.
    Aus der Höhe war das Wüten des Atombrands im Osten deutlich zu erkennen, ein Meer aus rötlicher Glut, die alles zerfraß, das sich ihr in den Weg stellte, von Wolken aus Ruß und Asche verhangen, flimmernd in der intensiven Hitze.
    Bardon schauderte unwillkürlich bei diesem Anblick und dachte wieder an Gunrar II, seine Heimatwelt, die ebenfalls von einer Armageddonbombe der Bestien zerstört worden war, zusammen mit allem, was dort lebte. Die Erinnerung ließ ihn die Fäuste ballen und brachte den Schmerz wieder zurück, der abgeflaut war, seit sie Torbutan erreicht und die Zeitmaschine aufgespürt hatten, diesen bohrenden, nicht enden wollenden Schmerz, den nur das geplante Zeitexperiment heilen konnte.
    Grimmig kniff er die Lippen zusammen und hörte, wie die Ring-wulst-Impulstriebwerke aufdröhnten, als die KOLOSCH die Wolkendecke durchstoßen hatte. Die plötzlich einsetzende Schubkraft katapultierte den Schweren Kreuzer aus der Atmosphäre und in den planetennahen Weltraum, wo das Dröhnen der Triebwerke zu einem brüllenden, regelmäßigen Wummern anschwoll.
    »Aktive und passive Ortung negativ«, durchdrang Palankers Stimme den Triebwerkslärm. »Keine Feindschiffe im System.«
    Bardon entspannte sich ein wenig.
    »Noch immer kein Kontakt mit dem Verband«, fügte Shadne hinzu.
    Aber das war nicht weiter wichtig. Es zählte nur, dass das Torbu-System frei von Bestienschiffen war und sie die Evakuierung ungestört durchführen konnten.
    Das Wummern der Impulstriebwerke hielt unvermindert an, während Torbutan hinter ihnen zurückfiel und schnell zu einem hellen Punkt im sternendurchglitzerten Weltraum schrumpfte.
    »Erreichen Halbraumgeschwindigkeit in zwölf Minuten«, meldete Ronnok. »Initialisiere Hyperdimwandler... Initialisierung erfolgreich abgeschlossen.«
    In das Triebwerkswummern mischte sich ein tiefes, vibrierendes Brummen, als die Hyperdimwandler die Energien der Fusionskraftwerke in fünfdimensionale Kraftfelder transformierten, die sich als rötlicher Schleier um die KOLOSCH legten. Der Kreuzer wurde mit jeder

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