PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias
der Maschine ein Erfolg wird, reisen wir noch heute in die Vergangenheit.«
Tolot zögerte. Aus den Bruchstücken von Paronns Tagebuch, das Perry Rhodan in die Hände gefallen waren, ging zweifellos hervor, dass er Paronn nicht in die Vergangenheit begleiten würde. Er musste einen anderen Weg finden, um an Bord der Sternenarche
LEMCHA OVIR zu gelangen. Aber er fragte sich besorgt, was die Lemurer mit ihm machen würden, wenn Paronn erst einmal seine Zeitreise angetreten hatte und nicht mehr seine schützende Hand über ihn hielt.
Möglicherweise werden sie dich töten, informierte ihn das Planhirn kalt. Ich schlage vor, dass du sofort nach Paronns Verschwinden das Bestienschiff in deine Gewalt bringst und Lemur verlässt.
Ruun Lasoth trat zu ihnen, und Tolot ignorierte den Gedankenimpuls des Planhirns.
»Wie weit bist du mit der Analyse der Daten, die wir in den Computern auf Torbutan gefunden haben?«, fragte Paronn den Chefwissenschaftler.
»Wir haben die Funktionsweise der Maschine erfolgreich entschlüsselt«, sagte Lasoth mit hörbarem Stolz. »Einem Testlauf steht nichts mehr im Wege, und ich bin überzeugt, dass keine Probleme auftreten werden. Allerdings funktioniert die Zeitmaschine nur in eine Richtung - in die Vergangenheit. Reisen in die Zukunft sind unmöglich.«
»Das ist für uns ohne Belang«, wehrte Paronn ab. »Unsere Zielzeit ist das Jahr 4500 seit der Reichsgründung.«
Er sah Tolot beifallheischend an, und der Haluter stimmte knapp zu, obwohl er Mühe hatte, seine Enttäuschung zu verbergen. Seine Hoffnung, im Notfall durch den Zeittransmitter in die Gegenwart zurückkehren zu können, war damit durchkreuzt. Was immer auch geschah, sein einziger Weg in das Jahr 1327 NGZ führte über die Sternenarche LEMCHA OVIR.
Paronn legte Lasoth eine Hand auf die Schulter. »Du hast gute Arbeit geleistet«, sagte er feierlich. »Ohne deine Hilfe wären wir nie so weit gekommen, und ich weiß das zu schätzen. Alle Lemurer sind dir zu großem Dank verpflichtet.«
Tolot räusperte sich. »Ich schlage vor, wir machen uns an die Arbeit«, grollte er. »Die Gefahr, dass die Bestien auftauchen und unseren Plan vereiteln, wächst mit jeder Minute.«
»Du hast recht«, sagte Paronn. Er trat an das würfelförmige, in der Luft schwebende Kontrollsegment und nickte Lasoth auffordernd zu.
Der Chefwissenschaftler holte tief Luft. Seine Finger huschten über die Sensortasten des Kontrollsegments, und die Maschinen- und Umformerblöcke des Zeittransmitters erwachten brummend zum Leben.
»Ich initiiere die Vorlaufphase... Vorlaufphase erfolgreich eingeleitet.« murmelte er.
Paronn wandte sich ab und warf einen Blick auf die Displays des Temporaltransformators, der neben den trichterförmigen Wandlern aufgebaut war. »Die Transformatorleistung ist stabil«, meldete er.
Tolot nahm seinen Platz vor den Umformerblöcken ein. »Energieleistung bei sechzig Prozent und steigend«, sagte er zufrieden.
Das Brummen der Maschinenblöcke wurde lauter.
»Ich aktiviere die Zielzeitsteuerung«, fuhr Lasoth fort. Er gab einige Befehle in das Kontrollsegment ein. »Testzielzeit minus dreißig Minuten...« Er sah zu Paronn hinüber »Ein kurzer Zeitsprung genügt für unsere Zwecke.«
»Transformatorleistung weiterhin stabil«, sagte der Technad.
»Energieleistung bei fünfundsiebzig Prozent und steigend«, erklärte Tolot.
Das Brummen der Maschinenblöcke steigerte sich langsam zu einen Dröhnen.
»Ich initiiere die Temporalwandler«, verkündete Lasoth.
Zwischen den trichterförmigen Wandlern knisterten plötzlich energetische Entladungen und vereinigten sich zu einem blau leuchtenden, pulsierenden Kraftfeld.
»Keine Veränderung der Transformatorleistung«, sagte Paronn. Seine Stimme bebte vor Anspannung. »Alle Systeme arbeiten einwandfrei.«
Tolot fügte hinzu: »Energieleistung bei achtundachtzig Prozent und steigend.«
Das Pulsieren des blauen Kraftfelds nahm zu. Es dehnte sich aus und bildete eine mehrere Meter durchmessende Scheibe, die das Innere der Halle in ein unheimliches flackerndes Licht tauchte. Die Scheibe zerfaserte an den Rändern. Blitze zuckten bis zur Decke. Die Entladungen wurden heftiger.
Plötzliche Besorgnis ließ Lasoths Stimme heiser klingen, als er sagte: »Es gibt Fluktuationen im Temporalenergiestrom... ich versuche gegenzusteuern... keine Veränderung, verdammt!«
Alarmiert trat Tolot zu dem Chefwissenschaftler und überflog die holografischen Displays des Kontrollsegments.
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