Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats

PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats

Titel: PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
Vom Netzwerk:
Stabilisierungsflossen und zur Bugspitze. Tresk-Takuhn wollte dem Kommandanten des Schiffes Mut zusprechen, aber noch bevor er etwas sagen konnte, zerplatzte die zentrale Kugel, und das Hologramm mit dem Livestream aus dem Schiff fiel in sich zusammen.
    Reban-Terkh starrte mit schreckgeweiteten Augen auf seine Konsole. Der wiedererstarkte Schutzschirm hatte in aller Härte gezeigt, wozu er fähig war.
    »Ausweichen!«, rief Tresk-Takuhn. Die TYRAM-RAKAL musste es schaffen!
    Das Flaggschiff flog verdammt nahe ans Inferno heran. Das Heck der KRI-TARON mitsamt den vier Impulstriebwerken trudelte seitwärts an der TYRAM-RAKAL vorbei und rammte den durchgebrochenen Schweren Kreuzer der Naats, der vom Dauerfeuer der topsidischen Kanonen bereits schwer gezeichnet war. Eine Stabilisierungsflosse bohrte sich unter der Polkuppel in den Schiffskörper des Kugelraumers, während die Überreste der Kommandokugel der KRI-TARON die Polkuppel samt den Geschützen abrasierte.
    Überlaut hörte Tresk-Takuhn das Knirschen seiner Zähne.
    Das feindliche Schiff explodierte keine fünf Kilometer über der Festung. Gelbes Feuer zerriss die Panzerung aus Arkonstahl. Trümmerstücke mit Längen zwischen fünfzig und hundert Metern flogen in alle Richtungen und regneten auf die Festung herab. Wo sie auftrafen, hinterließen sie Krater, in denen mehrere Kreuzer Platz gehabt hätten. Eine ganze Phalanx von Geschützen fiel dem Bombardement zum Opfer.
    Der Schutzschirm der TYRAM-RAKAL flackerte heftig im Trümmerhagel, aber auch das 800-Meter-Flaggschiff der Feinde wurde schwer getroffen. Der Kugelraumer brannte wie ein Fanal. Aus offenen Hangarschleusen quoll grauer Rauch, den das Schiff wie eine tödliche Schleppe hinter sich herzog. Für den Moment schwiegen die Kanonen der Naats.
    Tresk-Takuhns Soldaten jubelten, während sich über ihnen der Schutzschirm um Rayold I schloss.

15.
    Im Krieg
    Perry Rhodan
     
    Wenn er wenigstens ein Hologramm der Umgebung hätte sehen können! So konnte Perry Rhodan nur mutmaßen, dass das Schiff zusammen mit den anderen einen Angriffskurs flog. Dass die ITAK'TYLAM allein im Einsatz war, konnte er aufgrund der Durchsage inzwischen ausschließen. Aber noch immer wusste er nichts über den Gegner der Naats.
    Mit einem Mal fühlte sich Rhodan angehoben. Ehe er sich an der Bettkante festkrallen konnte, schlug er heftig gegen die metallene Rückwand seines Gefängnisses. In dem Moment setzte die volle Schwerkraft wieder ein, und er knallte auf den Rahmen des Bettes hinunter.
    Er massierte den schmerzenden Arm, aber noch Minuten später fühlten sich seine Finger wie taub an.
    Noch einmal fiel die künstliche Schwerkraft im Schiff aus, diesmal reagierte er schneller. Die kurz darauf einsetzenden Sirenen zeigten ihm jedoch, dass andere nicht so glimpflich davongekommen waren. Überall knisterte es. Das Schiff schien zu schwanken; dann kehrte für einen Augenblick wieder Ruhe ein, aber nicht für lange.
    Tong!
    Ein dumpfer Schlag ließ das Schiff dröhnen.
    »Wirkungstreffer!«, kam es vom Lautsprecher. »Hangar drei evakuieren!«
    Rhodan fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Er hatte an den Beibooten der TOSOMA und am Schiff selbst gesehen, wozu Thermokanonen fähig waren. Er stellte sich vor, wie das Loch im Schiffsrumpf ausglühte, wie die Schotten in der Umgebung automatisch zufielen und verriegelten. Wenn die Positronik den Befehl zum Evakuieren des Hangars gab, musste der Treffer in der Nähe des Ringwulstes in die Hülle eingeschlagen haben.
    Tong!
    Ein weiterer Donnerschlag ließ das Schiff erbeben. Gedämpft schlugen Metallplatten aneinander, immer lauter, immer näher. Er konnte sich nur ausmalen, dass dies die Schotten auf dem Gang vor seinem Gefängnis waren. Zwei helle Schläge, dann entfernten sich die dröhnenden Geräusche auf der anderen Seite.
    Tong – tong!
    Die nächsten Schüsse des Gegners ließen das Licht ausfallen und machten Rhodans ohnehin schon düstere Zelle noch eine Spur unangenehmer. Selbst die folgende Sirene klang nicht wie zuvor, sondern eierte wie ein unwuchtes Rad. Entweder hatte der Feind einen der Fusionsreaktoren des Schiffes beschädigt, oder – im besten Fall – die gesamte Energie wurde für die Schutzschirme benötigt, sodass nicht überlebensnotwendige Dinge wie das Licht abgedreht wurden. In der Zentrale des Schiffes würden die blau glimmenden Hologramme genug Licht spenden.
    Die folgenden Minuten starrte er in die Finsternis, die Hände in den Rahmen des

Weitere Kostenlose Bücher