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PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums

PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums

Titel: PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Schönheitschirurgen Haus und Hof überschreiben.«
    »Es ist der Zellaktivator. Ohne ihn wäre Crest tot.«
    »Wahrscheinlich ist er jetzt schon mit ihm tot.«
    »Du siehst zu schwarz. Der Regent will Crest lebend.«
    Es arbeitete in Bulls Gesicht. »Das stimmt. Aber trotzdem, etwas ist mit Crest. Dieser Stunt vorhin. Der alte Crest wäre schon beim Anblick eines Naats am Horizont vor Angst gestorben. Und Tatjana hat mir erzählt, wie sie sich auf dem Gespinst durchgeschlagen haben. Das ist nicht der alte Crest. Dieser Aktivator stellt nicht nur mit seinem Körper was an, sondern auch mit da oben.« Bull nahm eine Hand vom Lauf der Waffe und klopfte sich gegen die Stirn.
    »Körper und Geist hängen zusammen. Ein Mann, der unversehens wieder Kraft schöpft, muss sich verändern.«
    »Klar, aber nicht in dem Maß.« Bull sah auf, suchte Rhodans Blick. »Sei ehrlich, Perry, du hast den Braten wieder einmal als Erster gerochen!«
    »Was meinst du damit?«
    »Dieser Zellaktivator. Als ES ihn dir angeboten hat, hast du gemerkt, dass das ein vergiftetes Geschenk ist. Im Leben gibt es nichts umson...«
    Bull brach ab. Vor ihnen huschte etwas über den Korridor. Es glänzte metallisch. Der Freund ließ den Lauf fallen, drängte Rhodan zur Seite, brachte die Waffe in Position und drückte ab. Ein Energiestrahl zuckte aus dem Lauf, griff nach dem Umriss. Er glühte auf und stürzte brennend zu Boden.
    Es war ein Roboter.
    »Was wollte er hier?«, fragte Bull.
    »Helfen, wenn du mich fragst«, antwortete Rhodan. Er zeigte in einen Gang, der abzweigte. Zwei Körper lagen auf dem Boden, verkrümmt. Sie rannten zu ihnen. Es waren Soldaten. Sie waren paralysiert. Ihre Waffen fehlten.
    Und einige Schritte entfernt war ein unregelmäßiges Loch in der Wand, die Ränder verkohlt. Rhodan erkannte darin das Rechteck einer ehemaligen Tür. Es gehörte zu einer Kabine. Vorsichtig sah er hinein. Der Raum war ausgebrannt. Zwischen Löschschaum lugten schwarzen Flecken hervor. Der Gestank von verbranntem Plastik ließ Übelkeit in Rhodan aufsteigen.
    »Sieht so aus, als wäre unser Vogel ausgeflogen«, flüsterte Bull. »Fragt sich nur, wohin ...«
    Als hätte man seine Worte gehört, kam aus der Ferne das Fauchen von Strahlern.

18.
    Atlan da Gonozal
    VEAST'ARK
     
    Die schwere Panzertür glitt zur Seite, gab den Blick auf eine Waffenkammer frei. Sie war ein schmaler, rechteckiger Raum, eine Fortsetzung des Korridors, der hier in einer Sackgasse endete. An den Wänden hingen ein Dutzend Kampfanzüge schlaff an ihren Halterungen.
    »Damit haben wir eine Chance!« Manoli klopfte mir auf die Schulter, als wären wir alte Kameraden, und stürmte in die Kammer. Achtlos warf der Arzt den Strahler zur Seite, den er unter Lebensgefahr auf die VEAST'ARK geschmuggelt hatte. Manoli hatte damit die beiden Wachen betäubt, die vor Überraschung starr auf das brennende Loch gestarrt hatten, das an die Stelle der Kabinentür getreten war. Der Arzt hatte die Waffe behalten, trotz der beiden Strahler, die wir von den Wachen erbeutet hatten. Jetzt, angesichts der Fülle der Waffenkammer, hatte er allerdings seine Schuldigkeit getan.
    Manoli griff nach einem Kampfanzug. Die automatische Halterung erkannte seine Absicht, senkte den Anzug auf seine Brusthöhe ab. Er packte ihn mit beiden Händen. Die Adern auf seinen Unterarmen traten hervor, sein Gesicht lief rot an. Trotzdem schaffte er es nicht, den Anzug mehr als einen Fingerbreit anzuheben. Zu wenig, um ihn aus der Halterung zu lösen.
    »Helfen Sie mir!«, keuchte er.
    »Ich werde den Teufel tun, wie man auf der Erde sagt.«
    »Was? Was ist in Sie gefahren? Wir brauchen diese Kampfanzüge, sonst schaffen wir es nie zurück zum Jäger!«
    »Natürlich, aber so wird das nichts.« Ich drehte den Anzug in der Aufhängung und klopfte gegen die massive Brustplatte. »Der Energiespeicher ist schwer, ein kompletter Kampfanzug wiegt mehr als einen Zentner. In anzulegen ist gewissermaßen eine Kunst.«
    Und eine, die über Leben und Tod entschied. In der Flotte hatte man die Soldaten bis zum Umfallen damit gequält. Sie mussten es im Schlaf beherrschen, in der Dunkelheit, unter Feuer, unter erhöhter oder verminderter Schwerkraft, in der Schwerelosigkeit. Kurz: ungeachtet der Umstände. Anfangs, auf sich allein gestellt, brauchte man Minuten. Nach Wochen erbarmungslosen Drills vollbrachte man das Wunder in weniger als einer Minute, die Besten schafften es sogar unter dreißig Sekunden.
    Manoli war kein Soldat und

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