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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Arkoniden umgab nicht nur ein Geheimnis, sondern eine ganze Vielzahl davon. »Aber um dich schon mal zu beruhigen – ich werde nicht akzeptieren, dass sich Atlan auf Dauer so bedeckt hält. Aber lass uns fair bleiben. Wir wissen, warum er sich zurückgezogen hat. Er hat einen Zellaktivator verschluckt, und ...«
    »Was ich mir nicht gerade als sehr angenehm vorstelle«, warf Bull ein.
    »... und er wurde ihm herausoperiert. Da würdest du dich auch nicht gerade fit fühlen.«
    Dem wiederum konnte Reg nicht widersprechen. »Wann willst du mit ihm reden?«
    »Vielleicht ist das anstehende Gespräch mit Homer G. Adams der richtige Moment, ihn zur Rede zu stellen. Ich werde das erledigen.«
    »Das will ich dir auch geraten haben. Denn wenn nicht, nehme ich das in die Hand. Oder Bai Jun nach unserer Landung auf der Erde. Der alte General ist viel zu ausgebufft, um sich eine lebende Zeitbombe in die Stadt zu holen, für die er als Bürgermeister verantwortlich ist.«
    Ihr Gespräch stockte, als jemand die Zentrale betrat. Ein großer Mann mit athletisch durchtrainiertem Körper und markanten Gesichtszügen. Die weißblonden Haare fielen bis knapp über die Schultern, und seine Augen waren weniger intensiv rot als bei anderen Arkoniden – dennoch hätte sich jeder unvorbereitete Mensch bei dem Anblick gewundert. Er trug einen teils abgewetzten, olivgrünen Overall.
    Rhodan ging auf den Neuankömmling zu. »Atlan da Gonozal. Ich freue mich, Sie zu sehen.« Er streckte die Hand aus. »Wie haben Sie die Operation überstanden?«
    Atlan ergriff sie, ohne zu zögern, schüttelte sie mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre ihm diese menschliche Geste in Fleisch und Blut übergegangen. Wahrscheinlich war es auch genau so. »Bestens. Es war nicht das erste Mal, dass ich derlei durchgemacht habe.« Er winkte ab. »Toreead hat mich gebeten zu kommen«, sagte er in perfektem Amerikanisch. Niemand hätte ihm angehört, dass es sich dabei für ihn um eine fremde Sprache handelte. »Ich wollte die Ankunft auf der Erde ohnehin in der Zentrale miterleben und hoffte, man würde es mir nicht verweigern.« Er blinzelte mehrfach.
    »Was bedeutet es für Sie, zur Erde zurückzukehren, Atlan?«, fragte Rhodan. »Sie waren lange dort, nicht wahr?«
    »Sehr lange«, stimmte der andere zu. »Es ist ...« Er stockte, atmete tief ein. »Es ist fast die Heimat. Obwohl ich mich dank meines fotografischen Gedächtnisses sogar nach 10.000 Jahren noch an jede Einzelheit von Arkon erinnern kann.«
    Toreead empfing eine Funknachricht; Homer G. Adams schleuste in diesen Augenblicken über den Hangar der VEAST'ARK ein. »Gehen wir in einen Besprechungsraum«, entschied Rhodan. Er war gespannt – der Weltraumfahrstuhl würde sicher nicht die einzige Überraschung bleiben.
     
    »Was ist das?«, fragte Novaal im Patientenzimmer seines Sohnes am Rand der Medostation des Schiffes. »Warum zeigen Sie mir dieses ... Ei? Ist es ein Diagnosegerät? Ich glaube nicht, dass ...«
    »Lassen Sie es mich erklären«, bat Crest. »Oder zumindest andeuten. Es ist nicht so einfach, wie es scheint.«
    Das war es in der Tat nicht. Sollte er tatsächlich seinen Zellaktivator abgeben? Jenes unfassbare Geschenk des Wesens ES, das ihm die Unsterblichkeit verhieß? Vielleicht würden die belebenden Impulse den jungen Sayoaard retten – so, wie sie Crest vor dem eigentlich unheilbaren Krebs gerettet hatten, der ihn von innen aufgefressen und schon an den Rand des Todes geführt hatte.
    Aber was würde geschehen, wenn er selbst das Gerät nicht mehr trug? Crest wusste es nicht. Niemand wusste es. Novaal kannte die Funktion des Zellaktivators nicht. Zwar wusste Kommandant Toreead davon, aber die beiden Naats hatten bisher keine Gelegenheit gefunden, sich auszutauschen. Seit Novaal von Rayold I geborgen worden war, hielt er sich unablässig an der Seite seines Sohnes auf.
    »Also?«, fragte Novaal.
    Crests Blick wanderte zu dem Sterbenden. Er musste ihn nur ansehen, um zu wissen, dass seine Entscheidung die richtige war. Wie es danach weiterging, musste sich zeigen. Womöglich konnte der Zellaktivator Sayoaard gar nicht helfen. Und wenn doch, galt es abzuwarten.
    Der Arkonide fühlte Angst, als er darüber nachdachte, wie es ihm ohne das Leben verlängernde Gerät ergehen würde. Konnte er überhaupt noch leben ohne es? Würde der Krebs erneut ausbrechen?
    Er hängte den Zellaktivator mit der Kette um den Hals des jungen Naats. Das Gerät berührte die Brust. Natürlich zeigte

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