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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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schützen«, erläuterte er und beugte sich über den Jungen. »Eine Maßnahme, die momentan leider nur allzu oft nötig ist.«
    »Nein, nicht, ich ...«, schrie Sayoaard plötzlich. Mit jedem Wort sprühten feine Blutströpfchen aus seinem Mund. Sie klatschten auf die Decke, die halb von seinem zuckenden Körper gerutscht war. Der ganze Leib bäumte sich auf, traf Fulkar und trieb den Mediker zurück.
    Der Ara wankte rückwärts, ruderte mit den Armen und suchte Halt. Crest stand ihm am nächsten, eilte dazu und stützte ihn. So verhinderte er, dass Fulkar stürzte.
    Ohne ein Wort hastete dieser erneut zu dem jungen Naat, und diesmal gelang es ihm, die Sonde an die Stirn zu pressen. Augenblicklich sackte Sayoaard zusammen und blieb ruhig. Die Liegen unter ihm knarrten, als der schwere Körper, der sich halb aufgerichtet hatte, darauf krachte. Es klang, als müssten sie jeden Moment zusammenbrechen.
    Fulkar zog die Hand zurück. Die Sonde haftete selbsttätig an der Stirn des Patienten. »Was immer hier los ist, ich muss mich beeilen. Der Körper hat womöglich bereits starke Schäden genommen!«
    Crest beobachtete den Ara, der ganz selbstverständlich das Kommando übernahm. Dr. Manoli assistierte ihm und leistete in den nächsten Minuten mancherlei Handlangerdienste, die überwiegend darin bestanden, medizinische Geräte herbeizuschaffen, von denen Crest noch nie etwas gehört hatte.
    Die beiden Ärzte nannten sich gegenseitig die Vitalwerte des jungen Patienten. Crest konnte vieles nicht zuordnen. Nur eins verstand er – es ging Sayoaard schlecht.
    »Genug!«, rief Novaal in barschem Befehlston.
    Eric Manoli erstarrte und drehte sich zu dem Naat um. Schweißtropfen glänzten auf seiner Stirn. Fulkar hingegen ließ sich nicht beirren. Er entnahm dem Jungen eine winzige Gewebeprobe am Hinterkopf. Ein dünner Schlauch steckte im Fleisch. Die Eintrittsstelle wirkte vollkommen sauber, kein einziger Tropfen Blut trat aus. Manoli hatte einige Verbände abgelöst. Die Wunden, die zurückgeblieben waren, als Stiqs Bahroff den Jungen brutal von seiner Medo-Versorgungseinheit getrennt hatte, heilten nur langsam. Ohne das Gerät war er nicht lebensfähig gewesen – die Stunden, die er ohne es hatte verbringen müssen, hatten ihn an den Rand des Todes gebracht.
    Crest wandte sich an Dr. Manoli. »Lassen Sie mich mit Novaal reden.«
    »Es ist genug! Mein Sohn hat ...« Der Naat, gewohnt, Schlachten zu führen und über ein Heer von Soldaten zu gebieten, brach sichtlich verzweifelt ab.
    Crest musste kein besonders guter Kenner der Mentalität der Naats sein, um das Gefühl der Verzweiflung zu erkennen. Auch wenn Crest die Mimik des fremdartigen Gesichtes nicht lesen konnte, zeigte der Koloss seine Stimmung in seiner Haltung und mit dem Tonfall seiner Worte. »Lassen Sie die beiden Ärzte ihr Werk tun«, bat er. »Sie können Sayoaard helfen, ich weiß es!«
    »Sie wissen es, ja? So, wie Sie vorher Hoffnungen auf Ihren ... Talisman gesetzt haben?« Novaal sprach das Wort herablassend aus. »Ich dachte, ich könnte Ihnen vertrauen, Crest, weil Sie ein Arkonide sind, der sich mir zugewandt hat. Obwohl Sie ein Arkonide sind. Aber das hat alles nur noch verschlechtert. Ihre neue Sicht der Dinge ist nicht richtig. Arkoniden und Naats können nicht zusammenarbeiten. Nicht Seite an Seite, sondern nur als Herren und Diener.«
    »Und woran lesen Sie das ab? Daran, dass unser erster gemeinsamer Versuch zu scheitern droht?« Crest deutete auf den Jungen, dem sich die beiden Mediker mit vollem Einsatz widmeten. Er war erleichtert, dass Novaal sich zumindest ablenken ließ und nicht weiterhin rigoros das Ende der Behandlung forderte. »Was den ... Talisman angeht, habe ich Ihnen nicht die Wahrheit gesagt.«
    »Das weiß ich. Auch wenn Sie kein typischer Arkonide sind, Crest ... und selbst wenn Sie außerdem alt und der Intrigen müde sind, so war mir doch klar, dass Sie in einem Fall wie diesem nicht auf die magische Wirkung eines Talismans vertrauen, der angeblich Glück bringt.« Der Naat gab einen Laut von sich, der einem Seufzen ähnelte.
    Obwohl diese Regung etwas völlig anderes bedeuten mochte, fühlte sich Crest seinem Gegenüber plötzlich näher als je zuvor. Ihm wurde klar, dass er nach Gemeinsamkeiten suchte, nach Verhaltensweisen, die ihn mit Novaal verbanden. Er sehnte sich nach ähnlichen Gedankenmustern. »Trotzdem haben Sie es zugelassen, dass ich ein Gerät unbekannter Art bei Ihrem Sohn anwende?«
    »Es muss Sie viel

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