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PR NEO 0038 – Der Celista

PR NEO 0038 – Der Celista

Titel: PR NEO 0038 – Der Celista Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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die ...« Er hielt inne. »Eine Falle? Talamon? Geht es etwa um den Celista und das Thema Dummheiten?«
    Talamon verdrehte die Augen. Gleich würde ein Hypersturm über ihn fegen, und er hatte ihn selbst ausgelöst. »Ja, das könnte man so sagen.«
    »Du hast versprochen, vernünftig zu sein! Wie ein Intelligenzwesen mit mehrstufigem Gehirnaufbau!«
    »Ich bin Mehandor. Ich kann lügen.«
    »Du dummer, zu groß geratener Mud-Wurm! Meinst du nicht, es war genug Aufregung für mich, dass Volat weg ist und dein Schwingquarz gestohlen wurde? Willst du denn die Drohung einfach in den Wind schlagen?«
    Belinkhar hielt mit einem Stiefel in der Hand inne. »Welche Drohung, Talamon?«
    Talamon sah von Elnatiner zu ihr, dann wieder zurück. »Ich erkläre es später. Wir müssen los. In vier Zentitontas läuft der Test aus, und ich bin sicher, dass unser unbekannter Freund direkt zuschlägt.«
    »Meinetwegen«, sagte Belinkhar knapp. Aber ihr Blick verriet Talamon, dass diese Sache noch ein Nachspiel haben konnte. Belinkhar hasste es, wenn man ihr etwas vorenthielt. In dem Punkt unterschied sie sich kaum von Elnatiner.
    Elnatiner hob beide Arme und wackelte mit den Händen. »Halt! Ich will euch noch etwas sagen, das ...«
    »... warten kann!«, unterbrach Talamon ungehalten. »Dich brauche ich auch. Du kommst mit. Schnapp dir deinen Technikkram!« Er schaffte es, sich in kürzester Zeit anzuziehen und als Erster an der Gleittür zu sein.
    »Aber ...« Elnatiners Fühler zuckten, hielten still, zuckten erneut. »Ich ... Ach, na gut. Dann später.« Endlich standen die Fühler still. »Von welcher Falle sprichst du überhaupt? Was hast du vor?«
    »Komm einfach mit!« Talamon lief voraus. Als er in die Nähe der Gartensektion kam, wurde er langsamer. »Da rein!« Er berührte einen Sensor an der Wand. Ein geheimer Raum öffnete sich.
    »Schmuggelst du etwa?«, fragte Belinkhar misstrauisch.
    »Ich bin bloß gern abgesichert.« Talamon berührte einen weiteren Sensor. Licht flammte auf. Er aktivierte das Holo am Kommunikator und vergrößerte es um das Zehnfache.
    Sie standen dicht an dicht und blickten gemeinsam auf eine Wand hinter Arkonrosen.
    »Was ist da?«, fragte Belinkhar.
    »Eine energetische Schnittstelle mit Positronikzugang. Von dort aus können Daten über das Schiff abgerufen werden, wenn man weiß, wie es geht und die Kodes knackt. Es gibt vier weitere davon.« Talamon aktivierte die entsprechenden Bilder. Sie tauchten wie winzige Fenster neben dem ersten auf und zeigten verschiedene Standorte auf dem Schiff: nahe der Transitionstriebwerke, der Medostation, beim Restaurant und im Artrium.
    »Warum ausgerechnet dort?«, fragte Belinkhar.
    »Weil diese Orte jeweils zu verschiedenen Schiffssektionen gehören. Die verteilte Redundanz ist wichtig, falls eine Sektion oder mehrere durch einen Brand oder ein anderes Unglück abgeriegelt werden. Jeder Zugang ermöglicht eine nahezu vollwertige Ersatzsteuerung, wenn die Zentrale ausfällt.«
    »Verstehe.«
    »An jeder dieser Stellen könnte der Celista auftauchen«, sagte Talamon. »Aber ich habe dafür gesorgt, dass es nur im Garten längere Zeiten gab, in denen sich niemand von der Besatzung dort aufhielt. An allen Stellen arbeiten Besatzungsmitglieder, die einen Blick darauf haben. Ich denke, dass der Celista das ausspioniert hat und deswegen im Garten zugreift. Aber selbst wenn er es an einer anderen Stelle versucht, werden wir es sehen können. Sicher hat er nicht alle Optiksonden gefunden.«
    Das war eine großspurige Hoffnung, wie Talamon wusste. Sie stützte sich darauf, dass er neben den handelsüblichen Optiken auch weitere eingesetzt hatte, mit denen ein Celista vermutlich nicht rechnete.
    Sie starrten gebannt auf das große Bild über den vier kleineren. Der Garten lag verlassen da. Die Passagiere befanden sich größtenteils zum Essen im Kartanlon . Lediglich eine Gießeinheit verrichtete ihre Arbeit.
    »Was wolltest du uns sagen, Elnatiner?« Talamon hatte nicht vergessen, wie die Fühler des Insektoiden sowohl gezuckt als auch innegehalten hatten.
    »Man hat den Purrer absichtlich auf uns angesetzt.«
    »Wie kommst du darauf?« Talamon schaute zu Elnatiner hin. Da sie so eng zusammenstanden, musste er den Kopf in den Nacken legen, um die Fühler sehen zu können. Belinkhar erging es nicht anders. Talamon spürte ein kaltes Prickeln im Nacken, als er den nahen Kopf Elnatiners so dicht vor sich aufragen sah. Auch nach all den Jahren gab es kaum etwas, das ihn

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