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PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

Titel: PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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fünfdimensionalen Sensoren überspannte jede Liegestatt wie ein Sternenhimmel.
    »Legen Sie sich bitte hin! Die Kleidung können Sie anbehalten!« Die drei kamen der Aufforderung nach. Der Purrer blieb mit angespannten Muskeln neben Bakkro Cherz' Pritsche stehen. Er ließ Arga nicht für eine Sekunde aus den Augen.
    »Zurück zum Hypertron«, sagte sie. Hoffentlich behielt sie sich etwas besser im Griff als gerade eben. »Vor einiger Zeit ereignete sich ein ... ein Unfall. Das Prallfeld fiel aus, und ... jemand lief in die Nähe des Geräts. Es kam zu einer Überladung der Körperzellen. Das ...« Sie unterbrach sich erneut und beobachtete, wie die drei auf die Liegen kletterten. »Das Opfer fiel ins Koma und erwachte nie wieder. Untersuchungen förderten ein unerwartetes Ergebnis zutage: Seine Individualsignatur hatte sich verändert. Dauerhaft!«
    Arga startete die Messung. In Echtzeit stellten Holosäulen über der Konsole die Werte dar. »Eine vollständige Erfassung würde vierzig Stunden dauern. Ich gehe davon aus, dass Sie mit einer provisorischen einverstanden sind, die uns nach etwa zwei Stunden verwertbare Daten liefert.«
    »Tun Sie, was immer getan werden muss«, antwortete Sherk da Rebuzal.
    Die Enderin zuckte zusammen. Der Arkonide hatte dieselben Worte benutzt wie Gegul, als sie mit Malrathur in der Abschiedshalle gestanden hatte. Damals, als die Liebe zu ihrem Lebenspartner in Hass umgeschlagen war.
    Tun Sie, was getan werden muss, Enderin Tasla. Erfüllen Sie Ihre Pflicht!
    Sie schüttelte den Gedanken ab und betrachtete die Holosäulen. Die Werte des Arkoniden und der Mehandor entwickelten sich normal, doch bei Bakkro Cherz stimmte etwas nicht. Die Sensoren lieferten Daten, die unmöglich richtig sein konnten. Vermutlich ein Fehler in der Kalibrierung. Sie stieß einen Korrekturlauf an und startete die Messung erneut.
    »Natürlich hielten wir die Ergebnisse außerhalb der Geshur Allamaj geheim«, knüpfte Arga an ihre Erläuterungen zur Geschichte der Signaturmanipulation an. »Niemand durfte erfahren, dass sich die Signatur des Unfallopfers dauerhaft verändert hatte. In den Berichten erklärten wir es für tot und sorgten dafür, dass man die Prallfelder um ein Hypertron künftig mit Lichtvorhängen kennzeichnete. So ein Unfall durfte sich keinesfalls wiederholen. Einerseits aus Sicherheitsgründen, andererseits, dass uns niemand unsere Forschung streitig machte. Denn natürlich untersuchten wir das Phänomen und entdeckten eine Komponente in der Streustrahlung, die dafür verantwortlich war. Jahre der Untersuchungen und Experimente vergingen, bis wir herausfanden, wie man das Hypertron modifizieren musste, um die Veränderung der Signatur kontrolliert innerhalb des Geräts zu erreichen.«
    »Fielen die Probanden auch ins Koma?«, fragte Tarbida.
    Arga Tasla verbarg ein Lächeln. War es ihr bereits gelungen, die drei zu verunsichern? »Viele Scheidende der Geshur Allamaj stellten sich für die Experimente zur Verfügung. Die ersten Ergebnisse waren ernüchternd, denn alle Freiwilligen starben während der Behandlung. Die meisten unter Qualen.« Was nicht stimmte, aber ein bisschen Übertreibung konnte nicht schaden. »Erst nach und nach bekamen wir die Probleme in den Griff und erreichten den heutigen Stand. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Verfahren im Experimentalstadium befindet und mit erheblichen Risiken für Sie verbunden ist.«
    Und für mich, aber das braucht ihr nicht zu erfahren.
    »Risiken welcher Art?«, fragte Bakkro Cherz.
    Der Purrer stupste ihm mit der Schnauze gegen das Bein, als wolle er ihm etwas mitteilen.
    Arga betrachtete die Holosäulen. Cherz' Messung lieferte erneut absurde Ergebnisse. »Sorgen Sie bitte dafür, dass der Purrer nicht ins Sensorenfeld gerät. Das stört die Datenerhebung.« Sie stieß eine weitere Neukalibrierung an und startete die dritte Messreihe.
    Sie beobachtete, wie sich in der Holodarstellung die grob siebenhundert verschiedenen Kurven ausbildeten mit all ihren Spitzen, Zacken und Graten, sich verschoben, miteinander verwoben, sich wieder trennten. Auf den ersten Blick erkannte sie, dass die Messung das gleiche unmögliche Ergebnis erbrachte wie die zuvor. Kurven, die sich bei jeder – bei jeder! – bisherigen Signatur einander nicht einmal annäherten, schnitten sich oder verliefen aufeinander. Andere erreichten Werte, die fernab jeglicher Wahrscheinlichkeit lagen.
    Sie wollte die Positronik über Sprachsteuerung zu

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