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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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einem Boot. Es wäre, als würde ich ihnen in den Rücken schießen.«
    »Und wennschon!«, widersprach Matsu. »Wir ...«
    »Stell dir vor, du hättest ein Gewehr und freie Schussbahn. Würdest du es tun? Könntest du abdrücken?«
    »Natürlich!« Sie schrie es heraus; lauter als beabsichtigt. Als müsste sie sich selbst überzeugen.
    »Dann wären der Regent, da Teffron und Bahroff tot.«
    »Ja!«
    »Und wir würden nie erfahren, was sie hier unten suchen.«
    »Das kann uns egal sein. Was geht uns das an?«
    Iwan sah sie traurig, fast mitleidig an. »Alles, was im Imperium geschieht, geht uns etwas an, Ishy. Verstehst du das nicht? Die Erde ist ein Teil der Galaxis geworden.«
    Es war zu viel für Matsu. »Du bist ein Träumer, Iwan! Ein Spinner wie Rhodan!« Noch während sie die Worte aussprach, taten sie ihr leid. Trotzdem wollte sie sich nicht entschuldigen. Die Erkenntnis, zu kurz gedacht zu haben, war zu groß. »Du lässt mich im Stich.«
    Iwan sah aus, als hätte sie ihn geohrfeigt. »Ich habe meine Entscheidung getroffen, Ishy. Es tut mir leid, dass du sie nicht verstehst. Es geht um mehr als eine übertriebene Moralvorstellung. Wenn ich den Regenten töte, bin ich wieder wie früher. Ein Soldat. Ein Werkzeug.«
    Matsu stieß ihn von sich. Die Wut verlieh ihr die Kraft, allein zu gehen. Sie wusste, was Iwan meinte, aber sie wollte es nicht verstehen.
    Matsu sah nur die Möglichkeit, die sie gerade verpassten.
     
     
    Sergh da Teffron
     
    »Was haben Sie vor?« Da Teffron blieb auf dem Felsensteg stehen und betrachtete die schlanken Boote, die nebeneinander im Wasser lagen. In grellbunten Farben leuchtende Kunststoffleinen am Bug hielten sie in Position und verhinderten, dass sie aneinanderstießen. Die Wasserfahrzeuge sahen gepflegt aus. Am silbernen Antriebskasten, der zwischen zwei waagrechten Röhren am Heck aufragte, blinkten weiße Lichter. Sie zeigten Betriebsbereitschaft an. Irgendjemand hatte die Boote entweder gewartet, oder sie lagen noch nicht lange da.
    Hatte der Regent sie an diesen Ort bringen lassen?
    Was auch immer er vorhat, erschießen hätte er mich und Bahroff schon können, als wir aus dem Grubenlift traten. Gibt es diese Konverterkanone wirklich?
    »Wir werden uns dem reißenden Fluss anvertrauen«, sagte der Regent.
    »Wozu? Wohin führt dieser Fluss?«
    Der Regent ging so dicht an ihm vorbei, dass da Teffron den erregenden, weiblichen Duft roch, der von dem rosafarbenen Halstuch ausging. »Lassen Sie sich überraschen.« Er stieg in das Boot, setzte sich auf eine Art Steuermannsplatz am Heck und löste den Knoten des Tuchs.
    Da Teffron bedeutete Bahroff einzusteigen. Er nahm hinter dem Regenten auf einer von fünf Kunststoffsitzbänken Platz. Sie fühlten sich erstaunlich bequem an. »Was hat es mit diesem Tuch auf sich? Warum nehmen Sie es mit?«
    Der Regent griff nach einem Milchglasdisplay, das vor dem Steuermannsplatz aufragte. Die Scheibe wurde durchsichtig, und das Holo einer Frau erschien. Die Dargestellte war unvergesslich schön. »Es ist ein Türöffner, wenn Sie so wollen. Das glaube ich zumindest. Sie werden es für mich herausfinden. Nehmen Sie es. Und steigen Sie wieder aus. Dachten Sie, dass ich diese Anlegestelle zufällig ausgewählt habe? Sie werden gemeinsam mit Bahroff in dem zweiten Boot vorausfahren. Ich will sehen, ob mein Schlüssel funktioniert. Falls Sie überleben, folge ich Ihnen.«
    »Sie ...« Das war also des Rätsels Lösung, warum da Teffron noch lebte. Der Regent benutzte ihn als Versuchsperson! Da Teffron suchte nach Worten. Er sah das hämische Grinsen auf Bahroffs dunklem Gesicht.
    Der Regent blickte da Teffron ernst an. »Ich tue das nicht, weil es mir Freude bereitet, da Teffron. Solche erbärmlichen Spiele überlasse ich Ihnen und Ihrem Folterknecht. Ich fürchte, Sie begreifen noch immer nicht, welche Bedeutung das hat, was wir tun. Seien Sie dankbar, dem Imperium mit Ihrem Leben dienen zu dürfen. Ich werde Ihnen folgen, sollten Sie Erfolg haben.«
    »Ja, Herr.« Da Teffron stieg mit ungelenken Bewegungen aus und kletterte in das zweite Boot. Seine Hand umkrampfte das Tuch. Der Geruch des Stoffs war atemberaubend. Was erwartete ihn? Er winkte Bahroff zu sich, der nur widerstrebend nachkam.
    »Lös die Leinen!«, wies da Teffron ihn barsch an.
    Wie er es beim Regenten beobachtet hatte, aktivierte da Teffron die Milchglasscheibe im Bug. Das Gesicht der schönen Frau lächelte ihn an. Es sah so lebensecht aus, dass da Teffron den Impuls

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