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PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

Titel: PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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verschluckte das Leuchten der Moose.
    Sie warteten kurz, ob sich die Wolke setzte, aber das geschah nicht. Dazu hatte Goratschin zu viel Stein pulverisiert.
    »Folgen Sie mir!«, sagte Ellert.
    Sie stiegen über kleinere Brocken, husteten, kämpften gegen tränende Augen an.
    Vor dem Durchbruch blieb Ellert stehen. Viel vermochten sie hinter dem Dunstschleier nicht zu erkennen. Der Teletemporarier kniff die Lider zusammen, wischte sich die Augen trocken, trat einen Schritt vor. »Ich glaube, wir sind durch.«
    Nach zwei weiteren Schritten verschwand er in der Staubwolke.
    »Wir haben es geschafft! Kommen S...«
    Im nächsten Moment hüllte ihn ein gleißender Schein ein und verwandelte den Dunstschleier in eine Mauer aus sich brechendem Licht.
    Er schrie auf.
    Und verstummte.
     
    Sergh da Teffron rüstete die Thas für den Angriff.
    Sie hatten entschieden, doch nicht gleich nach Anbruch des Dunkelzyklus die Brücke bei der Stromgabelung zu stürmen, sondern vorsichtshalber etwas länger zu warten, bis die meisten Khal schliefen.
    Den Rest des lichten Zyklus hatten sie damit verbracht, den Umgang mit den Strahlern zu üben. Die Treffsicherheit der Thas ließ zwar zu wünschen übrig, aber wahrscheinlich reichte es aus, bedrohlich in der Gegend herumzuschießen, um die Khal einzuschüchtern.
    Einen Handstrahler hatte er selbst behalten. Einen zweiten trug Thalyan. Die restlichen und das Gewehr hatte der Hochvater an drei Männer verteilt. Da Teffron hatte sich nicht die Mühe gemacht, ihre Namen zu merken.
    Sie standen vor der Hütte mit dem gesammelten Treibgut. Die Hand des Regenten – der zukünftige Regent! – hatte sich auf eine Metallkiste gestellt und schaute auf seine kleine Armee hinab. Hinter den technisch Bewaffneten hatten sich zehn weitere Nethor mit Speeren versammelt.
    Etwas abseits stand Stiqs Bahroff, sein guter alter Stiqs.
    Lange hatte er ihm treue Dienste geleistet, doch damit war es nun vorbei. Seit er den Zellaktivator trug, veränderte er sich. Zuerst nur in Nuancen, doch in der letzten Zeit wurde er zunehmend renitent. Eigensinnig. Und unverschämt.
    Es war klar, was er plante: Sein Adjutant wollte ewig leben und da Teffron verweigern, was ihm zustand. Aber das würde er nicht zulassen. Er würde ihm den Aktivator abnehmen und ihm die fixe Idee des ewigen Lebens schneller austreiben, als Bahroff »Gnade!« winseln konnte.
    Wenn er damit nicht seine Glaubwürdigkeit bei den Thas verlieren würde, hätte er den Halbarkoniden schon längst getötet. So aber wartete er lieber, bis sie an die Oberfläche von Artekh 17 zurückkehrten. Er könnte eine Hinrichtung wegen Hochverrats anordnen, gewissermaßen als seine erste Amtshandlung als neuer Regent. Aber vorher musste er Rhodan in die Finger kriegen oder ihn töten.
    Da Teffron hob die Arme, und alle hässlichen Glupschaugen richteten sich auf ihn.
    »Es ist so weit, ihr treuen Diener der Prinzessin Crysalgira. Wir haben euch geprüft und für würdig befunden. Die Khal jedoch erwiesen sich als schändliche Verbrecher gegen unsere geliebte Prinzessin. Nicht nur, dass sie sich des Rechtsbruchs schuldig gemacht haben, dem Fluss das zu entreißen, was nach uraltem Gesetz euch zusteht, nein, sie beherbergen auch Schurken, die sich im Auftrag der Methans gegen die Prinzessin wenden, der ihr so viel verdankt. Crysalgira, möge sie ewig leben.«
    »Möge sie ewig leben!«, echoten die versammelten Thaskämpfer.
    »Dafür verdienen es die Khal, bestraft zu werden. Durch eure Hand! Wir werden nun zum Gatter aufbrechen und in ein Land eindringen, das niemand von euch bisher gesehen hat, obwohl es so nahe liegt. Wir brechen die Zyklenwacht der Khal, so, wie sie eure gebrochen haben. Der Sieg wird euer sein, denn das Recht und die Gnade der Prinzess...«
    Ein Grollen erklang. Tief und bedrohlich.
    »Was war das?«, fragte da Teffron.
    Die Nethor blickten sich ratlos an. Dann schauten sie über den Fluss zum Felsmassiv am anderen Ufer. »Es kam von dort«, sagte Thalyan.
    Das deckte sich mit da Teffrons Eindruck. Aber woher stammte das Geräusch? Von einem Erdbeben? Oder einer Explosion? Aber was sollte in Unmengen von Gestein explo...
    Rhodan und seine Gefährten!
    Irgendwie war es ihnen auch gelungen, den Antrieb des Fluchtboots aus der Ferne zu sprengen. Bahroff behauptete, ein verirrter Strahlerschuss müsse ihn getroffen haben, aber daran glaubte da Teffron nicht. Nein, er war sich sicher. Dahinter steckte Rhodan! Eigentlich unerklärlich, aber es war

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