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PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

Titel: PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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vorbei ... eindeutige Botschaft an die Galaxis ... große Ehre ...« Rhodan verstand nur vereinzelte Wortfetzen. Er hatte sich anscheinend nicht geirrt. Die Männer waren nicht seinetwegen gekommen.
    Er erreichte den roten Kreis und trat hinein. Von einem Moment auf den anderen fühlte er sich gewichtslos. Er verlor den Boden unter den Füßen und schwebte langsam nach oben. Erst jetzt wagte er, das Geschehen in der Vorhalle direkt zu beobachten.
    Dort hatten sich gut ein Dutzend Soldaten versammelt. Zusätzliche Uniformierte waren auf dem Platz vor dem Trichterturm zugange. Durch die von innen durchsichtige Fassade verfolgte Rhodan, wie an diversen Stellen Absperrungen und Barrikaden errichtet wurden. Eine Gruppe von Männern installierte einen klobigen Schirmfeldprojektor auf dem Dach eines der gegenüberliegenden Häuser.
    Wusste man, dass er, der Gesuchte, sich in dem Trichterbau aufhielt? Traf man deshalb Vorbereitungen, das Gebäude hermetisch abzuriegeln und ihn dann mit einer systematischen Suchaktion endgültig festzusetzen?
    Nein. Er erinnerte sich an das, was er gehört hatte. Etwas oder jemand kam in Kürze hier vorbei. Eine eindeutige Botschaft an die Galaxis, eine große Ehre ...
    Der Regent!
    Natürlich! Es gab keine andere Erklärung. Die Rede auf dem Platz des Glanzes, die Ausrufung des Kriegsrechts, das Aussetzen der Sonderrechte für Mehandor und Aras, all das musste das Imperium in Aufruhr versetzt haben. Was eignete sich da besser, die Wogen zu glätten, als eine öffentliche Parade, die den verunsicherten Bürgern einen führungsstarken und selbstsicheren Herrscher zeigte?
    Eines musste man Sergh da Teffron lassen: Er war alles andere als dumm. Anstatt den Tod des Regenten zu verkünden, sich selbst als Thronfolger auszurufen und dadurch den ohnehin schon brüchigen inneren Frieden noch mehr zu gefährden, schickte er den Doppelgänger des Machthabers auf einen Propagandazug durch die Straßen Ghewanals. Da sich im Artekh-System hauptsächlich Flottenangehörige aufhielten, würde es nicht schwerfallen, ein publikumswirksames Spektakel zu inszenieren und ausreichendes Personal bereitzustellen, das dem Herrscher begeistert zujubelte. Der Umstand, dass für die Parade dennoch weitreichende Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, zeigte, wie es um die Popularität des Regenten wirklich stand.
    Rhodan lächelte unmerklich. Das war seine Chance. Der Umzug würde eine Menge Aufregung und Betrieb verursachen. Überfüllte Plätze, Verkehrschaos, unzählige Arkoniden und Fremdwesen auf den Straßen – die perfekte Tarnung für jemanden, der sich unbemerkt zum Raumhafen durchschlagen musste.
    Rhodan verließ den Schacht auf einer der mittleren Ebenen. Dort war er von den Soldaten nicht mehr auszumachen. Blitzschnell orientierte er sich und folgte einer die gesamte Innenseite des Trichterstiels umlaufenden Galerie, von der in regelmäßigen Abständen Korridore abzweigten. Offenbar befanden sich in diesem Stockwerk ausschließlich Büroräume.
    Die meisten IPAR-Mitarbeiter hatten ihre Plätze verlassen und sich vor einer gewaltigen Panoramascheibe versammelt, die die komplette hintere Hälfte der Etage einnahm. Es hatte sich anscheinend herumgesprochen, dass der Zug des Regenten direkt vor dem Gebäude vorbeikommen würde, und viele Arkoniden wollten sich die Gelegenheit, ihren Herrscher zu sehen, nicht entgehen lassen.
    Rhodan bog in einen der Korridore ab. Viele der Bürotüren standen weit offen. Gleich im ersten Raum bemerkte Rhodan ein graues Jackett, das sein Besitzer achtlos über die Lehne eines Sessels geworfen und das ungefähr die richtige Größe hatte. An der Wand neben der Tür war ein beschriftetes Metallschild angebracht. Wahrscheinlich Titel und Name des Mitarbeiters.
    Rhodan huschte in das Büro hinein und schloss schnell die Tür hinter sich.
    Die Einrichtung des etwa zwanzig Quadratmeter großen Zimmers präsentierte sich schlicht, aber stilvoll. Ein Schreibtisch, eine Sitzecke mit hochlehnigen Stühlen, mehrere Bildschirme an den Wänden, ein schmaler Hängeschrank sowie ein künstliches Fenster in Form einer Leinwand, auf die die Kulisse einer imposanten Stadt projiziert wurde.
    Ist das Arkon?, fragte sich Rhodan unwillkürlich, als er die mächtigen Türme, Trichterbauten und Hochstraßen sah, die sich vor einem strahlend blauen Himmel viele Hundert Meter in die Höhe streckten. In der Ferne – aufgrund von Hitzeflimmern nur undeutlich zu erkennen – glitzerte ein gewaltiges

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