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PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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war wie ein Schleier vor ihren Brüsten. »Ein Ehrendiener. Exakt einer. Ich habe schon befürchtet, dass diese ... Schatzjäger das letzte bisschen Ehre des Faehrl mit Füßen treten und diesen Purrer als Ehrendiener berufen.«
    »Sie reden von meinem Leibwächter Chabalh«, sagte Perry Rhodan gelassen. »Ich wüsste nicht, was an ihm unehrenhaft ist.«
    Estars Hand wies anklagend auf den Purrer, der nach wie vor reglos vor der Pagode stand und sie beobachtete. Wenn es ihr möglich gewesen wäre, hätte sie daraus wohl einen giftigen Pfeil verschossen. »Da nun ein anderer Ehrendiener gewählt wurde, sorgen Sie bitte dafür, dass diese Beleidigung der Sitten und des adligen Verstands umgehend aus dem Faehrl entfernt wird.«
    Torgan da Rufos Gesicht blieb ausdruckslos. Fast. Völlig konnte er die Verärgerung, von Estar kommandiert zu werden, nicht verbergen. »Sie haben recht, Hochedle. Der Purrer ...«
    Er unterbrach sich, als sich der alte Arkonide ihnen gegenüber erhob. Beim Aufstehen warf er zwei Leuchtbälle in die Höhe, die wie schwerelos in der Luft hängen blieben und funkelten. Als er daran vorbeilief, lösten sie sich auf. Nur ein paar Funken rieselten hinab. »Ich verstehe Sie, Estar da Tesmet«, sagte der Alte. Seine Stimme hatte einen rauen, rauchigen Unterton. »Sie kommen an diesen Ort und tragen die alten Werte des Adels in sich. Leute wie diese Schatzjäger haben Ihrer Meinung nach im Faehrl nichts zu suchen. Die Vorstellung, der Extrasinn dieser Mehandor könnte aktiviert werden, widert Sie an.«
    »Ich ...«
    »Lassen Sie mich ausreden«, sagte der Alte, und es gab keinen Zweifel, dass er es seit Jahrzehnten gewohnt war, Befehle zu erteilen. Er war alles andere als ein harmloser Beobachter. »Der Regent jedoch hat die Regeln geändert. Ob es Ihnen gefällt oder mir, oder irgendwem, ist ohne Belang. Unser Institut steht sämtlichen Arkoniden und Arkonidenabkömmlingen offen, die die Eignungsprüfung bestehen. Es liegt nun an Ihnen, Hochedle, zu beweisen, dass Sie besser sind als diese Mehandor. Würdiger. Sie beginnen mit der Schatzjägerin, wie Sie sie nennen, in einer Gruppe die Ark Summia. Nur einer von Ihnen wird in sieben Tagen die Aktivierungsglocke erreichen. Wenn der Adel mehr wert ist als eine Mehandor, dann werden Sie gewinnen, Hochedle.«
    Estar da Tesmet sah aus, als wolle sie etwas erwidern, schwieg aber.
    Rhodan war klar, dass sie ab diesem Moment nicht nur eine Gegnerin hatten, die spöttisch und herablassend auf sie herabsah – sie sahen sich einer Erzfeindin gegenüber, die die soeben erlittene Schmach sühnen würde. Und jedes weitere Wort verfestigte diese Feindschaft noch mehr.
    »Was den Purrer angeht«, fuhr der Alte fort, »so möge Torgan da Rufo entscheiden, wie ein Arkonide entscheiden muss, der unnötige Grausamkeiten vermeidet.«
    Da Rufo wies auf Chabalh. »Kishori hat weise Worte gesprochen. Und es wäre in der Tat eine sinnlose Quälerei, den Purrer von seinen Herren zu trennen. Nach den Buchstaben des Gesetzes haben Sie recht, Hochedle, aber nicht nach dem Geist. Chabalh darf für die Dauer der Prüfungen im Faehrl bleiben.« Ihm war die Befriedigung deutlich anzuhören. »Da er nicht als vollwertige Intelligenz anerkannt wird, wird er der Hertasonin keinen ungerechtfertigten Vorteil bringen. Oder sehen Sie das anders, Hochedle da Tesmar? Fürchten Sie, er könne Ihre Konkurrentin als zweiter Ehrendiener unbotmäßig unterstützen?«
    »Diese Vorstellung hege ich keinesfalls«, sagte Estar da Tesmet kalt. »Und ich bezweifle nicht im Geringsten, dass ich die Ark Summia bis zum Ende durchlaufen und die Aktivierungsglocke erreichen werde.« Sie verließ ohne ein Abschiedswort die Pagode, ging die wenigen Treppenstufen hinab. Chabalh knurrte sie an. Sie ignorierte es und schritt, ohne sich umzudrehen, den breiten Weg entlang, der tiefer ins Institutsgelände führte.
    »Während eine Adlige wie Ihre Konkurrentin sich bereits im Faehrl auskennt«, sagte Torgan da Rufo, »erhalten Sie nun alle weiteren Instruktionen, die Sie benötigen. Das Holo wird Ihnen Ihre Räumlichkeiten zeigen. Sollten Sie die Prüfungen bis zum Ende bestehen, werden Sie sich insgesamt sieben Tage im Institut aufhalten. Ihr Ehrendiener erhält ein eigenes Zimmer, das er sich allerdings mit dem Purrer teilen muss.«
    »Du musst das Holo nicht aktivieren«, sagte der alte Arkonide, den da Rufo Kishori genannt hatte. »Ich bringe Sie zu Ihrem Haus.«
    »Aber ist das nicht ...«
    »... unter meiner

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