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PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis
Autoren: Christian Montillon
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ging zum äußeren Ringgebäude der Prüfungen zurück. Ich ihm in das Haus folgte. Kishori wartete in einem Flur ab, bis er sich unbeobachtet glaubte. Er verschwand in einer Tür. Nach einer Minute zurückgekehrt, um Weg fortzusetzen. Von dort konnte ich nicht weiter verfolgen.«
    »Kishori war also nervös«, sagte Rhodan.
    »Hatte Angst, aber immer wieder ruhig geworden.«
    »Seltsam«, sagte Rhodan. »Mir ist vorhin ebenfalls aufgefallen, dass er sich ... eigenartig verhalten hat. Ich habe ungefähr Crests Worte benutzt und darauf hingewiesen, dass ich nun auf anderem Weg nach der Erkenntnis suchen muss, weil mein Extrasinn nicht aktiviert werden kann. Er schien davon betroffen zu sein und sah ... er sah über die Maßen traurig und niedergeschlagen aus, als er mir versicherte, dass es keinen anderen Weg zur Erkenntnis gibt.«
    »Das würde zu einem gescheiterten Hertasonen passen«, sagte Belinkhar, »aber nicht zu einem der altehrwürdigen Lehrmeister des Faehrl! Für ihn ist es der Inhalt seines Lebens, die Traditionen fortzuführen und den auserwählten Arkoniden die Aktivierung ihres Extrasinnes zu ermöglich.« Sie rieb sich über das rechte Ohr, das immer noch schmerzte – wie die ganze Zeit, seit sie vor Erschöpfung eingeschlafen war. »Seit er selbst unter die Aktivierungsglocke ge...«
    »Was mit dir?«, fragte Chabalh. »Dein Ohr ... riecht.«
    »Was?«, entfuhr es der Mehandor.
    Der Purrer reckte den Kopf. Die Muskeln unter dem Fell spannten sich. Er ging näher an Belinkhar heran, ließ die Zunge heraushängen und hechelte. »Schmecke Feuer«, sagte er. »Verbrannt!«
    »Wo... wovon redest du?«
    Perry Rhodan stand plötzlich neben ihr. »Beweg dich nicht!«, bat er, legte ihr die Hand an den Hinterkopf und zog an der Ohrmuschel, um besser hineinsehen zu können. »Du bist verletzt.«
    »Aber ...« Sie brach nach diesem einen Wort ab, wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Verbrannt? Verletzt? Was bedeutete das?
    Rhodan sog hörbar die Luft ein. »Halt still«, bat er, dann fühlte sie einen unangenehmen Druck im Ohr, einen kurzen, scharfen Schmerz – und hörte Rhodans Stimme. »Sieh dir das an!« Er hielt ihr etwas vors Gesicht.
    Belinkhar glaubte ihren Augen nicht trauen zu können. Das war ein winziges metallisches Ding, fast völlig verkohlt. Wie kam es in ihr Ohr? Was hatte es dort zu suchen?
    Die Antworten auf diese Fragen standen mit einem Mal sonnenklar vor ihr. »Ich ... ich habe während der Prüfung eine Stimme gehört«, sagte sie fassungslos. »Ich habe geglaubt, ich bilde es mir ein. Weil ich nicht hierher gehöre.« Nun, als sie es aussprach, kam es ihr selbst lächerlich vor.
    »Eine Stimme«, wiederholte Rhodan. Er blickte auf seine Hände und die winzigen verkohlten Überreste darin. »Also ist das hier ...«
    »... eine zerstörte Sonde, ein akustischer Sender, den mir jemand untergeschoben hat!« Belinkhar spürte kalte Wut in sich hochsteigen. »Und wer das war, daran besteht wohl kein Zweifel.«
    »Estar da Tesmet will dich aus dem Weg räumen.« Rhodan legte die verbrannten Teile vorsichtig ab; vielleicht war es später wichtig, sie zu untersuchen. »Die Sonde hat sicher eigenständig den Weg gefunden, als dir die Hochedle vor der Prüfung viel Glück wünschte. Womöglich hat sie dir auch noch etwas injiziert, was deine extreme Müdigkeit erklären würde.«
    Chabalh knurrte. Die Muskeln seiner Vorderbeine spannten sich an. »Wir sollten Estar besuchen.«
    »Lass uns zuerst nachdenken!«, forderte Rhodan.
    »Muss bestraft werden!«
    »Wenn wir es Kishori melden, wird er Estar entfernen«, sagte Belinkhar. »Er hat erwähnt, dass es schon solche Fälle von versuchtem Betrug gab.«
    Rhodan schüttelte den Kopf; seine typische Geste, etwas zu verneinen. »Estar da Tesmet mag vieles sein, aber ganz sicher nicht dumm! Sie hat sich zweifellos abgesichert. Wir werden die Sonde nicht bis zu ihr zurückverfolgen können.«
    Die Tür öffnete sich. Der Roboter kehrte zurück. In seiner Hand hielt er eine Flasche mit dem gewünschten Getränk – ein Wein, dessen Trauben nur auf Iprasas Mond Hamar wuchsen. »Ich freue mich, Ihnen einen exzellenten Jahrgang bieten zu können.«
    »Ich habe noch einen weiteren Auftrag für dich«, sagte Belinkhar. »Nimm mir eine Blutprobe ab und untersuche mich auf Betäubungsmittel. Schlafmittel. Alles, was in diese Richtung geht.«
    »Wie kommen Sie darauf, Hertasonin?«
    »Bist du hier, um mir Fragen zu stellen oder um mir zu
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