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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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eine Folge der Strahlung sein. Sonst noch was?«
    »Ich gebe ungern Halbwahrheiten bekannt.«
    »Die sind mir immer noch lieber als gar nichts. Wir werden jemanden nach dem Weg zum nächsten Restaurant fragen müssen.«
    »Oder nach Hause...«, wandte Fran Imith ein. Sie stand nach wie vor im Durchgang zur Kanzel. Aus dem Passagierraum erklang Pratton Allgames Predigerstimme.
    »Das hört sich an, als hätte sich unser Weinbauer mit Quart Homphé angelegt«, murmelte Reginald Bull.
    »Andere Sorgen hast du nicht?«
    Bully hob die Schultern. »Wenn du mich so fragst... Ich werde darüber nachdenken.«
    Die Situation war nicht so ungewöhnlich, wie sie erschien. Oft hatten sich die beiden Unsterblichen auf unbekanntem Terrain behaupten müssen. Immer war es ihnen gelungen, sich wieder nach Hause durchzuschlagen. Nur hatten sie nie auf einen bunt zusammengewürfelten Haufen unterschiedlichster Menschen Rücksicht nehmen müssen.
    Perry Rhodan pfiff überrascht zwischen den Zähnen hindurch. Seine Armbandortung hatte neue Daten geliefert. »Das ist interessant. Die Masseanzeige gibt eindeutige Werte aus.«
    »Und?«
    »Diese Welt ist der Mars!«
    Sekundenlang herrschte betretenes Schweigen. Nur aus dem Bus drangen lauter werdende Stimmen nach vorne. Die Passagiere waren sich über irgendetwas uneins.
    »Ich habe schon besser gelacht.« Reginald Bull seufzte ergeben. »Wenn das der Mars ist, muss der fahle gelbe Fleck, den wir gesehen haben, unsere Sonne gewesen sein. Aber verrate mir dann bitte, was dieser ganze Unfug da draußen...« Er verstummte, denn im Hintergrund wurde es laut.
    Fran Imith hatte sich schon zurückgezogen, die aufgebrachten Gemüter aber nicht beruhigen können. Perry Rhodan ging ebenfalls nach hinten. Er brauchte nur die Fäuste in die Hüfte zu stemmen, um wenigstens vorübergehend für Ruhe zu sorgen.
    »In Ordnung«, sagte er. »Jetzt will ich wissen, wo das Problem ist!«
    Khirm Smertens, ein hagerer Zwei-Meter-Mann mit ungewöhnlich blasser Haut, hielt ihm ein silbernes, zwei Handspannen messendes Etwas entgegen. »Hier haben wir das Problem. Warum wird uns die Wahrheit vorenthalten?«
    »Ich kenne sie selbst noch nicht.«
    Ein anderer fragte: »Wo befinden wir uns wirklich?«
    »Die Ortungsdaten sagen, dass dies der Mars sein muss.«
    Betretenes Schweigen. Doch gleich darauf redeten alle durcheinander. »Ruhe!«, rief Smertens und streckte das schmale Silberband in die Höhe. »Verdammt, haltet endlich den Mund!«
    »Das ist Shims Haarspange«, stellte Rhodan fest und stellte damit seine Beobachtungsgabe unter Beweis.
    »Mit integriertem Funkempfänger.« Khirm Smertens nickte eifrig. »Shimmi lässt sich ständig mit Musik berieseln. Aber jetzt...« Er justierte das Kombigerät auf höchste Lautstärke.
    Eine knarrende Stimme erklang, ein dumpfer Bass, der an das Quaken eines Froschs erinnerte. Eine zweite schnarrende Stimme fiel ein. Es war offensichtlich, dass sich beide unterhielten. Aber die Wesen sprachen kein Interkosmo, die Lingua franca der Milchstraße.
    »Wenn das als Beweis nicht genügt. Wir befinden uns weder auf dem Mars noch im Sonnensystem, nicht einmal mehr in der Milchstraße.«
    »Bitte«, sagte Perry Rhodan. »Alle Aufregung hilft uns nicht weiter. Wir haben ein Problem... «
    »Ein Problem?«, ächzte jemand. »Das ist doch schamlos untertrieben.«
    »... aber wir werden damit fertig.«
    »Bitte«, drängte Fran Imith im Hintergrund, »geht wieder auf eure Plätze. So ändert keiner etwas.«
    »Die Frau hat Recht«, pflichtete Allgame bei. »Wenn uns jemand heil zurückbringen kann, dann Rhodan und Bull. Aber keiner von euch. Wer sich das zutraut, soll sich melden!«
    Es wurde leiser im Fahrgastraum. Nicht zuletzt deshalb, weil sich eine Flugschale neben dem Bus herabsenkte.
    Langsam schwebte sie nach vorne. Zwei Wesen kauerten in dem eigenwilligen Gefährt, die Hände auf seitlichen Konsolen aufgestützt. Sie waren humanoid, nicht allzu groß, aber im Vergleich dazu ungewöhnlich breit in den Schultern. Vogelabkömmlinge. Ihre kantigen, spitzen Schnäbel und die weiß gefiederten Schädel erinnerten an irdische Kormorane. Ihr Interesse galt eindeutig dem Mars-Liner.
    Rhodan machte auf dem Absatz kehrt zur Pilotenkanzel.
    »Wir erregen Aufsehen.« Reginald Bull deutete auf die Einblendungen, die das Ortungsbild der Flugschale und ein halbes Dutzend anderer Fahrzeuge zeigten.
    Die beiden Gefiederten schwenkten vor den Mars-Liner ein. Aus hochgestellten ovalen Augen

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