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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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blickten sie auf die Pilotenkanzel. Die Schädel vollführten ruckartige, kröpfende Bewegungen.
    »Möchte wissen, was die von uns wollen.« Bully massierte sich die Schläfen. »Mit irgendwas sind die nicht einverstanden.«
    Die Flugschale pendelte, sackte abrupt bis auf den Boden ab und stieg langsam wieder in die Höhe. Die Bewegungen der Vogelabkömmlinge wurden hektischer, sie rissen die Schnäbel auf, als wollten sie tatsächlich ihre Nahrung wieder hervorwürgen.
    »Hinterher!«, bestimmte Perry Rhodan. »Sie wollen, dass wir ihnen folgen.«
    »Aber...«
    »Mach schon!«
    Sonderlich überzeugt schien Bully nicht zu sein, dennoch ließ er den Bus langsam in die Höhe steigen. Die Flugschale der Gefiederten beschleunigte und jagte im 45-Grad-Winkel davon. Erst als die Vogelwesen bemerkten, dass der Bus deutlich langsamer in Fahrt kam, verzögerten sie wieder.
    »Ich denke, das ist unser Abholdienst«, sagte Perry Rhodan zufrieden.
    Bully warf ihm einen verkniffenen Blick zu. »Wenn du mich fragst, sonderlich aufmerksam sind die nicht. Wir könnten längst als Wrack in irgendeiner Straße liegen. Die sind fünfzehn Minuten zu spät dran.«
    »Bei dem Verkehr hier...« Rhodans Tonfall war nicht zu entnehmen, wie ernst er seine Bemerkung meinte.
    Reginald Bull stutzte zuerst, er schien zu einer Erwiderung ansetzen zu wollen, überlegte es sich aber doch anders.
    »Wir sollten unsere Passagiere wissen lassen, dass es nun bald wieder nach Hause geht«, stellte Perry Rhodan kurz darauf fest.
    »Was macht dich so sicher?«
    »Nichts. Aber sag’s ihnen trotzdem.«

Kapitel 5
    Ein ergebenes Seufzen auf den Lippen, aktivierte Reginald Bull die Bordkommunikation. »Wir werden in Kürze mehr über unsere Situation erfahren«, verkündete er. »Offensichtlich haben wir zwei Lotsen bekommen, die uns durch diese Stadt führen. Ich denke, am Ziel erwartet uns eine umfassende Aufklärung. Danke.«
    »Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Flug und beehren uns bald wieder.«
    Bully kniff die Brauen zusammen. Rhodans Bemerkung hatte ihn auf dem falschen Fuß erwischt.
    »Ich finde, du bist der perfekte Flugkapitän«, versicherte der Freund.
    »Wenigstens einer, der das einsieht.« Reginald Bull gab sich schon wieder zuversichtlich, obwohl der Verkehr erneut dichter geworden war. Es wurde schwierig, möglichst nahe an der Flugscheibe dranzubleiben. Unaufhörlich drängten andere Gleiter heran. Dass dieses Durcheinander keine schwerwiegenden Kollisionen nach sich zog, erschien wie ein Wunder.
    Die Vogelwesen umflogen zwei Pyramidenbauten, deren Spitzen ein funkelnder Energietunnel miteinander verband. Am Tunnelrand klebten transparente Kapseln, und einige Dutzend Menschen warteten darauf, diese Gebilde betreten zu können. Bully versuchte, mehr zu erkennen, aber die Distanz war zu groß.
    »Abgesehen von ihrer Kleidung... sie könnten durchaus auf Terra geboren sein.«
    »Das wäre möglich, ja.«
    Schnaubend stieß Reginald Bull die Luft aus. »Ich kenne dich! Du hältst mit irgendetwas zurück. Also?«
    Sie näherten sich den Außenbezirken der gewaltigen Metropole, die vielleicht sogar größer war als Terrania City. Querab schimmerten Wasserflächen im Widerschein fahler Sonnenstrahlen. Überhaupt bestimmte zunehmend exotische Vegetation das Bild, die Bauten traten weiter auseinander und wurden niedriger.
    »Wir wurden nicht an einen anderen Ort versetzt«, sagte Perry Rhodan.
    »Hm.«
    »Dieser Planet ist der Mars.«
    »Das hattest du bereits festgestellt.«
    »Bist du anderer Ansicht, Bully?«
    »Ich könnte dir alle plausiblen Vermutungen an den Fingern abzählen.«
    Die Flugschale mit den beiden Vogelwesen beschleunigte. Gut zweihundert Stundenkilometer betrug die Fluggeschwindigkeit. Weit voraus tauchte im Dunst ein einzelnes höheres Bauwerk auf.
    »Jede Wette, das ist unser Ziel.« Reginald Bull warf Rhodan einen auffordernden Blick zu. »Ich höre immer noch«, drängte er.
    »Wir haben den Mars nicht verlassen. Leider gibt es keinen anderen Beweis als die eingeschränkten Ortungsdaten meines Armbands. An eine Parallelwelt glaube ich nicht. Trotzdem war das, was wir erlebt haben, eine Art Versetzung.«
    »Nicht im Raum, sondern in der Zeit?« Bully klang keineswegs überrascht.
    »Wenn du so willst, beides. Nur eben initial auf der Zeitschiene.«
    »Da existieren zwei Richtungen, wenn ich mich nicht irre.«
    Das Bauwerk voraus wurde deutlicher. Zwei Kilometer Höhe, zeigte die Distanzmessung an, ein gewaltiger Turm,

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