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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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fragte Ronika verwirrt. »Keine Erklärungen, nichts?«
    »Rhodan weiß nicht mehr als wir«, sagte ihr Mann.

Kapitel 11
    »Ich erwarte von dir nur, dass du eine Menge auswertbare Holo-aufzeichnungen mitbringst, Trebb«, stellte Reginald Bull unmissverständlich klar. »Extratouren gibt es nicht.«
    Eine steile Falte erschien auf Wilburns Stirn. »Dafür stehen mir dann die Exklusivrechte an der Dokumentation zu«, forderte er. »Wenn ich schon den Kopf hinhalte...«
    »... willst du auch ordentlich dabei verdienen.« Der Vorwurf in Bulls Stimme war nicht zu überhören. »Manchmal glaube ich, es gibt keine Ideale mehr.«
    »Geld«, sagte der Reporter, »ist eines.«
    »Dafür sind dann Einzelne bereit, über Leichen zu gehen.«
    »Ich habe niemanden auf dem Gewissen«, widersprach Wilburn. »Ich werde sogar zwanzig Prozent der Einnahmen für die Hinterbliebenen unserer Toten spenden.«
    Es war Bully anzusehen, dass ihm eine heftige Erwiderung auf der Zunge lag, doch er schluckte sie unausgesprochen hinunter. Sie mussten sehen, dass sie gemeinsam das Beste aus der Situation machten, alles andere hatte dahinter zurückzustehen. Er wandte sich Rhodan zu: »Funkkontakt nur im Notfall über die Armbänder. Wir versuchen, alles zu vermeiden, was Aufsehen erregen könnte.«
    »Acht Stunden Zeitlimit«, wandte Fran Imith ein, »ist das nicht zu großzügig bemessen ? Falls euch etwas zustößt... «
    »Ich weiß es nicht«, unterbrach Bully. »Das hängt von den Gegebenheiten ab, die wir antreffen.«
    »Ich werde alle Aufzeichnungen stündlich mit Rafferimpuls übermitteln«, sagte Wilburn. »Die Gefahr einer zufälligen Ortung dürfte in dem Fall gering bleiben.«
    »Aber wir halten zumindest einseitigen Kontakt.« Bully wusste, dass Fran Imith gerne mit dem Reporter getauscht hätte. Doch er hatte seine Entscheidung getroffen, weil Wilburns Schwebeoptiken wertvolle Dienste leisten konnten. Sie verließen den Bus.
    »Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, hier zu sein«, stellte Wilburn fest. »Diese Stadt ist eigentlich noch gar nicht gebaut, die Bewohner von Mantagir werden erst in ferner Zukunft geboren.«
    Reginald Bull warf einen raschen Blick in die Runde. Niemand befand sich in ihrer Nähe. »Du unterliegst einem Trugschluss«, widersprach er. »Die Gebäude sind Realität ebenso wie alle Intelligenzen, denen wir begegnen werden.«
    »Aber - das ist unsere Zukunft.«
    »Jetzt nicht mehr. Das hier ist unsere Gegenwart, sie ist so real wie alles, was wir kennen.«
    »Ich will mich mit dir nicht streiten.« Mit einer fahrigen Bewegung wischte sich der Reporter über die Stirn und riss dabei ein Stück des noch nicht völlig mit dem Gewebe verbundenen Sprühplasmas ab. Die Wunde blutete erneut.
    Als Reginald Bull nicht antwortete, begann Wilburn noch einmal: »Sobald wir ins Jahr 1329 NGZ zurückkehren, wird diese Zeit hier unsere fernste Zukunft sein und noch nicht existent.«
    »Dann schon«, bestätigte Bull.
    »Wo liegt der Unterschied?«
    »In der Realität der jeweiligen Gegenwart.«
    Trebb Wilburn schüttelte den Kopf. »Das verstehe, wer will.«
    »Jede Zeit für sich ist real. Was geschieht, kann nicht rückgängig gemacht werden.«
    »Ich würde eher sagen, wir haben gar nicht erst versucht, eine Änderung herbeizuführen. Wenn wir unsere Toten mit zurücknehmen... «
    »Sie sind tot, sie bleiben tot und niemand kann sie wieder lebendig machen. Egal, ob du mit den sterblichen Überresten eine Milliarde oder fünf Milliarden Jahre in die Vergangenheit gehst. Jede Zeit, in der wir gerade existieren, ist unsere reale Gegenwart, deshalb warne ich vor Unvorsichtigkeiten. Ich würde ungern in einer Zeit sterben, die nicht meine eigene ist.«
    »Aber...« Wilburn schwieg. Vor ihnen führten markierte Wege zusammen. Sie sahen einige Dutzend Personen, die aber nicht auf sie achteten. »Wie kann etwas gleichzeitig mehrfach existieren, ohne sich zu überlappen?«
    »Nichts existiert gleichzeitig.«
    »Alles im Jahr 1329 NGZ...«
    »Gehört hier schon sehr lange der Geschichte an. So lange, dass die Liga Freier Terraner längst vergessen wurde. Ohnehin solltest du von unzähligen potenziellen Zeitebenen ausgehen.«
    »Hör auf mit diesen Spitzfindigkeiten!«
    »Warum produzierst du nicht eines Tages eine Reportage mit einem Dimensionsphysiker?«
    Trebb Wilburn schüttelte sich. »Wenn ich schon die Zeit nicht verstehe...« Das Eingeständnis fiel ihm sichtlich schwer. »Mir ist jetzt bewusst, dass meine Realität stets

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