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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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- zumindest so lange, bis der ominöse Schutzpatron entschieden hatte, wie er mit ihnen verfahren wollte. So oder so bot der Schwebebus keinen Schutz vor Waffen, die über Pfeil und Bogen hinausgingen. Also schärfte Perry den drei unfreiwilligen Gefährten ein, dass sie bedingungslos zusammenbleiben und ihre Augen offen halten sollten. Er kam sich dabei wie der Reiseleiter einer Schülergruppe vor, was ihm ganz und gar nicht behagte. Fehlte nur noch, dass er einen bunten Sonnenschirm vor sich hertrug .
    Im Gänsemarsch stiefelten sie quer über das Landefeld und einen gepflegten, blendend weiß geschotterten Weg hügelan. Nervtötend langsam, damit Quart Homphé nicht den Anschluss verlor. Der Bildhauer watschelte, schwitzend und schnaufend, etwa so elegant dahin wie ein Walross. Shimmi Caratech tänzelte im Gegensatz dazu ungeduldig von einem Wegrand zum anderen, wobei sie mit dem kleinen Finger Schikagos Katzenkorb vor sich her stupste, der von einem eingebauten Mini-Antigrav in der Schwebe gehalten wurde. Die blaue Ferrol-Katze war sichtlich nicht damit einverstanden, dass sie noch immer nicht hinausdurfte. Wieder und wieder warf sie sich mit ausgefahrenen Krallen gegen die Kuppel aus foliendünnem, transparentem Kunststoff.
    Sie waren schon eine Truppe ... Pratton Allgame, in seinem schicken, dandyhaften Seidencape, schlenderte, nein: promenierte leichtfüßig bergauf. Gelegentlich blieb er stehen, um sich zu bücken und affektiert an einer Blume zu riechen. Perry konnte nicht glauben, dass der Mann ganz echt war. Irgendetwas hatte der auf dem Kerbholz. Er musste spüren, dass Rhodan ihn beobachtete. Aber er gab sich weiterhin ungerührt und tat, als bemerke er es nicht. Allein das verriet, dass er mehr war als bloß ein simpler Weinliebhaber.
    Ich komme schon noch dahinter, was du verbirgst, mein Lieber. Und das gilt auch für dich, Delinquent Grax.
    Der meistens nur an seinem flirrenden Umriss erkennbare Linksberater wieselte trotz der kurzen, unbeschuhten Beinchen flott voran. Er schien dem bevorstehenden Treffen mit dem Schutzpatron der Diebe förmlich entgegenzufiebern. Das immerhin war kein schlechtes Zeichen. Snebers Zuversicht hatte etwas Aufbauendes, Erquickendes.
    So wie Bullys und Frans frische Verliebtheit.
    Es war Perry nicht entgangen, dass sein Kumpel Reginald, tapsig und unbeholfen wie ein junger Bär, die Nähe der feschen TLD-Agentin suchte, und dass diese darüber beileibe nicht unglücklich war. Wann immer sie anhielten, um Quart Homphé aufschließen zu lassen, steckten die beiden, leise scherzend und tuschelnd, die rothaarigen Köpfe zusammen. Sie verstanden sich prächtig.
    Obwohl er ihnen dieses unschuldige Glück von Herzen gönnte, machte sich Perry Rhodan Sorgen um sie. Wusste Fran Imith, worauf sich einzulassen sie im Begriff war? Was es in letzter Konsequenz bedeutete, einen Unsterblichen zu lieben?
    Bull wurde rein körperlich niemals älter. Nicht um eine Sekunde. Fran aber sehr wohl.
    In hundert, hundertfünfzig Jahren ist sie eine alte Frau - Bully hingegen, biologisch gesehen, immer noch exakt derselbe. Wird er sie im Seniorenheim besuchen? Wird er an ihrem Sterbebett sitzen, als äußerlich ganz genau der gleiche Mann im besten Alter, als den sie ihn kennen und lieben gelernt hat? Wird sie ihn dann nicht hassen wegen des Aktivatorchips, den er in seiner Schulter trägt? Falls sie Kinder haben und diese zugegen sind, werden sie wie seine Eltern, Groß- oder Urgroßeltern aussehen ...
    Das ist der Preis, den wir zahlen.
    Immer wieder.
    Immer wieder aufs Neue.
    In melancholischen Momenten wie diesem fürchtete er, an dem Geschenk, das ihm die Höheren Mächte bereitet hatten, zu ersticken. Er rang nach Atem, sog die würzige, den Geschmack von Ginster und Heidekraut enthaltende Luft tief in seine Lungen. Welche, wie er wusste, dank des Zeilaktivators unversehrter waren als bei einem wenige Wochen alten Baby.
    Ich wünsche euch viel Glück, Fran und Bully, dachte er. Alles Glück der Erde
    - wo oder wann sich unser blauer Planet auch gerade befinden mag ...
    Sie erreichten das Dorf. Es bestand aus Bungalows, die von aufwändig gestalteten Ziergärten umgeben wurden. Von den Bewohnern war nichts zu sehen - bis Perry, weil er ein Geräusch vernommen hatte, nach oben blickte.
    Da, in den Kronen der türkisen Bäume, hockten sie und starrten aus pechschwarzen Kulleraugen herab. Eine der Flugechsen sprang los, segelte dreißig, vierzig Meter weit, wobei das Muster ihrer aufgespannten

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