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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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nachdem der Funkkontakt abgerissen war«, berichtete Pratton Allgame. »Na, ihr könnt euch vorsteilen, wie ich erschrocken bin, als ich die Säcke gesehen habe. Und wie froh ich war, als sie wirklich nur Müll enthielten.«
    »Ohne dir Vorwürfe machen zu wollen, Alter«, sagte Bull, an seinen Mitstreiter seit Jahrtausenden gerichtet, »aber eine kurze handschriftliche Nachricht an oder in den Säcken wäre keine ganz schlechte Idee gewesen.«
    »Du hast Recht. Tut mir Leid«, entschuldigte sich Perry, »daran haben wir im Eifer des Gefechts nicht gedacht. Könnt ihr mir das noch einmal durchgehen lassen?«
    Bully blickte in die Runde. Sie waren vollzählig im kleinen Besprechungsraum neben der Zentrale versammelt. Sechs Terraner, eine gottlob sicher in ihrem Korb verwahrte Katze, und das Chamäleonwesen, das Perry Rhodan und Fran Imith mitgebracht hatten.
    Fran ...
    Er gestand sich ein, dass er mehr um sie gebangt hatte als um seinen ältesten Freund. Der war noch jedes Mal irgendwie davongekommen. Während seine Begleiter nicht selten auf der Strecke geblieben waren ...
    »Aber klar doch, Perry.« Shimmi Caratech unterstrich ihre zuckersüß gesäuselten Worte mit einem Augenaufschlag der Sonderklasse. »Hauptsache, du bist wohlbehalten wieder zurück. Und du natürlich auch, Frannie.«
    Bull verdrehte die Augen. Pratton Allgame ging ja noch an, den konnte man zumindest einfache Handlangerdienste ausführen lassen. Und Quart Homphé, der aussah, als könnte er nur noch mit Hilfe eines Krans aus dem Kontursessel befreit werden, hatte immerhin während der Verfolgungsjagd durch den Linearraum seinen Mann gestellt. Wenn er nicht gerade ohnmächtig geworden war.
    Aber Shimmi? Landplage war ein Hilfsausdruck für das pubertierende Gör.
    Apropos Landplage ...
    »Da fällt mir ein: Dieser Advokatus hat sich gemeldet, kurz vor Ablauf eurer offiziellen Aufenthaltsfrist. Unser so genannter Pflichtbeistand. Wie hieß er noch gleich?«
    »Ter-Gün-Madian.« Perry straffte sich. »Was habt ihr ihm gesagt?«
    »Nun, er wollte dich sprechen. Da es ohnehin keine Bildverbindung war, habe ich mich für dich ausgegeben und ihm mitgeteilt, dass wir zu Verkaufsverhandlungen bezüglich unseres Frachters bereit wären. Er wird sich wieder rühren, hat er gesagt.«
    »Ter-Gün-Madian?«, fragte entgeistert die kleine, aufgrund ihrer erstaunlichen Tarnfähigkeit kaum sichtbare Echse. »Deeer Ter-Gün-Madian?«
    »Ja. Wieso? Kennst du ihn?«
    »Äh ... flüchtig.« Sneber Grax schüttelte sich. »Das ist ungewohnelich. Sehr ungewohnelich.«
    »Was?«
    »Dass Madian als Pflichtbeistand auftritt. Das tut er so gut wie nie. Hat er ja wohl nicht nööötig, der reiche Geldsack.«
    »Moment«, mischte sich Perry ein. »Reich? Bist du sicher, dass wir vom selben Ter-Gün-Madian sprechen? Auf mich machte er eher den Eindruck einer hoffnungslos verkrachten Existenz.«
    »Ah. Na klaaar, ihr wart in seinem Büro an der Schwermutsschlucht, stimmt's?«
    Perry bejahte.
    »Dort empfängt er Besucher, die er über seine wahren Verhältnisse im Unklaren lassen will. Tatsachelich ist er einer der reichsten Männer von Wrischaila, mit besten Beziehungen zum Gewerken der elften Werkwerft. Manche meinen sogar, er selbst seiii dieser Gewerke!«
    »Was hat das zu bedeuten? Warum interessiert er sich so stark für uns, dass er sich persönlich engagiert?« Bully schlug mit der Faust auf den Tisch. »Verdammt, was geht hier vor?«
    »Ich weiß es nicht, Dicker. Aber ich habe das Gefühl, wir sollten uns schleunigst aus dem Staub machen.«
    Und das taten sie auch.
     
    Ein bisschen mulmig war mir schon, schrieb Shim Caratech in ihr Tagebuch, als Reginald den Mars-Liner 01 in den freien Weltraum hinaussteuerte. Ich meine, das Teil ist zwar luftdicht isoliert und so, wurde ja von den Mars-Kolonisten als Fernreisebus zwischen den ersten, teilweise weit auseinander liegenden Siedlungen verwendet. Aber raumtüchtig ist etwas anderes. Baujahr 2021 Alter Zeitrechnung bitte! Das Vehikel stand Jahrtausende lang im Museum. Und jetzt fliegen wir damit von einem Mond zum anderen ...
    Andererseits hätte Shimmi dieses Erlebnis nicht missen wollen. Das war nun wirklich »die Anfänge der Raumfahrt hautnah nachvollziehen«, wie es im Prospekt für den Mars-Rundflug geheißen hatte.
    Sie wischte Eisblumen vom Fenster, um besser hinaussehen zu können. Unendlich langsam, wie ihr schien, schoben die uralten PulsatorTriebwerke sie auf den nächststehenden Mond zu. Die Musik, die

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