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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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auf jener Seite.«
    »So ist es«, bekräftigte Fran. »Wir haben auch nicht vor, uns sonstwo einzumischen. Wir wollen zurück in unsere Heimat, das ist alles.«
    Ganz kurz hatten sich die Nasenflügel des Militärs geweitet. Offenbar überraschten ihn diese Aussagen. Das wunderte Perry nicht. Auch auf dem Mars hatte man sie für Rebellen gehalten.
    »Ich habe noch nie einen von ihnen zu Gesicht bekommen«, sagte Mokoefa langsam. »Aber ich leite gelegentlich über diverse Linksbeistände Geschäfte für sie in die Wege.«
    »Wäre auch unser Frachter für sie bestimmt?«
    »Jjj ... Nein.«
    Bislang hatte sich das charakteristische, unangenehm bohrende Gefühl, das eine Lüge begleitete, noch nie eingestellt. Nun war es aufgeflammt, doch nur kurz, denn Mokoefa hatte sich rasch korrigiert.
    Interessant. Warum wollte er mir eine falsche Antwort geben?
    Erstmals griff der Kahlköpfige in das Gespräch ein. »Wir haben eurem Vermittler ein gewisses Naheverhältnis zu den Rebellen suggeriert, das ja in Mokoefas Fall auch gegeben ist. Entschuldigung: Der Name in meinem ID-Nachweis lautet übrigens Erlon Ottakroide. Mokoefa vertraut mir in militärischen Dingen.«
    Nicht gelogen, das hätte ich gespürt. Aber wohl nur die halbe Wahrheit.
    Es war ein Psychospiel, was hier ablief. Beide Seiten bemühten sich, möglichst wenige ihrer Karten aufzudecken, aus welchen Gründen auch immer. Nun, das war im Geschäftsleben nichts Ungewöhnliches. Schon gar nicht im Werftwerk von Wrischaila .
    »Wir dachten uns«, fuhr Erlon Ottakroide fort - wenn er denn wirklich so hieß, was Perry bezweifelte, »ihr würdet die Begegnung mit Nodronen scheuen, es sei denn, sie gehörten zu den Rebellen.«
    »Der Gedanke liegt nahe. In der Tat hätten wir gegen einen unverbindlichen Kontakt mit letzteren nichts einzuwenden. Allerdings aus reiner Neugier. Wie gesagt, wir verstehen uns als neutral.«
    Die Cor'morian ließ Perry Rhodan bewusst außen vor. Die latente Aggression, die der Kahlkopf ausstrahlte, war ihm nicht geheuer. Er gab sich verbindlich, aber das mochte Fassade sein. Auch wurde immer deutlicher, dass er und nicht Mokoefa das Heft in der Hand hielt.
    Waren sie in eine Falle geraten? Wollte Erlon, bevor er diese zuschnappen ließ, sie einfach nur in scheinbar gefahrlosem Umfeld aushorchen?
    »Unser Vermittler«, sagte Mokoefa nach einem auffällig unauffälligen Seitenblick zu seinem angeblichen Militärberater, »erwähnte noch ein anderes, viel kleineres Fortbewegungsmittel, das sich in eurem Besitz befindet. Es soll sich um ein sehr ... originelles Modell handeln. Wollt ihr dieses ebenfalls abstoßen?«
    »Nein!«, riefen Fran und Bully wie aus einem Mund.
    Unsere beiden Mars-Nostalgiker! Welch schöner Gleichklang der Seelen, dachte Perry sarkastisch. Und welch verräterische Reaktion.
    Sofort hakte Erlon nach. »Warum eigentlich nicht? Für ausgefallene Sammlerstücke lassen sich hervorragende Preise erzielen.«
    »Mit Geld hat das nichts zu tun. Hier geht es um ideelle Werte. Es hängen zu viele persönliche Erinnerungen daran«, sagte Fran gepresst.
    Perrys Kopfschmerzen verstärkten sich ebenfalls, ein Zeichen, dass die Lebenszeit der Wahrheitsegel sich dem Ende zuneigte.
    Und Erlons Geduld ebenso.
     
    »Ich möchte euch etwas zeigen«, sagte er.
    In Varrn Vardaks Bauch begann es zu kribbeln. Jetzt wurde es ernst.
    Cokroide ergriff die leeren Trommelbehälter und stapelte sie übereinander. »Eins, zwei, drei oder vier?«, fragte er dabei aufgekratzt. »Nenn eine Zahl, schöne Fran Imith.«
    »Wieso?«
    »Tu es einfach.«
    »Na schön. Drei.«
    Der Son'Trokete hob den Arm und streckte drei Finger in die Luft. Keinen Wimpernschlag später ertönte das leise Fauchen eines Strahlschusses. Die zugehörige Lichterscheinung war nahezu unsichtbar, und auch das Resultat auf den ersten Blick nicht sehr spektakulär: Mitten im dritten Behälter von unten befand sich ein kaum daumendickes Loch.
    »Das war meine Waffenmeisterin Pelmid Sulcatob. Sie ist gut, nicht wahr? Und der ultrahoch konzentrierte Impulsstrahl aus ihrem Scharfschützengewehr nimmt es mit allen gängigen Individual-Schutzschirmen auf. Wie euch die Egel signalisieren, lüge ich nicht. Ihr bietet für Pelmid ein leichtes Ziel, und es gibt nicht die geringste Deckung. Mit anderen Worten: Wenn ihr nicht tut, was ich sage, seid ihr tot.«
    Der Dunkelblonde verzog keine Miene. Auch die anderen beiden gaben sich ungerührt. Nerven hatten sie, das musste ihnen Varrn Vardak

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