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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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keine weitere Kleidung angelegt hatte, handelte es sich vermutlich um ein spezielles, isolierendes Material. Möglicherweise war es sogar strukturverstärkt. Dunkelgrüne, wadenhohe Stiefel vervollständigten das Ensemble. Sie schien keine bleibenden Schäden von Varrns Hieb davongetragen zu haben.
    Schade.
    Varrn gab Axx Cokroide das Zeichen, dass es sich um die Gesuchten handelte. Nichts deutete darauf hin, dass diese ihrerseits Mozz, Wlenko oder ihn erkannt hätten. Die Zivilkleidung und die veränderte Haartracht erfüllten also ihren Zweck. Wenigstens hatte er seinen Schnurrbart nicht vergeblich geopfert.
    Sie stellten sich vis-a-vis am Steinblock auf. Nicht Axx Cokroide nahm die Position unmittelbar gegenüber dem gegnerischen Anführer ein, sondern Mokoefa.
    Das war ein kluger Zug, wie sich alsbald herausstellen sollte. Der Dunkelblonde mit den blaugrauen Augen, der sich Rhodan nannte, holte nämlich zwei trommelförmige Behälter aus den Anzugtaschen und sprach: »Ich grüße euch, edle Nodronen, und möchte gleich in aller Form um Nachsicht für unser Misstrauen bitten. Doch steht sehr viel auf dem Spiel, und ich habe mir sagen lassen, dass diese Prozedur auf Wrischaila keineswegs ungewöhnlich ist. Habt ihr etwas dagegen, wenn wir unsere Verhandlung zu Beginn unter dem Einfluss von Wahrheitsegeln führen?«

Kapitel 9
    Mitgegangen, mitgefangen
     
    »Mitnichten.« Lächelnd stellte Perrys Gegenüber vier identische Trommeln auf den Steinblock. »Sollen wir eure Egel verwenden oder unsere?«
    Rhodan erwiderte das Lächeln. Der Typ war ein wenig schmierig, aber nicht unsympathisch. Ein Händler oder Vermittler, definitiv kein Krieger. Das machte Sinn. Er stellte wohl eine Art Verbindungsmann dar.
    »Wie wär's, wenn einfach jeder die eigenen nimmt?«, fragte Perry.
    »Hintereinander, oder alle auf einmal?«
    »Diese Entscheidung überlasse ich euch.«
    »Je zwei Personen von einer Partei?«, schlug der Nodrone vor. »Dann behalten wir noch zwei unserer Egel in Reserve, falls eine weitere Klärung nötig sein sollte.«
    Perry stimmte zu. Binnen weniger Augenblicke verständigte er sich nonverbal mit Bully und Fran Imith darüber, wer den zweiten Wahrheitsegel ansetzen sollte: Fran. Die eiserne Selbstbeherrschung der TLD-Agentin war in diesem Fall der höheren Erfahrung seines temperamentvollen, leicht reizbaren Freundes vorzuziehen.
    Der zweite Partizipant der Gegenseite besaß eine spiegelglatte Glatze und ein wettergegerbtes, von Narben übersätes Gesicht. Am markanten Kinn zeigte sich ein deutlicher Bartschatten. Er trug eine verbindliche Miene zur Schau, doch die Augen funkelten eiskalt. Wenn der bisherige Sprecher für die wirtschaftlichen und eventuell politischen Belange zuständig war, so hatten sie hier unzweifelhaft den militärischen Anführer der Gruppe vor sich.
    Sie entnahmen den Behältern die glitschigen, sich windenden Würmer. Als sich der Symbiont in seinem Nacken festsaugte, durchfuhr Perry der bereits bekannte, stechende Schmerz. Als ob ihm von unten ein glühender Nagel diagonal durch den Kopf getrieben würde, sodass die Spitze auf der Stirn wieder austrat.
    Auch Fran litt sichtlich. »Mhm«, sagte sie leise. »Du hast mir nicht zu viel versprochen.«
    Er zwinkerte ihr aufmunternd zu, dann räusperte er sich. »Fangen wir mit der Vorstellung an. Ich heiße Perry Rhodan, und das ist Fran Imith. Wir stammen aus dieser Galaxis, sind aber keine Nodronen, wiewohl wir euch aus uns unbekannten Gründen bis auf sehr geringe Details ähneln. Wie ihr sicherlich bereits wisst, haben wir einen Frachter in unserer Verfügungsgewalt, den wir verkaufen oder gegen ein anderes Raumschiff eintauschen möchten. Letzteres kann auch über eine deutlich geringere Ladekapazität verfügen. Ihr wollt schließlich einen Vorteil aus unserem Geschäft ziehen, nicht wahr?«
    »Das würde ich nicht einmal leugnen, wenn es unter diesen Umständen möglich wäre. Mein Name ist Mokoefa Ottakroide. Ich betreibe auf der neunten Werkwerft eine Handelsniederlassung.«
    »Keine leichte Aufgabe, würde ich meinen.«
    »Schwierig, aber lösbar. Zumal ich hier nicht in erster Linie das Empire vertrete, sondern die Interessen meiner Familie und meines Clans.«
    »Geradeheraus gefragt: Stehst du in Verbindung mit den so genannten nodronischen Rebellen?«
    Mokoefa zögerte.
    »Du kannst offen sprechen. Wir sind nicht in die Auseinandersetzung zwischen ihnen und dem Empire verwickelt. Wir stehen definitiv weder auf dieser noch

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