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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Masse, als die Sanitäter ihn im Nest der Nyquodronen ablieferten. Fran und Bull verarzteten den übel Zugerichteten, so gut es unter den gegebenen Umständen ging.
    »Aus. Mir reicht's«, sagte Perry energisch. »Das ist es nicht wert. Ab sofort gehen wir kein Risiko mehr ein. Wenn die Gewalt dermaßen eskaliert, ist das kein Sport, sondern Krieg. Und den sollen sie gefälligst ohne uns führen.«
    »Aufgeben ist im Reglement nicht vorgesehen«, erinnerte Bully.
    »Dann sollen sie uns eben wegen Passivität Punkte abziehen oder meinetwegen disqualifizieren!«
    Wie immer litt Fran Imith während der Ruhephase mehr unter den psychosomatischen Auswirkungen ihrer Phobie als in der Hitze der Gefechte. Unentwegt kratzte sie sich am Hinterkopf, auf der Stirn oder an den Nasenflügeln, die davon schon ganz gerötet waren. »Mit anderen Worten, du willst, dass wir in der zweiten Hälfte unser Nest gar nicht mehr verlassen?«, fragte sie Perry.
    »Genau.«
    »Obwohl wir in Führung liegen?«
    Die Kampfrichter hatten den Titelverteidigern für den Regelverstoß des Jifften drei Minuspunkte aufgebrummt. So stand es, da das Team der Vizekönigin zuvor zwei Konterangriffe gegen die Champions erfolgreich abgeschlossen hatte, zur Pause sieben zu minus elf zu eins. Sie hatten also sechs Punkte Vorsprung auf die Quattenadscher und gleich achtzehn auf die Quorquettschs.
    »Ich kann nicht verantworten, dass noch andere von uns schwere Verwundungen davontragen.« Vielsagend blickte Perry Rhodan zu Shim Caratech, die mit Heißhunger Konzentratriegel in sich hineinstopfte.
    »Aber das hiiieße: keine Audienz bei der Königin. Dann sitzen wir sehr wahrscheinelich auf Quocht fest, bis uns der Schimmel und die Käfer bei lebendigem Leib aufgefressen haben. Nein, danke!« Sneber Grax verfärbte sich puterrot, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
    »Kompromissvorschlag.« Bully, der mit seinem MedoSet Prattons Körperfunktionen stabilisiert hatte, richtete sich auf. Er sah Perry kerzengerade in die Augen. »Nur noch du, ich, Fran und Sneber gehen raus. Nein, keine Widerrede, Shimmi - du bist weder mentalstabilisiert und nahkampfgeschult noch ein Chamäleon und inoffizieller WerftwerkMeister im Ausbüchsen. Quart wird uns über Funk die Standorte der Gegner übermitteln.«
    »Ich? Unmöglich. Das kann ich nicht.«
    »Verdammt, jetzt reiß dich doch endlich einmal zusammen, du rückgratloser Schwabbelkloß!«, fuhr Bully den Künstler schärfer an denn je. »Natürlich kannst du das. Du bist Holo-Experte, hast gute Augen -schluck runter, was du sagen willst, den Blödsinn mit der Brille nimmt dir sowieso keiner ab -, und du verfügst über ein ausgezeichnetes
    Raumgefühl. Sonst hättest du niemals deine Installationen verfertigen können. Oder? Na eben.«
    »Aber . ich habe nicht die geringste Ahnung von Taktik und Strategie.«
    »Es gibt keine Taktik mehr, mein Junge. Nur noch den blanken Kampf ums Überleben. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    Die Hörner ertönten. Es ging weiter.
    »Wir stimmen ab«, entschied Perry. »Wer ist für Bullys Vorschlag?«
    Vier Hände fuhren in die Höhe. Zögerlich, mit leichter Verspätung, eine fünfte: Quart Homphés. Aus der Richtung von Prattons Pritsche erklang ein gequältes, kaum verständliches »Iww auww!«
    »Na schön«, sagte Perry. »Ich beuge mich der Mehrheit. Unter der Bedingung, dass .«
    »Schon klar, Alter«, unterbrach ihn Bully sanft, aber mit Nachdruck. »Gehen wir. Die warten auf uns. Hals- und Beinbruch, Freunde!«
    73
    »Ich dachte, genau das wollen sie vermeiden?«
    »Eine Redensart, nehme ich an. So ähnlich wie >Kropf- und Schuppen-dürre<«, antwortete Ter-Gün-Madian. Er wog einen Glimmstängel in der Hand, kämpfte mit dem Verlangen, gewann - und war darob so stolz auf sich, dass er ihn zur Belohnung doch entzündete.
    Die umstehenden Quochten warfen ihm pikierte Blicke zu, enthielten sich aber eines Kommentars.
    Zimbrr Gutz hatte ihn in den Kontrollraum der Kampfrichter mitgenommen, wo selbstverständlich alle Funkfrequenzen abgehört wurden, desgleichen die Gespräche in den jeweiligen Nestern. Bildete Madian sich das nur ein, oder begegnete man ihm und dem Agenten der Königin mit plötzlich gesteigerter Ehrerbietung? Er hatte sich sogar seines Anzugs entledigen und in einen speziell für ihn temperierten Gästeteich tauchen dürfen.
    Wie auch immer. Er konzentrierte sich auf die zweite Halbzeit.
    Hatten die Höhlenhämmer sich bislang immer wieder mit den

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