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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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soeben entstand in der Mitte des Zentralgewölbes die dreidimensionale Holografie der Kavernen, in denen die letzte und entscheidende Takurische Jagd dieser Imperialen Spiele stattfinden würde. Anerkennendes Knurren ging durch die Zuschauermassen. Kein Höhlensystem war bisher auch nur annähernd so komplex, verwinkelt und von tückischen Fallgruben gespickt gewesen wie dieses.
    Der Oberschiedsrichter gab das Zeichen, dass die drei Mannschaften ihre jeweiligen Nester aufsuchen sollten. Nachdem dies geschehen war, ertönte das schauderhafte Jaulen der Hörner.
    Das Spiel begann.
    Wie leicht vorherzusehen gewesen war, hielten sich alle drei Teams in den ersten Minuten bedeckter denn je. Die Quattenadscher schirmten den als ihre Königin markierten Quochten in einer Sackgasse unweit ihres Nestes ab. Eines der beiden Plasmawesen blockierte den einzigen breiteren Gang, der diesen Teil der Kavernen mit dem Rest des Labyrinths verband. Sein Artgenosse bewegte sich, das Goldene Ei mit einem Pseudopodium an den fladenförmigen Körper gepresst, zusammen mit einem quochtischen Teamkameraden langsam in Richtung des terranischen Nestes, wo sich Perry nach Kräften bemühte, aus der Überfülle der Kamerabilder die wichtigsten herauszufiltern.
    Die Königin und mindestens zwei weitere Spieler mussten sich zu jeder Zeit auf dem Jagdgelände aufhalten, sonst setzte es Minuspunkte. Auch für zu passives Verhalten konnten die Schiedsrichter solche vergeben, beispielsweise, wenn eine Mannschaft über eine bestimmte Zeitspanne hinaus jeder Feindberührung auswich. Mehrere Kommentatoren hatten gefordert, diese Regel dahingehend zu ergänzen, dass auch Scheingefechte, wie sie gelegentlich einer der beiden Plasmoiden vom Zaun brach, entsprechend bestraft werden sollten. Doch das Oberste Kampfgericht hatte verlautbaren lassen, Feindberührung sei Feindberührung. Schließlich waren auch die Aktionen der Höhlenhämmer sehr oft nicht auf Ei oder Königin ausgerichtet.
    Besagte Favoriten schwärmten ebenfalls verhaltener aus als sonst. Der Jiffte, dem wegen seines mörderisch gefährlichen Dornenschwanzes am schwersten beizukommen war, hatte wie immer den Part der Königin übernommen. Um ihn massierten sich die Quochten. An der Spitze des Pulks, der sehr langsam ins ungefähre Zentrum des Geländes vordrang, gingen die beiden Rieseneidechsen. Wer das Goldene Ei bei sich hatte, ließ sich noch nicht erkennen; ebenso wenig, in Richtung welcher Gegenmannschaft die Quorquettsch schwenken würden.
    In dieser Anfangsphase kam es darauf an, spontan Allianzen zu bilden, zu zweit das dritte Team unter Druck zu setzen - und sich im richtigen Moment ansatzlos gegen seine temporären Verbündeten zu wenden. Diese Vorgeplänkel und Stellungswechsel dauerten meistens bedeutend länger als die eigentlichen Kampf- und Spielzüge, doch waren sie für deren Ausgang entscheidend.
    Perry Rhodan hatte Fran Imith als Königin aufgestellt. Die TLD-Agentin hatte sich in dieser Position bewährt, obwohl sie durch die Auswirkungen ihrer Höhlenphobie leicht beeinträchtigt wurde. Aber sie war tapfer, biss die Zähne zusammen, bewies Professionalität, riss durch ihr vorbildliches Verhalten die anderen mit. Und, so zynisch-berechnend das auch klingen mochte: Die Anfälle von Fahrigkeit und Paranoia verschärften ihre Aufmerksamkeit und Reflexe noch.
    Bully war als ihr »Leibwächter« abgestellt - eine hübsche Umkehrung der ursprünglichen Rollen, wie Perry fand. Das Paar, das noch keines war, aber wohl bald eines werden würde, arbeitete sich recht flott in Richtung Zentrum vor. Dabei wählten sie enge, gewundene Kavernen, in denen sie vor den Irchy-Ba und dem Jifften relativ sicher waren. Pratton Allgame hielt sich nahe bei ihnen, nie mehr als ein, zwei Weggabelungen entfernt. Seinen größten Trumpf, Sneber Grax, wusste Perry ebenfalls in der Nähe, wenngleich man ihn auf dem Monitor nicht ausmachen konnte.
    Gut so.
    In den Kavernen waren nicht nur Kameras montiert, sondern auch Lautsprecher. Jede Äußerung, die einer der Billionen Zuschauer vor seinem Holoschirm auf irgendeiner der Quochten-Welten von sich gab, wurde umgekehrt ebenfalls übertragen. So entstand ein eigentümlich intensives Rauschen und Grollen, das Perry an einen ins Unendliche gestreckten Lawinenabgang erinnerte. Es steigerte sich abrupt, als der Pulk der Höhlenhämmer die Richtung änderte und Kurs auf Fran und Bully einschlug. Wenige Sekunden später reagierten das zu den Schlammmaurern

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