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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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wurden. Was für ein lachhaftes Schauspiel! Pelmid fiel ein Ausspruch eines ihrer Lehrer ein: Todesangst, meine Damen und Herren, ist der einzig wahre Komödiant in der Stadt.
    Wie Varrn versuchte sich auch Mokeafa bei Axx Cokroide einzuschleimen, indem er dessen Taten im strahlendsten Licht erscheinen ließ; nur noch um einiges kriecherischer. Pelmid selbst aber weigerte sich, als die Reihe an ihr war, willenlos nachzubeten, was die Beisitzer ihr in den Mund legen wollten. Da sie klar zu erkennen gab, dass sie bei der Wahrheit bleiben würde, wurde ihre Befragung sehr bald abgebrochen.
    Am späten Nachmittag zog sich das Standgericht zur Beratung zurück. Angeblich. Pelmid war überzeugt, dass nicht einen Augenblick lang diskutiert würde. Hier bestimmte nur einer: Axx Cokroide.
    In der Pause traten Spaßmacher auf, Possenreißer mit grell geschminkten Gesichtern und viel zu großen Schuhen. Niemand fand sie besonders lustig, doch sie gehörten nun einmal dazu. Immerhin, Mozz und Wlenko lachten ein-, zweimal herzhaft, und Mokoefas Kinder stellten ihr Geflenne ein.
    Die Sonne brannte heiß auf die Angeklagten nieder. Aber die meisten hätten wohl auch geschwitzt, wenn die Temperatur unter dem Gefrierpunkt gelegen wäre. Pelmid fühlte sich innerlich leer. Die Schande, die der Tod durch die Peitsche von Nodro über ihre Familie brachte, bekümmerte sie; doch nicht so sehr wie der Umstand, dass sie nun keine Gelegenheit mehr zur Rache an Axx bekommen würde.
    Sie hatte verloren, auf der ganzen Linie.
    Trommler und Seitenpfeifer begleiteten den erneuten Einzug der Richter. Dann ergingen die Urteile.
    Mokoefa Ottakroide war schuldig der Kollaboration mit den nodronischen Rebellen. Darauf stand die Todesstrafe, die mit der Peitsche von Nodro zu vollziehen war. Seine Familie wurde auf einen Straf-planeten verbannt.
    Varrn Vardak, Mozz und Wlenko waren schuldig der Vernachlässigung ihrer Dienstpflichten sowie der Ungeschicklichkeit vor dem Feind. Darauf stand die Todesstrafe, die mit der Peitsche von Nodro zu vollziehen war. Die übrigen Besatzungsmitglieder wurden auf einen Strafplaneten verbannt.
    Pelmid Sulcatob straffte sich. Sie hielt sich kerzengerade, blickte Axx voll ins Gesicht, während er den Gerichtsentscheid verlautbarte. Sie bemühte sich so sehr, nicht zu blinzeln, dass sie die Bedeutung der Worte zuerst gar nicht registrierte.
    » ... ist unschuldig. Sie hat im Gegenteil höchste Kompetenz und Einsatzbereitschaft an der Seite ihres Son'Trokete bewiesen und wird daher zu dessen persönlicher Adjutantin befördert.«
    Unter donnernden Ovationen führte man die völlig Konsternierte auf die Bühne und stellte ihr einen Stuhl zur Linken Axx Cokroides.
    »Wir werden noch viel Spaß miteinander haben«, raunte er ihr ins Ohr, während unten der Henker in die Arena trat, um Varrn, Mozz, Wlenko und Mokoefa kunstvoll zu zerteilen.
     
    Hände und Füße, Arme und Beine glichen denen gewöhnlicher Quochten. Rumpf und Kopf der Imperialen Königin aber waren mindestens doppelt so groß.
    Chi Waka ruhte, den geschwollen wirkenden Leib halb zur Seite gedreht, auf einer Art Diwan. Sie war nackt, nur ein dünnes Tuch aus fauligen Pflanzenfasern bedeckte ihren monströsen Unterkörper. Dahinter perlten unablässig wenige Zentimeter durchmessende Eier hervor, die von Lakaien mit größter Vorsicht aufgefangen und abtransportiert wurden.
    Wenn das immer so dahingeht, dachte Fran Imith fasziniert, legt sie jeden Tag Millionen davon. Dies ist ein Matriarchat im Wortsinn: Chi Waka stellt nicht nur die Herrscherin, sondern auch die Urmutter des Volkes von Quocht dar!
    Andere Höflinge zogen pausenlos in einer langsamen, tänzerischen Prozession an der Königin vorbei und boten ihr auf kristallenen Tellern
    Nahrung an. Manches ließ sie sich in den gewaltigen Mund löffeln, manches lehnte sie mit einer trägen Handbewegung ab. Das Imperiale Nest wurde von Wasserdampf und einem schweren Geruch erfüllt, den Fran als nicht einmal unangenehm empfand, nur viel zu intensiv: wie überreifer Weichkäse, gemischt mit am Strand eines salzigen Meeres verwesendem Seetang .
    Ich hätte in Urlaub gehen sollen. Und nie und nimmer diesen so genannten Routineauftrag annehmen dürfen. Ich muss nicht bei Trost gewesen sein. Routine? Wenn Rhodan dabei ist? Ha!
    Sie versuchte die Erinnerung daran zu verdrängen, wie tief im Inneren des Planeten Quocht diese surreale Höhlenblase lag. Viele Kilometer unter der Oberfläche. Fran bemerkte, dass sie sich

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