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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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hinter dem Ohr kratzte, und zwang sich, damit aufzuhören. Unter Aufbietung aller Willenskraft richtete sie ihre Konzentration wieder auf die Königin Chi Waka.
    »Sei gegrüßt, Zimbrr Gutz«, sagte diese zu dem Quochten, der die Terraner hier herab ins Imperiale Nest geleitet hatte. Ihre Stimme klang sehr tief, fast schon an der Grenze des Hörbaren. Dennoch, und obgleich sie ihre Tätigkeiten des Essens und Gebarens weiterführte, war jedes Wort klar verständlich. Als besäße Fran plötzlich noch einen zweiten Translator, aber nicht auf der Wange, sondern mitten im Gehirn.
    »Wen bringst du mir, mein Mann in Wrischaila?«, fragte die Königin.
    »Die Sieger der Takurischen Jagd«, antwortete Zimbrr Gutz feierlich, »auf dass du sie auszeichnest und belohnst.«
    Er stellte sie mit Namen vor, alle sechs, Perry als letzten. Der rekonvaleszente Pratton Allgame hatte mit Schikago in ihrer Unterkunft zurückbleiben dürfen.
    »Ich danke dir, Zimbrr«, sagte Chi Waka. »Du hast deine Sache gut gemacht. Nun geh. Du aber, Perry Rhodan, tritt an mein Lager.«
    Nachdem er ihrer Aufforderung gefolgt war, sprach sie: »Die Imperiale Königin von Quocht verfügt über gewisse Gaben, Fremdling. Ich erkenne in dir etwas Besonderes.«
    »Ein winziges Gerät in meiner Schulter verleiht mir biologische Unsterblichkeit. So wie auch meinem Freund und Begleiter Reginald Bull.«
    »Das meine ich nicht. Dich umgibt, als Einzigen von euch, ein höherdimensionales Fluidum.«
    »Ich verstehe. Man nennt dies eine >Ritteraura<. Sie wurde mir verliehen, als ich in den Dienst der Kosmokraten trat, und haftet mir immer noch an, wiewohl ich längst kein Ritter der Tiefe mehr bin.«
    Wenn Chi Waka mit diesen Begriffen etwas anfangen konnte, so zeigte sie es nicht. Jedenfalls ging sie nicht weiter darauf ein. »Hat euch die Takurische Jagd Freude bereitet? Seid ihr stolz, weil ihr gewonnen habt?«
    »Nein, und nochmals nein«, antwortete Perry trocken. »Wir haben an den Spielen teilgenommen, da uns das als die einzige Möglichkeit erschien, zu dir vorgelassen zu werden. Und wir können unseres Sieges nicht froh werden, weil dieser unverdient war. Ganz abgesehen davon, dass einer von uns schwer verletzt wurde.«
    »Unverdient? Das Oberste Kampfgericht hat euch den ersten Preis einstimmig zuerkannt.«
    Rhodan verzog den Mundwinkel zu einem ironischen Lächeln. »Einstimmig, ja. Mit einer einzigen Stimme. Deiner, Königin.«
    »Was bringt dich zu dieser Anschuldigung?«
    »Ich erlaube mir, offen zu sprechen, denn ich habe nichts zu verlieren. Wir sind unvorstellbar fern unserer Heimat, kilometertief im Inneren eines Planeten, den du ganz und gar kontrollierst.«
    Fran war, als krümmten sich ihre Eingeweide zusammen. Danke, Pcrry, dachte sie. Sag's vielleicht noch ein bisschen detaillierter. Wie viele Millionen Tonnen Gestein können uns jeden Moment zermalmen?
    Reginald Bull, der neben ihr stand, tastete nach Frans Hand, ergriff sie, drückte sie sacht. Sie erwiderte den Druck. Bully wollte wieder loslassen, doch sie hielt ihn fest.
    »Unser Sieg schmeckt schal«, fuhr Rhodan fort, »weil das Finale eine Farce war. Verfälscht, manipuliert, geschoben. Man hat in großem Maßstab betrogen: uns; die Quattenadscher - das eindeutig beste Team; und Billionen Zuschauer im ganzen Imperium. Ich wüßte zu gerne, warum.«
    »Hast du dir dazu denn noch keine Hypothese gebildet?«
    »Doch. Vielleicht wolltest du verhindern, dass indirekt deine Vizekönigin triumphiert. Auch der Gedanke an Wettbetrug liegt nahe. Du wärst nicht die erste Monarchin, die ihren Hofstaat auf diese Weise finanziert. Aber ich denke, das greift zu kurz, kann noch nicht alles sein.«
    »Du bist ein scharfer Denker, Perry Rhodan. - Ich weiß inzwischen, dass ihr keine Nodronen seid«, wechselte sie das Thema. »Woher der Yuchte stammt, ist mir bekannt. Aber woher kommt ihr?«
    Perry zögerte nur einen winzigen Augenblick. Dann legte er die Karten auf den Tisch. Er gab der Königin die Wahrheit preis. Das Kidnapping, ihr Stranden eine Milliarde Jahre von der eigenen Zeit entfernt, die Vernichtung des Ordensturms der Cor'morian in Mantagir, noch ehe sie von den vogelköpfigen Wissenschaftlern mehr über deren Hintergründe hatten erfahren können ... Während er erzählte, wurde Fran klar, wie unglaubwürdig das alles für die Quochtin klingen musste.
    »Aus tiefster Vergangenheit geholt von den Cor'morian«, wiederholte Chi Waka. »In den Teichen meines Volkes werden zur Erheiterung

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