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PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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waren. »Ich zögere noch«, meinte er und spannte seine Unterarmmuskeln. Die Gestalten der Tätowierung begannen sich zu bewegen, als lauerten sie auf einen Zwischenfall. »Ich zögere, die Wachschiffe anzurufen. Aber schließlich bin ich für die Militärs im Orbit der befehlshabende Kommandant.«
    »Noch ist Zeit. Sie werden sich allerdings wundern, wenn zwischen der Landung der CLAWEYNUM und unseren Notsignalen so viel Zeit vergangen ist.«
    »Sollen sie sich wundern. Bekümmert mich nicht.«
    Die Lage in Pembur-Station und in der nächsten Umgebung war stabil. So stabil, wie es die Umstände zuließen. Das Energie-Riff war wieder errichtet, allerdings mit großen Strukturöffnungen. Immerhin bestand die Gefahr, dass einer der Sternenkreuzer seine Bodenortung einschaltete und die Mannschaft genau kontrollierte, was sie sah.
    Die Anzahl der Deportierten wuchs, aber die Disziplin der jungen Rebellen von Hedrumeth steckte an: Nachdem die meisten Deportierten Tapasands ihre dringenden Bedürfnisse befriedigt hatten, versuchten sie einen Platz innerhalb der kühlen Gebäude zu finden, an dem sie sich ungestört ausruhen konnten.
    Die Küche, in der Rebellen und Halbautomaten aus den Vorräten jene halbrohen Gerichte herstellten, arbeitete auf Hochtouren; gewaltige Mengen Wasser, Säfte, Brühe und eine Art nodronisches Leichtbier - das Perry Rhodan abscheulich fand -, ebenso wie die nodronischen Versionen von blutigen Steaks, bluttropfendem Roastbeef, knapp gedünstetem Gemüse und ähnlich gearteten barbarischen Zubereitungen -wanderten aus den Magazinen in die Kantine und zu den Deportierten. Wahrscheinlich tranken sie zu viel, aber monatelange Qualen unter stechender Sonne und in den Gezeitensümpfen machten diesen übersteigerten Durst psychologisch verständlich.
    Viele Deportierte trugen Uniformteile aus dem Kleidungsvorrat der Wächter, und einige hundert Männer und Frauen hatten sich mit deren Waffen ausgerüstet. Andere schufteten in der Medostation, verbanden Wunden und verbrauchten Unmengen antibiotischer Salben, Sprays und Hautöle. Nicht allen, die das Energie-Riff hinter sich gelassen hatten, war bewusst, dass die Ruhe vorübergehend war und die Gefährdung zugenommen hatte. Darracq Mogmorgh hoffte ebenso wie Rhodan, dass die Quochten Rhodans Freund Reginald Bull und den anderen Terranern helfen würde, Rhodan zu finden. Die Quochten wussten von Pembur und dessen Bedeutung als Strafplanet, dies wusste wiederum Rhodan. Und so ruhte seine Hoffnung darauf, dass Bully die richtigen Schlüsse gezogen und von der Imperialen Königin ein Rettungsschiff samt Mannschaft gestellt bekommen hatte. Schließlich war Pembur nur fünfunddreißig Lichtjahre vom Stukoda-Sterncluster entfernt, dem Ort der vernichtenden DORDO’KYEION Niederlage.
    Und es wäre töricht von der Königin der Quochten, wenn sie sich nicht der Dankbarkeit vieler nodronischer Rebellen und deren Wissen und Kenntnissen versichern würde. Immerhin war ich designierter RaumschlachtStratege!
    Rhodans Überlegungen beschäftigten sich mit der Möglichkeit, dass Bull sich zum richtigen Augenblick, wenn überhaupt, zeigen würde; sein Ausbleiben oder Zuspätkommen bedeutete das Todesurteil für mehr als fünftausend Rebellen, für Darracq Mogmorgh und ihn.
    Mein Vertrauen in dich, Bully, ist grenzenlos! Du wirst mich nicht enttäuschen!
    Darracq näherte sich Perry Rhodan, forschte in seinem Gesicht und fand wenig Zuversicht. Er sagte leise: »Fangen wir an. Ich weiß, dass wir uns nicht verstecken können, wenn unser Plan fehlschlägt. Gehen wir in die Zentrale. Du wirst die Rolle deines Lebens spielen müssen.« Rhodan zuckte mit den Achseln. »Ab jetzt bist du Are’Imga Zayt Kissah. Mach das Beste daraus.«
    »Ich gebe mein Äußerstes!« sagte Darracq, schlug Perry auf die Schulter und schob ihn zum Ausgang.

Zwischenspiel
    Shimmi Caratech an Bord der QUORISH ...
    Vermutlich der letzte Tag des Fluges: Sie deaktivierte den Holoprojektor des Y-Bakami und vergaß die virtuelle Klassengemeinschaft des Trivispiels. Wieder hatte die langweilige Nacht im Mars-Liner begonnen. Schikago und ihre winzigen Jungen schliefen wohlversorgt in ihrem Korb, der in Reichweite Shims auf dem Nebensitz stand. Über ihr Empfangsgerät, das sie sonst wie eine Spange über ihrem kurzen blonden Haar trug, hörte sie seit Tagen, seit einer langen Reihe von Linearmanövern, nur unverständliche Fetzen von Worten und Geräuschen, die der unverständlichen Technik innerhalb des

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