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PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Höchstbelastung.
    Obwohl sich kein Nodrone am eigenen Geruch oder am Körpergeruch des anderen störte, begann es in einigen kleineren Räumen atemraubend zu stinken, nach Tidensumpf, Quallenöl oder Salzbakterien auf schweißnasser Haut, so dass die Rebellen nach Duschen suchten und die Roboteinrichtungen der Bäder zur Hilfe nahmen; die Wassertanks leerten sich beängstigend schnell, und die Varsoniken erhöhten ständig die Leistung der Entsalzungsanlagen.
    Die Reste alten Feuerholzes und die Holzlieferung der CLAWEYNUM wurden entdeckt; bald brannten in den offenen Kaminen der Offiziersmesse und der Mannschaftskantinen trotz der Hitze stattliche Feuer mit stolzen Flammen. Die Essenden und Trinkenden konnten sich an diesem lang entbehrten Symbol der Freiheit nicht sattsehen. An diesem Tag hatte jedes Stück brennenden Holzes nur eine einzige Bedeutung:
    Freudenfeuer! Die Disziplin und das Zusammengehörigkeitsgefühl verhinderten, dass trotz des Gedränges und der Enge Streit ausbrach, während sich die Station mehr und mehr füllte.
    Aber weder Perry Rhodan noch Darracq Mogmorgh hatten Zeit, sich um diese Befindlichkeiten zu kümmern; der Zeitplan der kommenden Ereignisse war unerbittlich.

KAPITEL 7
    Tasha Feori - und Notsignale
    Zayt Kissahs tägliche Umgebung wirkte auf Perry Rhodan wie die stilisierte Wohnung eines an luxuriösen Bedürfnissen armen Kriegers; er dachte an die zivilisatorische Kargheit und den kulturellen Reichtum eines Samurai. Nichts fehlte, aber da war auch kein schwelgerischer Prunk. Wenige, ausschließlich zweckmäßige Möbel, standardisierte Einrichtung, Holografien und Originale archaischer Waffen an den Wänden -wobei Perry unsicher wurde: Wie alt war die Kultur und Zivilisation der Nodronen wirklich, so dass Schwerter, Lanzen und zeremonielle Brustpanzer in milliardenferner Zukunft noch einmal erfunden wurden?
    Verwirrend, dachte er. Auf Terra war ein Schwert nach ungefähr viertausend Jahren, in denen Hieb- und Stichwaffen gebraucht wurden, museumsreif und selbst als zeremonielle Waffe höchstens lächerlich geworden.
    Er blickte schweigend durch die großen Scheiben und erwog die Möglichkeiten seiner Flucht zurück in die Vergangenheit. Es bedurfte keiner großen Klugheit, um zu begreifen: Er und alle Nodronen saßen gegenwärtig auf Hedrumeth und Pembur-Station fest.
    Es ging nicht weiter. Genauer: Wenn es weiterging wie bisher, führte die Entwicklung in den Tod. Sofern nicht wieder ein Wunder geschah. Erfolgte Darracq auf dessen unruhigem Gang durch die Räume und lehnte sich an eine mit Kampfszenen beschnitzte Säule, die aus einer Art Elfenbein zu bestehen schien, oder aus einer perfekten Kunststoff-Nachahmung. »Selbst wenn es uns gelingt, die Wachschiffe auszuschalten, müssten wir mit der CLAWEYNUM zwanzig Mal oder häufiger irgendwohin fliegen, um alle Rebellen fortschaffen zu können. Aber wohin? Wenn die Flotte des Empire alarmiert wird, vernichtet sie uns auf dem dritten oder vierten Flug. Ich weiß nicht, wie viel Zeit wir brauchen, um dieses unbekannte Fluchtziel zu erreichen. Zweihundertfünfzig, dreihundert Leute passen in den Frachter, wenn man sie in qualvoller Enge zusammenpfercht.« »Du hast völlig Recht.« Darracq blieb vor dem Startterminal des Transmitters stehen. »Würden wir den Transmitter benutzen, kämen wir auch nur fünf Lichtjahre weit. Alle Transmitter sind, wie die Transitionen, auf diese karge Entfernung beschränkt. Und mit größter Wahrscheinlichkeit landen wir mitten in einem nodronischen Militärstützpunkt.«
    »Also werden wir uns nicht weiter um den Transmitter kümmern«, entschied Rhodan. »Die Sonne Draynare ist mehr als 11.600 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt. Wenn wir flüchten müssten - wohin würden wir fliegen? Zunächst planlos in den Raum hinaus?«
    »Wahrscheinlich. Wenn nicht jene Hilfe kommt, von der du gesprochen hast. Aber ob deine Freunde etwas bewirken können ... ist fraglich.« »Ich habe allerdings keine andere Wahl, als ihnen zu vertrauen«, schloss Rhodan.
    Auf Holoprojektionen konnten sie verfolgen, wie einzelne Gleiter das Innere der Station erreichten. Die Maschinen waren mit Flüchtlingen von Hedrumeth überladen. Deportierte halfen ihren Schicksalsgenossen aus den Gleitern und brachten sie ins Innere der Station; augenblicklich starteten die Piloten wieder zum nächsten Flug.
    Darracq betrachtete nachdenklich das Holo, auf dem das Frachtschiff und die nähere Umgebung des Landeplatzes zu sehen

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