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PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

Titel: PR Odyssee 06 - Die Lebensboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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erwartungsgemäß funktionierten, würde das Große Vorhaben scheitern, bevor es begonnen hatte.
    »Relaisstationen senden!«
    Unwillkürlich atmete Cokroide auf. Nun war es so weit, jetzt konnte es nicht mehr lange dauern.
    Dennoch dauerte es schier unendlich lange, bis die nächste Bestätigung erfolgte: »Reizimpulsstationen aktiv!«
    Cokroide kniff die Augen zusammen, betrachtete den Schwarm, jenes 6.326 Lichtjahre lange, 998 Lichtjahre breite und 921 Lichtjahre dicke Gebilde, das er geschaffen hatte.
    Nur diejenigen verdienen langen Nachruhm, die schon zu ihren Lebzeiten wissen, wie eitel das Streben danach ist.
    In der Holodarstellung flammten an den Rändern des astronomischen Wunderwerks einzelne Punkte so grell auf, dass es in seinen Augen schmerzte. Punkte, die bislang nur hell geleuchtet hatten, wurden zu Fanalen seines Triumphs, zu Pflöcken, die seinen Ruhm auf ewig zementieren würden.
    Jeder dieser hellen Punkte in der holographischen Darstellung war eine Sonne. Zehn Sonnen leuchteten auf, 50, 100, 1.000, 5.000.
    Dann 6.500.
    6.500 Sonnen am Rand des Schwarms.
    Gleißend, strahlend, so hell, dass es trotz aller Filter in seinen
    Augen schmerzte.
    Doch dann verblichen diese 6.500 Sonnen vor einem neuen Glanz, einem hellen Schein, der den der Sterne bei weitem übertraf.
    Dem Leuchten eines primären Schmiegschirms, im Gegensatz zu dem sekundären, der ZentraBalance separat schützte.
    Eines Schmiegschirms, der den gesamten Vaaligischen Schwarm umschloss.
    Axx Cokroide lächelte. Die Transitionsenergiesonnen am Rand des Vaaligischen Schwarms hatten den Schmiegschirm plangemäß hochgefahren.
    Doch das war nur der erste Schritt. Das war nicht die eigentliche Aufgabe der 6.500 Sonnen.
    Diese 6.500 Sonnen, diese Transitionsenergiespender, spielten eine zentrale Rolle bei der Fortbewegung des Schwarms.
    Balance A war die Zentralwelt des Schwarms. Von hier aus war der Schmiegschirm aufgebaut worden. Von hier aus würde dieser Schirm in Kürze zu einem riesigen Transitionsfeld umgewandelt werden.
    Dieses Transitionsfeld würde dann die hyperstrahlgebundene Balancestabilisierung vornehmen. Dabei handelte es sich um sternförmig abgestrahlte Hyperenergien, die vom statischen Mittelpunkt des Schwarms aus die Innenhaut des Schmiegschirms - der Eierschale, wie Cokroide manchmal abfällig dachte - abstützten und sie nochmals auf fünfdimensionaler Energieebene stabilisierten.
    Dieser Vorgang war unerlässlich wichtig für die Stabilität des gesamten, durch eine Umpolung erzeugten Transitionsfeldes. Wenn die hyperstrahlenden Balanceleiter ausfielen, wäre es absolut unmöglich, eine Transition durchzuführen.
    Die Transitionsenergiespender wurden von Reizimpulsstationen umlaufen, deren Aktivitäten von den Anlagen auf Balance A geleitet und koordiniert wurden. Bei Transitionen wurden die Sonnen energetisch angezapft. Die Energien wurden dann von den Reizimpulsstationen an den Schmiegschirm weitergeführt. Dort bewirkten sie die Umpolung des gesamten Schirms, der damit zu einem schwarmumfassenden Transitionsfeld wurde.
    Und von Balance A als zentraler Rechenwelt des Vaaligischen Schwarms aus würden sie die Transitionen des Schwarms koordinieren.
    »Transition auf deinen Befehl!«
    Cokroides Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, das aber nur zu einer hässlichen Fratze geriet. Er wusste es, doch er bemühte sich nicht, es zu verhindern. Wer wollte ihn jetzt noch aufhalten?
    Perfekt. Es war gelungen. 6.500 Sonnen in der Nähe der Innenseite des Schmiegeschirms funktionierten wie geplant.
    Vaaligo gehörte ihm.
    Und den Zwillingsgötzen.
    Wie beiläufig hob er die rechte Hand, strich über seine rechte Wange, dann über das Kinn. Berührte den dort eingepflanzten Mikrochip.
    Und erteilte damit den Befehl.
    Den Befehl, auf den seine Nodronen gewartet hatten. Den Befehl, das Große Vorhaben umzusetzen.
    Seine insgesamt 220.000 Einheiten umfassende Kampfflotte hatte Position bezogen und würde nun vorrücken und den gesamten Schwarm übernehmen.
    Das dürfte eigentlich kein Problem darstellen. Die wichtigsten Welten, wie etwa Balance B im Tazmai-System, standen schon längst unter faktischer Kontrolle der Nodronen. Seine Truppen würden mit einer einzigen Angriffswelle sämtliche bekannten Ordenstürme der Cor'morian vernichten. Die Metropole Mantagir auf dem Planeten Balance B würde im Handstreich unter seine Kontrolle gelangen. Das Empire war schon lange Zeit der heimliche Herrscher dieser Welt, nun würde es die

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