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PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

Titel: PR Odyssee 06 - Die Lebensboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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ist der Asteroid nutzlos.«
    »So lange können wir von hier aus nicht das Geringste bewirken?«
    »So ist es.« Der Prior-Forscher schaute noch ernster als sonst drein.
    »Und von Balance B aus?«
    »Balance A hat Priorität. Wenn wir etwas bewirken wollen, müssen wir dort zuschlagen. Solange Balance A einwandfrei arbeitet, können wir die Steuerung des Schwarms weder von Balance B noch C aus beeinflussen.«
    Rhodan warf dem Wissenschaftler einen lauernden Blick zu. »Das ZentraBalance-System wird innerhalb des primären Schmiegschirms von einem sekundären Schmiegschirm separat geschützt, der zwar klein, jedoch hochwirksam ausgelegt ist.«
    »Das ist richtig.«
    »Ich möchte keine weiteren Überraschungen erleben, negative erst recht nicht, aber auch keine positiven. Ich möchte wissen, worauf ich mich einlasse. Die Wissenschaftler von Cor'morian, die beide Schmiegschirme konstruiert haben, können selbstverständlich auch
    eine Strukturlücke in diesen sekundären Schmiegschirm schalten?«
    Lishgeth gab ein leises Gackern von sich. »Selbstverständlich.«
    »Na wunderbar«, polterte Bull. »Dann müssen wir nur noch einen Weg durch die Reihen der achtzigtausend Wachschiffe finden, die Balance A sichern.«
    Rhodan musterte den Prior-Forscher nachdenklich. »Dennoch schlage ich vor«, sagte er, »dass du Kurs auf das ZentraBalance-System setzen lässt, Lishgeth on Paz.«
    ***
    Ich bin Balfo Rielt, ein Riana. Wir sind eines der Erbauer-Völker des Vaaligischen Schwarms. Wir werden die Energieströme im Schwarm überwachen. Energien fließen unentwegt, und wir nehmen sie wahr.
    Wir sind anders als die anderen, doch das gilt für uns alle. So unterschiedlich wir auch sind, gemeinsam werden wir etwas schaffen, das größer ist als die Summe seiner einzelnen Bestandteile.
    Mein Körper erinnert die Angehörigen der anderen Erbauer-Völker an den eines Fisches, eines schlanken, schmalen, fast durchsichtigen Rochens, der wie schwerelos durch das Wasser gleitet. So gleiten wir durch die Luft, getragen vom Wind und seinen Strömungen, aber auch vom elektrischen Äther, der uns alle umgibt, nicht nur die Riana, sondern auch die Erbauer-Völker. Unsere Sprache ist das Rauschen des Stroms, das Strömen des Windes, die Winde der Elektrizität. Mit den anderen Erbauer-Völkern verständigen wir uns mittels elektrischer Impulse und Translatoren.
    Was wird geschehen, wenn der Schwarm in Betrieb genommen wird und in die Weiten der Galaxis Vaaligo und darüber hinaus zieht?
    Der Äther ist im Aufruhr. Große Dinge, große Entwicklungen werfen ihren Schatten voraus. Der Vaaligische Schwarm selbst ist ein hell strahlendes Gebilde, ein heller Peak in einem hektischen Diagramm, eine wärmende Sonne in einem Raum, der von heftigen Energien umtost wird. Aber diese Energien sind hell und freundlich auf der einen und dunkel und tödlich auf der anderen Seite.
    Der Vaaligische Schwarm ist ein Ideal, doch dieses Ideal wird umkämpft von hellen und dunklen Strömungen. Der Ausgang dieses Kampfes ist noch ungewiss, die dunkle Seite scheint schier unüberwindlich zu sein und setzt ihre Pläne zielstrebig in die Wirklichkeit um.
    Was auch immer geschehen wird, wenn der Schwarm in Betrieb genommen wird und in die Weiten der Galaxis Vaaligo und darüber hinaus zieht, es wird Tod und Elend mit sich bringen und vielleicht die Umkehr dessen sein, was wir mit dem Schwarm bezweckt haben.

2. Kapitel
    Mantagir brannte schon längst nicht mehr. Die Flammen waren schnell erstickt worden. In der gewaltigen Metropole auf dem Planeten Balance B kehrte schnell wieder Normalität ein. Und die Stadt war tatsächlich im Handstreich unter seine Kontrolle geraten.
    Kein Wunder, dachte Axx Cokroide. Der dortige Ordensturm der Cor'morian war ja schon vor geraumer Zeit bei einem. bedauerlichen Unfall zerstört worden. Und wer sollte den disziplinierten, straff organisierten Nodronen schon Widerstand leisten? In Mantagir lebten Hunderte der unterschiedlichsten Völker mehr schlecht als recht zusammen. Die Bewohner waren lediglich Kolonisten überall aus Vaaligo. Eine Urbevölkerung, die sich konsequent gegen die Enteignung ihrer Welt zur Wehr gesetzt hätte, gab es auf ganz Balance B nicht.
    Die Holokamera des Nachrichtensenders machte einen Schwenk
    über die bizarren Gebäude, die die Silhouette der riesigen Metropole bildeten. Fremdartige Bauten gingen mit filigraner Architektur eine Symbiose ein, die Cokroide unpraktisch und verspielt vorkam. Die ausgedehnte

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