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PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

Titel: PR Odyssee 06 - Die Lebensboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Empire von Nodro keine große Macht hatte.
    Und nun waren sie hier, am Schmiegschirm, um in den Vaaligischen Schwarm vorzustoßen.
    Aber wird es ihnen gelingen, dachte Rhodan, das Husarenstück von Nodro zu wiederholen?
    Dann schien der Raum im Bereich des Schmiegschirms zu explodieren. Zahlreiche neue Holos bildeten sich in der Zentrale der KAPORNE, die Meldungen der Orter überschlugen sich.
    1.000 nodronische Sternenkreuzer fielen vor dem Schmiegschirm in den Normalraum, aber Rhodan wusste, das war nur die Vorhut. Dann waren es 5.000, 10.000, und noch immer wuchs die Zahl der Schiffe. 50.000, 100.000. Nun musste es schnell gehen, wenn Axx Cokroides Truppen die Manipulation am Schmiegschirm nicht bemerkt haben sollten, würden ihnen die Strukturerschütterungen, die am Raum-Zeit-Gefüge zerrten, auf keinen Fall verborgen bleiben.
    Während die ersten Schiffe schon mit Hilfe ihrer Sub-licht-Antriebsaggregate in das Schwarminnere eindrangen, tauchten noch weitere auf.
    Rhodan lächelte schwach. Mit der Präzision eines Uhrwerks setzten die insgesamt 110.000 nodronischen Sternenkreuzer unter
    Errek Mookmhers Kommando das nur theoretisch sorgsam geplante Manöver in die Wirklichkeit um und flogen in den Schwarm ein.
    Und damit nicht genug! Weitere Strukturerschütterungen zerfaserten das Raum-Zeit-Gefüge vor der relativ kleinen Lücke im Strukturschirm.
    Rhodan sah in den Holos pockenübersäte Rundsterne mit einem Durchmesser von 933 Metern und einer Höhe von 117. Schwere Kampfpaat der Quochten, mit jeweils 750 der froschähnlichen Wesen als Besatzung, bewaffnet mit Bipuls- und Tripulsgeschützen
    - die Abordnung der neuen Imperialen Königin Irn Tekkme.
    Es hatte Errek Mookmher viel Überwindung gekostet, sich mit ihr auszusöhnen, aber es hatte sich gelohnt. 30.000 Kriegsschiffe hatte die Herrscherin der Quochten abgestellt, und diesmal hielt sie Wort und stand zu der neu gebildeten Allianz. Diesmal gab es keine Missverständnisse wie die, die das Verhältnis der Quochten und den nodronischen Rebellen über lange Jahre getrübt hatten.
    »Es gelingt! Es gelingt tatsächlich!« Bulls Stimme war ein heiseres Flüstern.
    Gemeinsam beobachteten sie, wie auch die Flotte der Quochten die Austrittsgeschwindigkeit aus dem Überraum nutzte und schneller, als sie es sich erhofft hatten, durch die Strukturlücke in den Vaaligischen Schwarm eindrang.
    »Perfekt geplant!« gestand auch Lishgeth on Paz ein. »Es ist zu keinem einzigen Ausfall gekommen, zu keinem einzigen Zusammenstoß! Eine hervorragende Koordination unter verschiedenartigen Spezies! Das gibt mir Hoffnung für das, was jetzt kommen wird.«
    Die Schiffe der Nodronen und Quochten hatten sich schon längst aus der Region um den Schmiegschirm entfernt, und dann beendeten die Forschungskreuzer der Wissenschaftler von Cor'morian die Manipulation des Schirms und zogen sich ebenfalls zurück.
    Sekunden später erinnerte nichts mehr an das, was soeben hier geschehen war.
    ***
    »Was machst du an meinem Schrank?«
    Pratton Allgame fuhr herum und lächelte ein wenig verlegen. Die Hände hielt er hinter dem Rücken verborgen, und mit der Schulter schob er die Schranktür zu. »Nichts«, sagte er. »Was soll ich denn an deinem Schrank machen?«
    »Was hast du überhaupt in meiner Kabine zu suchen?« Shim Caratech baute sich breitbeinig in der Tür auf, um zu verdeutlichen, dass sie Pratton nicht einfach gehen und die Sache auf sich beruhen lassen würde. »Schnüffelst du etwa in meiner Unterwäsche herum?«
    Er lachte. »Hast du überhaupt welche? Dann geht es dir besser als den meisten von uns. Ich habe nur das, was ich auf dem Leib trage.«
    »Wieso stinkst du dann nicht zehn Meilen gegen den Wind?« Sie ging langsam auf ihn zu.
    Er nahm eine Hand hinter dem Rücken hervor und strich damit über seine cremefarbene Jacke. »Du weißt doch, aufgrund ihrer Materialeigenschaften verschmutzt sie nie. Weder von außen noch von innen.«
    Shim musste unwillkürlich lachen. Sie mochte Pratton, er war ihr sympathisch, und er behandelte sie wie eine erwachsene Frau, nicht wie ein Kind, wie die anderen es manchmal taten. Gelegentlich flirtete er sogar mit ihr.
    Aber sie machte sich keinerlei Illusionen. Ein Mann von 44 Jahren lebte in einer ganz anderen Welt als eine Frau von siebzehn. Sie bezweifelte nicht, dass sie ihm gefiel, sie wusste, dass sie gut aussah. Nur, wenn sie sich mit ihm unterhielt, waren ihre Gesprächsthemen nach wenigen Minuten erschöpft.
    Er war ganz einfach

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