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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weshalb? Wieder wegen dieser alten Geschichte? Ich wechselte einen Blick mit Perry.
    »... und darum, Majestät«, schloss Mookmher mit auffällig gepresster Stimme, »gewähre mir die Gunst einer Passage von Quocht zu den Traumhabitaten der Rebellen. Ein einfacher Frachter würde völlig ausreichen, den ich baldmöglichst zurückschicken werde.«
    Irn Tekkme lehnte sich auf ihrem Diwan zurück und gab ein Schmatzen von sich. »Du bist ein Verbrecher, Nodrone. Du hast vor den Augen einer meiner Offiziere, der über jeden Zweifel erhaben ist, einen gemeinen Mord begangen. Einen Mord, den zu begehen dir im Übrigen gar nicht erst in den Sinn hätte kommen müssen, wenn du deine Leute besser im Griff hättest. Vielleicht sollte ich dich und deinesgleichen also lieber auf irgendeiner einsamen Welt aussetzen lassen, und dann ist Ruhe -aber ach, was red ich! Mögest du deine Passage eben erhalten. Und nun geh mir aus den Augen, Nodrone.«
    Sekunden später war Mookmher aus dem zaphittischen Nest verschwunden.
    »Beinahe geflüchtet«, konstatierte Perry leise. Dann wandte er sich an die Königin. »Majestät. Wenn wir dich um eine Privataudienz ersuchen dürften? Damit die Wogen nicht noch höher schlagen.«
     

6
    Kaum hatte die Königin den Saal räumen lassen, in dem sich nun außer ihr, Perry und mir nur noch jeweils zwei Leibwächter und Leibdienerinnen befanden, da war sie wie ausgewechselt.
    »Das Regieren ist nicht leicht, Perry Rhodan. Zwar wächst man rasch in seine Rolle hinein . « Irn Tekkme tätschelte ihren Königinnenleib. »Aber je mehr man wiegt, desto schneller der Fall. Und zumeist überlebt unsereins das Abdanken nicht lange. Das Volk erwartet nach dem Fiasko von Stukoda keine Experimente und Wankelmütigkeiten mehr, sondern verlangt nach einer sicheren, ruhigen, festen Hand.«
    Sie wandte sich an eine ihrer Dienerinnen. »Den nächsten Korb, Kind, bringst du der Herzogin. Mit herzlichen Grüßen. Und richte ihr aus: Möge die Auffrischung ihrem Geschlecht gut tun. Aber dass du mir niemandem davon erzählst!«
    »Jawohl, Herrin.« Die Leibdienerin legte die Hände auf den Rand des Korbes, und als dieser mit königlichen Eiern gefüllt war, trug sie ihn gemächlich davon.
    Irn Tekkme zog sich gedankenverloren den Kehlsack lang. Schrundbrand. Ein Schicksal, das hoch geachteten Nestmüttern im Alter droht, wenn einfach keine ernst zu nehmende Konkurrenz für sie heran wachsen wollte. Scheußlich.
    Perry verneigte sich. »Die Herzogin von Zaphitti wird dir ewig dankbar sein. Und dazu noch eine getreue Verbündete abgeben.«
    »Wie es scheint, verstehst auch du etwas vom Regieren, Perry Rhodan«, sagte die Königin.
    »Ach, ein wenig schon, Majestät.« Er machte eine Unschuldsmiene. Ich musste mir Mühe geben, nicht laut
    aufzulachen.
    Perry warf einen Blick zu den Leibwächtern und der letzten Dienerin hinüber. »Können wir frei sprechen, Majestät?«
    »Aber ja. Nur zu. So lange es nicht um Fürsprache für diese Rebellen geht ...«
    »Nicht um Fürsprache geht es, Majestät, aber ich fürchte, so ganz werden wir um das Thema nicht herumkommen. Was mich interessiert, ist, weshalb das Verhältnis zwischen Quochten und Rebellen so gespannt ist.«
    Die Königin schwieg.
    »Wie uns zu Ohren gekommen ist«, schaltete ich mich ein, »sind die Rebellen einst eure Bündnispartner gewesen, bis sie sich ... Wie sag ich’s meinem Kinde?... während einer Schlacht im Stich gelassen wähnten.«
    »Einst!«, rief die Königin aus. »Bündnispartner! Die Quochten sind nie Bündnispartner der Rebellen von Nodro gewesen! Es gab lediglich den Versuch einer Allianz, dem aber kein Erfolg beschieden war. Und das war nicht einst, das war während der Regentschaft der Vorgängerin meiner Vorgängerin. Neben vielem anderen mangelt es diesen ungebildeten Rebellen auch noch an Geschichtsbewusstsein. Alles ist gleich einst, gleich Legende.«
    »Wie gut«, sagte Perry, »dass du uns nun auf den Boden der Tatsachen zurückbringen und darüber aufklären kannst, was es mit diesem Versuch einer Allianz auf sich hatte.«
    Ich hatte den Eindruck, als gingen auch meinem alten Freund die Quochten allmählich auf die Nerven.
    »Man hatte sich versuchsweise auf eine gemeinsame Schlacht gegen das Empire geeinigt«, antwortete Irn Tekkme. »Aber dann starb überraschend die Imperiale Königin - die Vorgängerin der Chi Waka, die du,
    Rhodan, ja noch kennen gelernt hast. Das Volk der Quochten wurde damit handlungsunfähig, weil ohne

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