PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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Führung. Also bat man die Rebellen um einen Aufschub der Offensive. Aber das wollten sie nicht akzeptieren, weil sie wahrscheinlich die Notwendigkeit dieses Schrittes auch gar nicht begriffen. Im Gegenteil, sie drohten uns für unseren vermeintlichen Verrat offen mit Krieg! Während der laufenden Trauerfeierlichkeiten!«
    Die Königin stieß ihre Magd weg, die sie mit Wasser aus einer Art Gießkanne hatte berieseln wollen. »Und was, meint ihr wohl, geschieht seither? Ständig versuchen diese Sternenräuber unsere Handelsraumer zu kapern! Kaum ein Kauffahrer traut sich noch ohne Eskorte ins offene Weltall hinaus. Und so etwas wirft uns mangelnde Bündnistreue vor!«
    »Nur, damit es nicht wieder ein Missverständnis gibt«, sagte ich. »Ihr habt die Rebellen damals tatsächlich um einen Aufschub der Offensive gebeten?«
    »Wer bist du, dass du das Wort Ihrer Majestät anzuzweifeln wagst«, mischte sich einer der Leibwächter ein.
    Ich sah dem Quochten genau zwischen die Augen. »Jemand, der die Wahrheit liebt, Großer. Noch Fragen?«
    Perry räusperte sich. »Dann herrscht also höchste Verstimmung zwischen eurem Volk und den Rebellen von Nodro. Obwohl ihr eigentlich im Kampf gegen das Empire zusammenstehen solltet, belauert ihr einander nur. Insofern scheint mir die dankenswerte Teilnahme an einer Rettungsaktion für Rebellen schon ein gewaltiges Zugeständnis der quochtischen Seite gewesen zu sein.«
    Das war natürlich eine hübsche Brücke, die Perry der Königin da zu einem gelasseneren, würdevollen Gespräch gebaut hatte. Die Königin aber schien für den Brückenbau leider kein Interesse aufzubringen. »Auch die Rebellen von Nodro sind immer noch Nodronen!
    Barbaren ohne jedes Verständnis für fremde Mentalitäten!«
    »Das ist vielleicht ein bisschen hart ausgedrückt, sagte ich. Ohne allzu viel Verständnis für fremde Mentalitäten, könnte man sagen.«
    Die Königin setzte sich auf. »Sie reiten auf Echsen! Sie ernähren sich von Echsen- und Lurchenfleisch! Sie spannen Riesenechsen zu ihrem Schutz ein! Wie würdet ihr es nennen, wenn wir so mit Tieren umgehen würden, die euch Humanoiden ähnlich sind? Barbarisch würdet ihr es nennen, ganz gewiss.«
    Sie erhob sich von ihrem Thron. »Ich, die Imperiale Königin Irn Tekkme, finde mich jedenfalls, ebenso wie meine ehrwürdigen Vorgängerinnen auch, keine Sekunde lang bereit, den Rebellen diesen ihren anmaßenden Hochmut zu verzeihen.«
    Ich sah mich um. Stand hier irgendwo ein Reporterteam? Das klang ja ebenso einstudiert wie sendefähig.
    »Und was euren Freund Errek Mookmher angeht«, fügte Irn Tekkme hinzu, »so mag der Sohn des Rebellenfürsten tun, wonach ihn gelüstet. Wir werden froh sein, wenn er endlich wieder zu Hause weilt und wir die Gegenwart nodronischer Rebellen nicht länger zu ertragen haben. In wenigen Stunden wird ein Schiff zum Abtransport der Rebellen bereitstehen. Sie können«, sagte sie noch über die Schulter hinweg, »also schon einmal mit dem Packen anfangen.«
    Die königlichen Leibwächter lachten schallend und folgten ihrer Herrin in die Gemächer hinter dem Thronsaal.
    »Ach ja«, drehte der eine Quochte sich noch einmal herum und hob die Stimme: »Die Audienz ist beendet!«
    Dann schlurfte er seiner Königin im Arbeitsmodus nach. »Mit dem Packen anfangen«, wiederholte er lachend. »Mit dem Packen anfangen. Der war köstlich,
    Majestät. Wirklich köstlich.«
    Perry und ich sahen uns an, während königliches Personal hereinkam und die Eierkörbe forttrug.
    »Also mir war der zu hoch. Ich strich mir das Wasser aus den kurz geschorenen Haaren. Verstehst du den?«
    Perry öffnete den Mund. Und schloss ihn wieder. »Nun ja, machte er einen erneuten Versuch. Es könnte sich um eine Anspielung handeln. Eine ... ähm ... hämische Anspielung vielleicht.«
    »Schon gut, vergiss es.« Ich winkte ab. »Mann, bin ich froh, wenn wir hier weg sind!«
    »Du kannst ja ...«, begann Perry.
    »Schon mal mit Packen anfangen«, beendete ich seinen Satz.
    Wir grinsten einander an.


7
    Ich fand Errek Mookmher in dem Warteraum, der uns von der zaphittischen Nestmutter vorübergehend zur Verfügung gestellt worden war. Die Höhle war nicht so luxuriös ausgestattet wie die Räumlichkeiten auf Quocht neulich, aber das herzogliche Personal hatte sich erstaunlich viel Mühe gegeben, uns Humanoiden die Wartezeit einigermaßen angenehm zu machen. Kein einziger Phichi-Gabe krabbelte in der Höhle herum. Boden, Decke und Wände waren frei von