Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sesshaften Gesellschaft nicht mitmachen wollten.
    Der Clan der Mook wurde angewiesen, seine Habitate zu verlassen. An diesem Tag begann die Ausrottung der Traumfamnire. Die mächtigen, doch harmlosen uralten
    Wesen, die die Schiffe des Empires wie immer in jener Zeit ohne Arg in ihre Traumkapseln einließen, wurden eines nach dem anderen von den Strahlkanonen vernichtet. Die ganze Spezies sollte ausgerottet werden, so wollten es die Zwillingsgötzen.«
    Thura Mookmher wies nach vorn. Ein Stück weiter rechts war ein dunkelgrüner Streifen am Horizont zu sehen, eine Art Wald vermutlich. »Das Wilde Land.«
    Wir reckten alle die Hälse. Perry kam als Erster zum Thema zurück. »Dann gab es damals noch keine Kühnreiter, die die Traumfamnire lenkten?«
    »Nein. Für diejenigen Mook, die sich nicht fügen wollten, begann ein Wettlauf mit der Zeit. Sie mussten mehr Einfluss über die großen Famnire gewinnen. Die Mook hatten eine lange schamanische Tradition, und seit Generationen taten sich Schamanen hervor, die die großen Echsen zu reiten wagten. Nun mussten sie lernen, die Traumfamnire so zu lenken, dass diese von ihren natürlichen Wegen zwischen den Sonnen abwichen und zugleich nicht mehr jeden in ihre Kapseln einließen. Eine schwere Aufgabe, die nur den Willensstärksten gelang, denn die Echsen sind, vom menschlichen Standpunkt aus betrachtet, weltfremd. Sie sind nicht zu strategischen Handlungen fähig. Sie interessieren sich nicht einmal dafür.«
    »Sind es Intelligenzwesen?«, wollte Fran wissen.
    »Du kannst mit ihnen kommunizieren. Sie haben feine Antennen für den Charakter der Wesen. Du kannst einen Traumfamnir nicht belügen, nicht betrügen. Es ist sogar so, dass die Traumfamnire sich ihren Reiter, ihre Reiterin selbst aussuchen. Wen sie nicht akzeptieren, den töten sie. Sie sind schöpferisch tätig, sie erschaffen die Habitate. Aber sie bauen nicht. Sie entwerfen nicht. Sie führen keine Kriege. Sie haben keine Schrift, sie treiben keinen Handel. Nein, in dem Sinne sind sie nicht
    intelligent.«
    Sie fuhr mit ihrer eigentlichen Geschichte fort. »Das Empire hätte es fast geschafft. Am Ende blieben einhundertzweiundzwanzig Habitate übrig, deren Bewohner sich zu Rebellen erklärten. Diese letzten, nun von Kühnreitern gelenkten Habitate sammelten sich zu einer Karawane und gingen auf eine ewige Reise durch die Zentrumssektoren der Galaxis, wo jede Ortung stark erschwert ist und das Empire nie richtig Fuß fassen konnte. Auf dieser Reise sind sie noch heute. Und jetzt«, sie atmete durch, »schweigen wir.«
    Das Wilde Land entpuppte sich als ein recht schroffes, von Bäumen bestandenes Tal. Wir standen am Rand, hinter uns den Zontarkarren, und sahen unten im Tal eine vielleicht zwanzig Meter lange Echse gemächlich herumkriechen. Sie war hellblau, fast weiß geschuppt und erinnerte mich am ehesten an eine riesenhafte Eidechse.
    Dies war er. Der Traumfamnir des Rebellenhabitats Koortane.
    Er erinnerte mich an noch etwas, wie er dort sich windend umherkroch. Aber ich kam nicht drauf.
    »Er ist von derselben Farbe wie die Helme dieser besonderen Piloten«, sagte Perry.
    »Dieses helle, fast weiße Blau nennen wir Farn«, sagte Thura. »Es ist die heilige Farbe der Rebellen. Farn ist sein Schuppenkleid. Farn ist der Himmel, wenn der Traumfamnir uns einen Sommer schenkt. Denn keine Sonne ist es, die uns Licht und Wärme gibt. Licht und Wärme träumt uns der große Famnir aus der jenseitigen Welt herüber.«
    Die alte Kühnreiterin sah mich aus ihren weit auseinander stehenden Bernsteinaugen an. »Das ist etwas anderes als die Welt jenseits der Traumhaut, der - wie nennt ihr es noch gleich? - paranormalen Raum-krümmung, die ihr durchstoßen habt. Dort ist Diesseits, genau wie hier. Die diesseitige und die jenseitige Welt durchdringen einander immer und überall.«
    Die Alte wackelte mit dem Kopf. »Für die Mehrheit der Rebellen mag es Glauben sein oder Vorstellung, dass in der diesseitigen Welt eine jenseitige Welt verborgen liegt und beide in vielfacher wechselseitiger Abhängigkeit zueinander existieren. Für die Kühnreiter und Schamanen ist es jedoch Erfahrung.«
    Sie sah Fran an. »Wie das, was dir vorhin widerfahren ist. Die parallele, feinstoffliche Welt der Toongher beeinflusst unser Leben im Guten wie im Schlechten. Gebete, Opfer, Zeremonien sollen das Wirken dieser jenseitigen Wesenheiten für ihre diesseitigen Ausformungen günstig stimmen. Diese diesseitigen Ausformungen«, sie schmunzelte,

Weitere Kostenlose Bücher