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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gesehen hat?«
    »J-ja?«
    »Allerdings! Wie hat sie auf dich gewirkt, Tasho Ottacroide?«
    »Ich weiß nicht, Herr. Sie - sie ist ja noch nicht so lange hier. Es war meine erste Fahrt mit ihr.«
    Ein leichtes Zucken um die Mundwinkel, kaum zu sehen durch den schwarzen Bartschatten. »Wie hat sie auf dich gewirkt?«
    »Ganz normal, Herr. Vielleicht ein bisschen in sich gekehrt.«
    »Sie hat nichts Besonderes gesagt oder getan?«
    »Nein, Herr. Einmal hat sie gelacht. Und sich so einen Glücksbringer auf den Pullover geklebt.«
    »Worüber?«
    Taakhe ist perplex. »Verzeihung?«
    »Worüber hat sie gelacht?«
    »Das weiß ich nicht, Herr. Sie hat es mir nicht gesagt.«
    »Ihr seid also vom Bergungsprojekt zurückgefahren, und sie hat gelacht, und das war’s.«
    »Ja, Herr.« Die Mütze in Taakhes Händen ist klamm. Seine Handinnenflächen müssen ganz nass sein. Er würde sie gern an der Hose abwischen. Aber wie sähe das denn aus?
    »Stimmt etwas nicht, Herr? In der Kantine erzählt man sich, dass du sie auf eine geheime Mission geschickt hast. Dass sie sich in eine Terroristengruppe einschleichen soll.«
    Cokroide lacht. »Das erzählt man sich in der Kantine? Ich sollte der Abwehr die Essenspausen streichen!« Er zeigt auf die leeren Sonnenstühle. »Komm her, Ottacroide. Setz dich.«
    Taakhe setzt sich vorsichtig auf die Kante, seitlich, Cokroide zugewandt. Die Mütze legt er neben sich.
    »Aaach!«, sagt der Son’Trokete. »Nun mach es dir schon gemütlich. Nimm dir ein Beispiel an mir!«
    Taakhe schiebt die Mütze an den Rand, rutscht herum, legt die Beine ab, lehnt sich zurück, verschränkt die Hände hinter dem Kopf. Ganz langsam macht er das.
    Keine hektischen Bewegungen jetzt, keine panischen Gedanken. Einfach tun, was man gesagt kriegt, langsam, umsichtig. So kommt man heil nach Hause.
    »Wie geht’s zu Hause?«, fragt Cokroide, als hätte er Taakhes Gedanken gelesen.
    »Ich kann nicht klagen, Herr. Danke der Nachfrage, Herr.«
    »Drei Kinder, nicht? Zwei Jungen, ein Mädchen. Und eine tüchtige, hübsche Frau nach allem, was man hört.«
    »Ja, Herr. Tüchtig ist sie. Und hübsch. Ich bin sehr glücklich.«
    »Hm«, macht Cokroide. »Da tust du Recht daran. Wie das Gedicht sagt:«
    Die drei Schmuckstücke der Welt -
    ein üppig verzweigter Baum ist des Berges Schmuck,
    eine schöne Gattin ist des Zeltes Schmuck,
    ein schöner Bart ist des Mannes Schmuck.
    Er lacht auf. »Einen schönen Bart haben wir beide nicht. Aber du wenigstens eine schöne Gattin. Na, mir bleibt der Baum!«
    Er zeigt auf eine große, üppige Topfpflanze in der Ecke. Daneben hängt an der Wand ein Jagdbogen. Griffpolsterung und Köcher sind aus weißem Leder. Wahrscheinlich ein antikes Stück und mehr wert als Taakhes kleiner Familiengleiter.
    »Nicht, dass ich auf alte Gedichte von verlausten Nomaden etwas gebe. Aber wenn du auch glücklich bist, Tasho Taakhe von den Ottacroide, dein Leben kann nicht leicht sein. Ein Einkommen für fünf Münder. Ich möchte wetten, dass ihr eure Lebensmittel abseits der Läden kauft. Unter der Hand, bei den Nomaden.«
    Taakhe will etwas sagen, »aber Cokroide hebt die Hand. Nein, Mann Taakhe, sag nichts. Wir haben alle unsere Sorgen. Ich zum Beispiel. Er seufzt. Tief, brummend. Da läuft mir die Stellvertreterin weg. Läuft mir einfach weg. Wo ich schon daran gedacht habe, sie mir zur Gattin zu nehmen. Läuft mir einfach weg, dieses Miststück.«
    Taakhe hat auf einmal das Gefühl, von innen her gegrillt zu werden. Panik! Zwing sie nieder. Ruhig und besonnen, so kommst du nach Haus.
    »Herr, versucht er .«
    »Und was denkst du, Taakhe? Habe ich Zeit, mir diese Schlampe zu greifen und ihr eine Lehre zu erteilen? Nein, habe ich nicht. Ich habe ja nicht einmal Zeit, mir diese Terroristen zu greifen, von denen ihr euch über eurer mageren Suppe zuraunt. Nirgendwo sind sie zu finden. Da trage ich das Mandat der Götzen, aber was hat es mir genutzt? Sämtliche Geheimdienste der Galaxis geben überhaupt nichts her. Wenn die RhodanBande nicht von sich aus einen Fehler macht, werde ich nichts ausrichten können. Und wenn ich nichts ausrichten kann, werden die Zwillingsgötzen mein Leben nehmen. So einfach ist das.«
    Ich darf das alles gar nicht wissen, denkt Taakhe.
    »Herr«, sagt er. »Es ehrt mich, dass du mich in dein Vertrauen ziehst. Hab vielen Dank dafür. Aber ich bin nur ein einfacher Tasho. Ich verstehe nichts von Politik.«
    »Du und ich, Mann Taakhe. Du!« Cokroide zeigt auf ihn. »Und

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