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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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starrt ihn an.
    »Nein, Herr.« Taakhe tritt vom Geländer zurück. »Da ruft kein Abgrund.«
    Cokroides rote Augen funkeln. »Dann werde ich dir einen Abgrund geben, Mann Taakhe. Du hast eine Frau. Du hast zwei Töchter. Du gehörst einem Unterclan der Cokroide an. Ich kann mir deine Frau holen und deine zwei Töchter.«
    Er zeigt wieder über das Geländer. »Hörst du den Abgrund? Hörst du ihn rufen? Spring ... Spring ...«
    Er richtet sich auf. »Spring, Taakhe.« Ganz nüchtern sagt er das. Ganz sachlich.
    Taakhe spürt nichts als eine Stahlplatte in seinem Leib, wo das Zwerchfell sein müsste. Er holt mit Mühe tief Luft. »Du kannst dir jede Frau und jede Tochter holen, die du willst, Herr. Du bist der Träger des Mandats.«
    »So ist es«, sagt Cokroide.
    »Du kannst jede Schweinerei machen, die du willst, Herr.« Taakhes Stimme zittert. Er geht zum Liegestuhl hinüber. Seine Knie zittern. Er greift zu seiner Mütze.
    Seine Hand - zittert nicht.
    Er setzt die Mütze auf. »Aber machen, Herr, musst du deine Schweinereien schon selbst. Die Hände schmutzig machen musst du dir schon selbst.«
    Cokroide starrt ihn an. »Meinst du, ja? Du bist ein mutiger Mann, Tasho Ottacroide.«
    »Um ehrlich zu sein, Herr, ich sterbe vor Angst.« Taakhe muss sich mehrmals räuspern, um die Worte durch seine enge Kehle zu bekommen. »Aber du wirst mich niemals dazu kriegen, dort für dich hinunterzuspringen.«
    Er kehrt Cokroide den Rücken zu und verlässt die Terrasse.
    An der Feuerstelle vorbei, an den dunklen, schimmernden Möbeln . nicht rennen . nicht rennen.
    Er hätte das alles nicht erfahren dürfen.
    »Respekt, Mann Taakhe.« Cokroides Stimme hinter ihm. Schneidend.
    Er bleibt stehen. Ohne sich umzudrehen.
    »Ein stolzer Nodrone bist du. Vielleicht habe ich anderweitig Verwendung für dich.«
    Weitergehen . nicht rennen . nicht rennen .
    Er bekommt einen Schlag in den Rücken, der ihn fast nach vorn stürzen lässt. Einen winzigen, wuchtigen Schlag unter das linke Schulterblatt, der nicht wehtut, der aber . der aber .
    Er kann nicht mehr atmen. Die Hand eines Riesen umfasst seine linke Seite, presst die Rippen zusammen. Er tastet mit der rechten Hand vorn über die Rippen. Ein Knubbel ragt zwischen ihnen hervor, ein nasser, spitzer Knubbel.
    Taakhe dreht sich um.
    Axx Cokroide steht in dem Durchgang zur Terrasse, ein Schatten nur vor dem grellen, dramatischen
    Himmel. Er hält den Wandschmuck von draußen in der Hand. Den alten Jagdbogen.
    »Und, Mann Taakhe?«, sagt der Schatten, »(knister) Habe ich mir (krächz) (knister) gemacht?«
    »Was?«
    »(knister) (krächz) Hände (krächz) gemacht?«
    »Was?«
    »(krächz) (krächz) (knister) schmutzig (krächz)«
    »Also wirklich. Jemand sollte ihm einmal sagen, dass dieser Lautsprecher hinüber ist.«
    Schmutzig, hat er gesagt. Kann gar nicht sein.
    Taakhe schiebt die Hand in seine Hosentasche. Er will das Poliertuch herausholen, aber er findet es nicht. Er kann es einfach nicht finden in dieser riesigen, tiefen Tasche.
    Er greift danach, mit beiden Händen nun, schiebt den ganzen Oberkörper in die Schwärze der Tasche hinein, aber so sehr er sich auch reckt nach dem Poliertuch, er ... bekommt ... es ... einfach ... nicht ... zu ... fassen ...
    Er könnte in Tränen ausbrechen.
    Es rutscht ihm einfach immer weiter weg.

28
    »Wow!«, entfuhr es Fran, als sich vor uns der Blick auf die Senke öffnete.
    »Peikade hat nicht zu viel versprochen«, sagte ich. Mein Famnir tänzelte. Die beiden Echsen seien ganz leicht zu reiten, hatte das Rebellenmädchen erklärt. Auf ihren geduldigen Rücken würden üblicherweise Kinder das Reiten erlernen. Ich war skeptisch gewesen, aber ich musste ihr Recht geben. Das Reiten war kinderleicht, zumindest in dem gemächlichen Tempo, das wir anschlugen. Außerdem hatte Peikade uns grinsend Krankensättel verordnet.
    »Die Senke des Grünen Sees«, sagte Fran. »Ich hätte nie gedacht, dass er wirklich grün ist.«
    Der Anblick war herrlich. Je weiter es die Senke hinunterging, desto grüner wurde die Steppe. Am Ufer des Sees, der beinahe von derselben Farbe wie das satte Gras war, leuchteten Blüten über Blüten. Die Pracht endete abrupt an der Wasserlinie. Still, klar und grün lag der See da, wie ein Smaragd.
    An der schönsten Stelle hatten mehrere Adjel ihr Lager aufgeschlagen. Einige Kinder winkten uns zu. Ich winkte zurück und lenkte meinen Famnir dorthin.
    »He, und was wird aus unserem Picknick ganz allein zu zweit?«
    »Das machen

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