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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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»man sollte da anstatt von einer Gefahr lieber von dem blinder Huhn sprechen, das auch einmal ein Korn findet.«
    Hondro lachte kurz und trocken, dann griff er nach der Mappe und legte sie vor sich auf den Schreibtisch. Sofort wurde er wieder ernst.
    »Danke, das genügt, Oberst. Ihre Umsicht ist zu loben. Jetzt jedoch werden Sie mir die beiden Verdächtigen überlassen. Der Geheimdienst wird den Fall übernehmen. Für das städtische Polizeipräsidium ist die Sache erledigt.«
    Er hob die Hand und gab Art durch einen Wink zu verstehen, daß e entlassen sei. Art salutierte zunächst, dann verneigte er sich, machte eine Kehrtwendung und schritt durch die sich automatisch öffnende Tür hinaus. Hinter sich hörte er Ikos Schritte.
    Und der Tecko sagte: »Du solltest ihn sehen, wie er ihr nachstarrt.«
    Art und Iko kehrten zum Polizeipräsidium zurück, wobei sie die von Hondro ausgesandten Geheimdienstleute abermals versäumten. Denn diese hatten inzwischen Bescheid erhalten, der Fall sei gelöst, und befanden sich schon hängst auf dem Rückweg.
    Art nahm Iko mit zu seinem Büro hinauf. In den Gängen des Gebäudes herrschte nur noch mäßiger Betrieb. Die Bürozeit war vorüber, und nur wer an einem dringenden Fall arbeitete, war noch hier.
    Iko schwang sich unaufgefordert in Arts breiten Polstersessel, während Art in einer Nische eines der Aktenschränke zwei Getränke zubereitete. Er schob Ikos volles Glas mit elegantem Schwung über den Schreibtisch, so daß es genau vor Iko zum Stehen kam. Dann nahm er aus seinem eigenen einen kurzen Schluck und stellte fest: »Wir sind also einen Schritt vorwärtsgekommen - und leben immer noch.«
    Iko sah ihn über den Rand des Glases hinweg mit dunklen Augen an. »Das wundert dich, wie?«
    Art nickte gemächlich. »Ja, ein bißchen«, gab er zu. »Die ganze Sache mußte so Hals über Kopf in Angriff genommen werden, daß wir auf ausreichende Sicherung nicht extra achten konnten.«
    Iko setzte das Glas ab. »Ich überlege mir, ob ich weiter für dich arbeiten soll«, sagte sie.
    Art lachte. »Versuch mal auszusteigen.«
    »Dir liegt an unserem Leben nicht viel, wie? Ich meine Katos und meinem?« »Nicht so viel«, machte Art und schnippte mit den Fingern. »Ich verschaffe mir rechtzeitig einen Druckposten und sehe zu, wie ihr beide vor die Hunde geht.«
    Iko wurde zornig. »Spiel nicht den Gekränkten«, wehrte sie ab. »Jeder weiß, daß du deinen Schädel zuerst in die Schlinge steckst, wenn es sein muß. Die Frage ist nur: Muß es sein? Bist du nicht ein wenig voreilig bereit, uns alle zu opfern? Gibt es nicht noch eine andere Möglichkeit?«
    Art sah sie lange an. »Nenn sie mir«, antwortete er dumpf.
    Iko warf die Arme in die Luft. »Wenn ich eine wüßte, hätte ich... «
    In diesem Augenblick summte der Melder des Bildsprechs. Iko sprang in die Höhe und begab sich außer Reichweite des Bildaufnahmegeräts. Art nahm das Gespräch entgegen. Der Mann, der ihn vom Bildschirm ansah, kam ihm bekannt vor. Als er den Mund aufmachte, und zu sprechen begann, fiel Art ein, wo er ihn schon einmal gesehen hatte. Er war einer der Sekretäre des Präsidialamts, mit denen er heute nachmittag zu tun gehabt hatte.
    »Der Präsident«, sagte der Sekretär, »wünscht Leutnant Kainnen zu einem nochmaligen Rapport.«
    »Bedaure«, antwortete Art, »der Leutnant ist nicht mehr im Dienst. Falls der Rapport sofort gewünscht wird, kann ich allerdings...«
    »Ja«, unterbrach ihn der Sekretär, »der Rapport wird sofort gewünscht. Der Präsident besteht darauf, ihn von Leutnant Kainnen zu erhalten. Sie werden ersucht, sich auf dem schnellsten Wege mit dem Leutnant in Verbindung zu setzen.« »Das wollte ich ja gerade sagen«, brummte Art ungehalten. »Ich kann Leutnant Kainnen unter der Privatadresse erreichen. Melden Sie dem Präsidenten, daß Kainnen in spätestens vierzig Minuten zur Verfügung stehen wird.«
    »Der Rapport ist für zwanzig Uhr angesetzt«, hieß die Antwort. »Leutnant Kainnen kann sich also noch ein wenig Zeit lassen. Ich danke.«
    Damit war das Gespräch beendet. Art lehnte sich zurück. Iko kam aus ihrem Versteck hervor. »Du verhökerst mich also an deinen geliebten Präsidenten?« fragte sie spöttisch.
    Art drehte sich um und sah sie an. »Mit dem größten Vergnügen! Hier, ist die Möglichkeit, die du haben wolltest.«
    Iko seufzte. »Ja, du hast recht. Nur - ich kann das dickwanstige Scheusal nicht ausstehen. Rapport, ha! Ein schöner Rapport, über

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