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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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solltest daran denken, daß wir keine Arkoniden sind.«
    Ich schaute nach Süden. Der Vegetationsstreifen am Steilhang war deutlich zu erkennen.
    »Da drüben gibt es genug Wasser. Wir sollten den Einbruch der Nacht abwarten.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Das halten wir nicht durch. Wir müssen sofort marschieren.«

21
    Als Melbar Kasom nach einer knappen Stunde zurückgekommen war, hatte ich ihm einen Wink gegeben. Der Ertruser hatte noch keine Ermüdungserscheinungen gezeigt. Er wäre ohne weiteres fähig gewesen, genau und ausführlich zu berichten - nur hätte er außer mir keine Zuhörer mehr gefunden.
    Mory Abro und André Noir waren bereits völlig apathisch. Bullys und Rhodans Zustand hatte sich ebenfalls als so bedenklich herausgestellt, daß wir unverzüglich aufgebrochen waren.
    Die staubtrockene Luft der Hochwüste dörrte die Körper überraschend schnell aus. Die letzten Flüssigkeitsreserven waren schon verbraucht.
    Kasom hatte Mory und Noir getragen. Ich hatte Bully gestützt. Rhodan hatte sich mit erstaunlicher Energie nach Süden geschleppt.
    Jetzt war der qualvolle Marsch beendet. Wir hatten den Steilhang erreicht. Tausend Meter tiefer erblickten wir das fugenlose Blätterdach des Urwaldes. Er schien zu brodeln. Fluoreszierende Dunstschwaden wurden von einem enorm starken Aufwind nach oben gerissen. Sie verloren ihren Wasserdampfgehalt schon in etwa fünfhundert Meter Höhe. Der Luftstrom, der schließlich über den Rand der letzten Abstufung hinwegfauchte, war bereits heiß und trocken.
    Wir lagen in einer großen Höhle an den Flanken eines Hanges. Es war früher Nachmittag. Die erbarmungslos brennende Sonne wanderte nur langsam am Himmel entlang. Dieser Planet rotierte in schätzungsweise fünfunddreißig Stunden einmal um seine Polachse. Das bedeutete lange, glühheiße Tage und ebensolange Nächte mit einem wahrscheinlich extremen Temperatursturz.
    Der Himmel war grünblau und wolkenlos. Nirgends war ein Lebewesen zu sehen. Die fernen Bergriesen begrenzten als konturlose, braungelbe Masse den Horizont. Die Luftspiegelungen verwandelten scharfkantige Kämme und Gipfel in unablässig wogende Dunstfelder, die der versprühenden Brandung eines Quecksilbermeeres glichen.
    Ich wartete auf Kasom. Selbst er, der Übermensch, hatte seine Erschöpfung eingestanden. Trotzdem war er nach einer kurzen Rast aufgebrochen, um für die Verschmachtenden Wasser zu suchen. Ohne den Ertruser wären wir wahrscheinlich verloren gewesen.
    Mory lallte und schrie im beginnenden Delirium. Der Mutant hatte sich in seine autosuggestive Starre geflüchtet. Rhodan und Reginald Bull lagen reglos auf dem steinigen Boden der Höhle.
    Meine Zunge war ebenfalls verquollen. Die Sinneseindrücke trübten sich. Als Kasom schließlich zurückkam, glaubte ich, ein zerfließendes Nebelwesen zu erblicken.
    Dann rann Wasser, kostbares, erquickendes Wasser über meine Lippen. Ich besaß noch genug Selbstbeherrschung, um nicht mit unvernünftiger Gier zu trinken.
    Kasom schien wieder vollkommen frisch zu sein. Auf dieser Höllenwelt mußte ein Schluck Wasser wahre Wunder bewirken. Ich trank langsam und äußerst vorsichtig. Als sich die Trockenheit in meinem Rachenraum legte und mein verdicktes Blut wieder schneller durch die Adern strömte, kümmerten wir uns gemeinsam um die Terraner und unsere Begleiterin.
    Mory und André wurden zuerst versorgt. Kasom achtete darauf, daß niemand zu schnell trank. Es dauerte fast eine Stunde, bis meine Gefährten wieder bei klarem Verstand waren. Als sich der Flüssigkeitshaushalt der Organismen einigermaßen stabilisiert hatte, holte Kasom erneut frisches Wasser. Er hatte nur wenige hundert Meter entfernt eine Quelle gefunden, die ihr kristallklares Naß in die Tiefen des Flachlandes strömen ließ. Melbar benutzte einen Faltbeutel aus hauchdünnem Kunststoffmaterial. Er faßte fünfzig Liter und war den Körperkräften des Riesen entsprechend konstruiert worden. Der Beutel gehörte zu seiner Notausrüstung.
    Wir besaßen ebenfalls solche Flüssigkeitsbehälter. Kasom brachte sie aufgefüllt zurück. Wir schütteten uns einige Liter über Kopf und Nacken, tranken erneut und fühlten uns danach vollkommen erfrischt.
    Wir vermieden es, über unsere überwundene Schwäche zu sprechen. Lediglich Bully bemerkte verstört, ohne Wasserreserven würde er nicht mehr auf die Hochwüste hinausgehen. Es war klar.
    Es grollte plötzlich so laut, daß Mory erschrak und mit gewohnter Schnelligkeit zur Waffe

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