PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo
ich warten?« fiel der USO-Agent Rhodan ins Wort. »Warum gehen wir beide nicht zusammen?«
»Kasom, Sie haben vergessen, daß Sie auf Miß Abro aufpassen müssen.«
Der USO-Spezialist überhörte diese Bemerkung. »Sir, ich folge Ihnen, wenn Sie in zwei Stunden nicht zurück sind!«
Rhodan sah den Riesen an. »Kasom, überlegen Sie sich reiflich, ob es sich lohnt, nach mir zu suchen. Wir haben uns jetzt doch verstanden, ja?«
Da brach die Verzweiflung aus dem Ertruser hervor. »Sir, jetzt sprechen Sie auch schon davon! Nein, es ist nicht wahr! Es darf nicht wahr werden! Sir, sagen Sie doch, daß Sie noch Hoffnung haben!«
»Keine mehr, Melbar Kasom. Hier meine Hand. Alles Gute, und gehen Sie kein Risiko ein, wenn ich in zwei Stunden nicht zurück bin. Und Ihnen, Miß Mory, wünsche ich viel Glück. Ich wünsche Ihnen ein Leben, wie es eine Frau sich erträumt.« Hatte sie seine Worte nicht gehört? Von Melbar Kasom gehalten, das Gesicht dem dunklen Wald zugekehrt, rührte sie sich nicht.
Perry Rhodan ging auf den kleinen Hügel zu. Aber er vermied es, ihn anzusehen.
12
Melbar Kasom wachte auf. Sonnenlicht blendete ihn. Über ihm war der klare Tageshimmel. Um ihn herum waren Monks und Cuduhs. Neben ihm lag schlafend Mory Abro.
Rhodan, dachte er. Ich wollte ihm nach zwei Stunden doch folgen, und jetzt ist heller Tag.
Welcher Tag? Noch nie in seinem Leben war er von einem derartig unerträglichen Hungergefühl gequält worden. Hatte er länger als gewöhnlich geschlafen?
Er faßte sich an den Kopf. Wie hatte er nur einschlafen können? Und dann auch noch so lange zu schlafen. Die Sonne stand schon weit im Nachmittag.
Hilfesuchend blickte er die Monks an, die ihn aufmerksam beobachteten. Sprungbereit lagen die Cuduhs im Schatten der Bäume. Gleichmäßig atmend ruhte Mory Abro neben ihm.
Er rüttelte sie wach. Ihr erster Griff ging zum Thermostrahler. Danach lenkte sie unwillkürlich ihren Blick zum Hügel. »Darauf steht ja ein Gebäude, Kasom!« rief sie verwundert aus.
»Was?« Melbar Kasom sprang auf, blinzelte gegen das Sonnenlicht zum Hügel und mußte feststellen, daß Mory Abros Behauptung stimmte.
Ein kreisrundes Bauwerk, kaum zehn Meter hoch, krönte den Hügel. Plötzlich war er von Monks umringt. Aufgeregt deuteten sie zu dem Bauwerk.
»Tschotscho! Tschotscho!« riefen sie immer wieder aus und machten dabei eine Geste, die auf allen Planeten verstanden wird, wo menschenähnliche Wesen leben: Die Geste des Halsabschneidens.
»Kasom, wo ist Perry Rhodan? Haben Sie ihn nicht zurückgeholt?« fragte Mory Abro, welche die Monks zur Seite drängte und vor ihn trat.
Verzweiflung lag im Blick des Ertrusers. »Miß Abro, ich kann es mir nicht erklären. Ich weiß nicht, was mit mir passiert ist! Anstatt ihm nach zwei Stunden zu folgen, bin ich eingeschlafen, oder paranormale Kräfte haben mich in Schlaf versetzt! Und dieser Hunger, der mich quält.«
»Daß einem fast davon übel wird«, unterbrach sie ihn. »Kasom, von dem Augenblick an gerechnet, an dem uns Rhodan verlassen hat... haben wir jetzt morgen oder schon übermorgen? Wir müssen übermorgen haben, anders kann ich mir meinen Hunger nicht erklären.«
Die Monks ließen ihnen keine Ruhe.
»Tschotscho!« riefen sie von allen Seiten und blieben bei ihren eindeutigen Gesten. Sie zerrten an dem Ertruser, als wollten sie ihn mit Gewalt zum Hügel treiben.
Mory Abro hatte den USO-Mann beobachtet. »Ich gehe mit, Kasom!« bestimmte sie, bevor er ein Wort sagen konnte. »Vielleicht sind uns die Monks ein Schutz. Sie scheinen das, was in dem Gebäude auf dem Hügel lebt, nicht zu lieben.« Melbar Kasom verstand nur Bruchstücke. Er glaubte, sein Kopf würde ihm zerspringen.
Ich habe Rhodan im Stich gelassen, dachte er immer wieder. Seinen letzten Weg habe ich ihn allein gehen lassen!
Mory Abro stieß ihn an. »Los, Kasom. Wenn wir helfen wollen, dann müssen wir schnell helfen!«
Verzweifelt schüttelte er den Kopf. »Miß Abro, wenn wir übermorgen haben, dann sind sie alle tot! Perry Rhodan, Reginald Bull, Mister Atlan und André Noir.«
Der Schmerz dieses riesengroßen Mannes war ergreifend und rührte sie. Aber auch sie fühlte, daß in ihrem Leben jetzt etwas fehlte, daß etwas eine große Lücke hinterlassen hatte.
Sie blickte auf ihren Zeitmesser, stutzte und sah noch einmal darauf. Als sie den Kopf in den Nacken legte, war ihr Gesicht blutleer. »Kasom, sehen Sie doch einmal auf Ihren Chronometer!«
Er reagierte genauso wie
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