Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
der gleichen Beschaffenheit sein.
    Rhodan blieb stehen. Der Gedanke faszinierte ihn. Er richtete den Strahl der kleinen Lampe gegen die Gangdecke, die sich dicht über ihm befand. Er trat zur linken Wand, streckte die Hand aus und fing an, die Wand zu betasten.
    Atlan beobachtete ihn. »Aha, die neue Taktik«, bemerkte er ironisch.
    Rhodan richtete die Lampe auf ihn und sah ihn lächeln. »Du weißt...?«
    »Ja. Wir müssen im gleichen Augenblick darauf gekommen sein. Ziemlich erstaunlich, daß es uns nicht früher einfiel, wie?« Rhodan nickte und kehrte zu seiner Suche zurück. Im Schein der Lampe ließ er die rechte Hand an der Wand entlangstreifen. Die Finger berührten das glatte, mattschimmernde Material. Die Hand folgte den Konturen, die die Augen sahen. Es gab nichts Verborgenes.
    Rhodan ging einen Schritt weiter. Auch diesmal war die Suche ergebnislos. Die Wand verbarg nichts. Sie war so glatt, wie sie aussah.
    Er fuhr auf, als er den Arkoniden leise lachen hörte. »Was gibt's?«
    »Hier«, sagte Atlan. »Dreh deine Lampe um!«
    Rhodan wandte die Lampe, so daß ihr Schein auf den Arkoniden fiel. Er hatte den rechten Arm zur Seite ausgestreckt. Die Finger der Hand waren gespreizt und standen zwanzig Zentimeter vor der Wand reglos in der Luft.
    Rhodan begriff. Mit einem raschen Schritt trat er auf Atlan zu und streckte ebenfalls die Hand aus. Eine Handspanne vor der Wand, dicht unter der Gangdecke, berührte er eine Fläche glatten Materials, die die Augen nicht sahen.
    »Das wär's also«, sagte er lachend.
    »Es sieht so aus«, antwortete Atlan. »Es fragt sich nur noch, wieviel Erfolg ein Blinder erwarten kann, der ohne Werkzeuge versucht, Instrumente einer fremden Technologie zu ergründen.«
    Es war Rhodan, als striche plötzlich ein Luftzug durch den Gang. Er sah sich um, aber außerhalb des Lichtkreises der Lampe war nach wie vor dieselbe konturlose Finsternis.
    »Was war das?« fragte Atlan.
    Rhodan drehte die kleine Lampe und leuchtete in den Gang zurück - dorthin, woher sie gekommen waren. Was er sah, war so unglaublich, daß er die Augen zusammenkniff und den Kopf schüttelte, um das ungeheuerliche Bild loszuwerden.
    Es blieb jedoch - das Bild einer glatten Wand, die den Gang etwa drei Meter hinter ihnen verschloß. Und nicht nur ein Bild. Rhodans Finger stießen auf kühlen, harten Widerstand, als sie das unglaubliche Gebilde betasteten.
    Es gab keinen Zweifel - sie waren abgeschnitten.
    Es gibt Leute, die Schocks und Überraschungen schneller überwinden als andere. Perry Rhodan war einer von ihnen. Der Verstand erkannte die Existenz der Wand als gegeben, und alles Grübeln über ihre Entstehung war nutzlos. Das war die Lage. Die einzig logische Schlußfolgerung hieß: »Bleibt uns also nur noch der Weg nach dort!«
    Rhodan schwenkte die Lampe und leuchtete in den unbekannten Teil des Gangs. Inzwischen untersuchte Atlan die neue Wand. Er klopfte mit den Knöcheln dagegen und schüttelte ärgerlich den Kopf.
    »Massiv«, stellte er fest. »Sehr massiv. Wahrscheinlich kann man auf der anderen Seite nicht einmal Klopfzeichen hören.«
    Er folgte Rhodan, der sich inzwischen auf den Weg gemacht hatte. Rhodan fühlte, daß ihnen eine zweite Überraschung bevorstand. Es sah so aus, als sollten sie gezwungen werden, sich in dieser Richtung zu bewegen. Gefahr war nach Rhodans Ansicht nicht zu befürchten. Die Fremden hatten schon eine Menge besserer Gelegenheiten gehabt, sich ihrer zu entledigen.
    Der Gang endete plötzlich vor einer glatten Stirnwand.
    Rhodan trat auf sie zu und wartete darauf, daß sie zur Seite gleiten möge. Seine Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht. Die Wand blieb, wie sie war. Rhodan betastete sie von oben bis unten. Sie war eben, es gab keine verborgenen Geräte.
    Ohne sich weiter zu bemühen, wandte er sich ab und hockte sich auf den Boden. Die Beine quer durch den Gang streckend, schaltete er die kleine Handlampe aus und schob sie in die Tasche. Der Gang versank in bleierner Finsternis.
    Über sich hörte Rhodan Atlans rasche Atemzüge. »Und jetzt?« fragte der Arkonide.
    »Nachdenken«, entschied Rhodan.
    »Womit fangen wir an? Mit der Tatsache, daß wir in einer Falle sitzen?«
    Rhodan bestritt das. »Überlege doch! Wozu sollten sie uns in eine Falle locken? Das ganze Schiff ist eine Falle. Sie müssen irgendeine andere Absicht haben, und wenn wir Geduld aufbringen, werden sie sie uns verraten.«
    An den Geräuschen war zu erkennen, daß auch der Arkonide sich hinsetzte.

Weitere Kostenlose Bücher