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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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länger, als ich mit einem leeren Magen am Leben bleiben kann!«
    Rhodan erstarrte mitten in der Bewegung. Atlan hatte das Stichwort gegeben. Noch jedesmal hatten die Fremden, wenn eine Bemerkung wie diese fiel, prompt reagiert. Rhodan sah sich vorsichtig um. Er beobachtete, wie sich in der Luft dicht vor dem Arkoniden ein flimmernder, weißlicher Nebel formte. Zuerst ein rotierender, irisierender Ball, floß er rasch auseinander, nahm neue Formen an und verlor dabei an
    Leuchtkraft. Neue Farben entstanden. Eine Art Tablett wuchs mitten in der Luft, und auf dem Tablett erschienen zwei schalenförmige Gefäße. Zwischen ihnen lag ein handspannenlanges Instrument, das mit dem dünnen Stiel und der schüsselförmigen Verbreiterung an einem Ende einem Löffel nicht unähnlich sah. Atlan rieb sich die Hände. »Aufmerksam wie immer!« lobte er. Dann griff er zu, spürte, wie die Kraft, die das Tablett bisher gehalten hatte, rasch verebbte, und setzte das Gestell vorsichtig auf den Boden. Eine der beiden Schalen enthielt klares Wasser, die andere orangefarbenen Nährbrei. Es war dieselbe Art von Nahrung, die die sechs unfreiwilligen Passagiere seit dem Start von Lovely und auch auf dem Flug von Badun erhalten hatten -immer auf die gleiche Weise, nämlich durch die Luft.
    »Du entschuldigst, Großadministrator«, sagte Atlan vergnügt und schwang den Löffel.
    Sein Appetit erweckte ein promptes Echo in Rhodans Magen. »Ich habe auch Hunger«, sagte er.
    Das war alles, was er zu tun hatte. Das Schauspiel wiederholte sich. Ein zweiter Nebel formte sich mitten in der Luft und wurde zum Tablett mit zwei Schalen und einem Löffel darauf. Einträchtig verzehrten die beiden Eingeschlossenen ihre Mahlzeit, tranken die Hälfte des kristallklaren, frischen Wassers und schoben die Tabletts schließlich zur Seite. Sekundenlang standen sie da, am Fuße eines der kleinen Pulte. Dann lösten sich ihre Konturen plötzlich auf. Die Schüsseln schienen in dünnen Schwaden weißlichen Rauchs nach oben davonzuziehen. Und ein paar Sekunden später war der Boden vor dem Pult wieder so leer, wie er es zuvor gewesen war. Rhodan klatschte in die Hände und sprang auf. »Jetzt geht's erst richtig los!« rief er gut gelaunt. »In zwei Stunden...«
    Er wurde unterbrochen. Das hohe, kindische Lachen ertönte von neuem. Es klang, als käme es von der Decke dicht über Rhodans Kopf. Woher es auch immer kommen mochte - der Effekt war der gleiche wie vorhin: Das Schott öffnete sich.
    Im Licht, das in den Gang hinausfiel, erschienen zwei Gestalten. Rhodan biß sich auf die Lippen, um nicht vor Überraschung aufzuschreien. Die beiden dort draußen waren
    Reginald Bull und André Noir.
    Das Rätsel gehörte zur unlösbaren Sorte. Bully und André behaupteten unerschütterlich, daß sie niemals einen anderen Gang zu sehen bekommen hatten als den, in den Rhodan sie hineingeschickt hatte. Sie waren über keine Kreuzung gekommen und hatten ihre Richtung niemals geändert. Auch sie hatten bemerkt, daß sich hinter ihnen plötzlich eine Sperrwand aufbaute. Sie hatten die Ruhe jedoch nicht verloren und waren weiter vorgedrungen.
    »Dann war der Gang plötzlich zu Ende«, schloß Bully. »Dieses Ding da«, er wies auf das Schott, »ließ sich nicht bewegen. Wir hockten uns auf den Boden und dachten nach. André versuchte, mit den Fremden in Kontakt zu kommen, aber das gelang ihm nicht. Plötzlich lachte jemand närrisch - und das Schott ging auf.«
    Atlan und Rhodan sahen einander an. Bully und André hatten bis aufs Detail dasselbe erlebt wie sie. Jetzt blieb nur noch die Frage, was aus Melbar und Mory Abro geworden.
    »Wir warten hier«, entschied Rhodan. »Melbar und Mory werden wahrscheinlich ebenfalls hier aufkreuzen.«
    Er erklärte nicht, warum er warten wollte, anstatt das Schott zu benutzen, das nach Bullys und Andrés Eintritt noch offenstand. Er verriet nicht, daß sie nach seiner Ansicht ein entscheidendes Stadium im Zuge der Kontaktaufnahme mit den unsichtbaren Fremden erreicht hatten. Er hatte zwei Gründe dafür. Erstens wollte er den Gefährten Gelegenheit geben, sich ihre eigenen Gedanken zu machen. Vielleicht war das ein Teil der Prüfung. Vielleicht verschafften sich Bully, Atlan, André, Melbar und Mory bei den Fremden zusätzliche Achtung, wenn sie die Lösung des Rätsels selbst fanden. Und zweitens war er seiner Sache nicht völlig sicher. Es konnte sein, daß sich hinter dem Schleier des Geheimnisses etwas ganz anderes verbarg, als er

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