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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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von Vernunftschwingungen ermitteln konnte.
    Er fing an, in den Gehirnen der Bigheads zu forschen, die sie auf der Führung durch das Schiff begleiteten. Er ging vorsichtig zu Werke, so daß sie nichts merkten. Sachte schlich er sich in ihre Gedanken und forschte, ohne eigentlich zu wissen, wonach er Ausschau halten sollte. Wenn sie in einem der Geräteräume standen und Perk oder ein anderer Kahal den Zweck der Geräte mit allgemeinen Ausdrücken beschrieben, dann wußte er nicht, ob er nach Details der klassischen, der nach-einsteinschen oder irgendeiner anderen Physik suchen sollte, die unter Umständen während der Erläuterung in den fremden Gehirnen aufblitzte.
    Trotz dieses Handikaps erzielte er jedoch einen Erfolg. Und als sie schließlich eine geräumige, mit Geräten vollgestopfte Halle betraten, von der Perk behauptete, sie sei die Steuerzentrale des großen Schiffes, da drückte André sich unauffällig an Perry Rhodans Seite und gab zu bedenken: »Sir, nach meiner Ansicht haben sie selbst keine Ahnung, wie diese Geräte funktionieren.«
    Das gab der Lage einen neuen Aspekt. Rhodan zweifelte an Andrés Beobachtung keine Sekunde lang. Wenn die Bigheads aber in der Lage waren, sich der Hypertechnik des Schiffes zu bedienen, ohne sie wirklich zu verstehen - wer waren sie dann? Es gab zwei plausible Hypothesen: Sie waren entweder Strohmänner und von den wahren Schöpfern dieser Technik vorgeschickt, um Kastanien aus dem Feuer zu holen - oder die Technik war die Schöpfung ihrer Vorfahren, und die kahalische Rasse war im Laufe der Jahrhunderttausende so degeneriert, daß sie alles technische Wissen verloren hatte.
    Gefühlsmäßig neigte Rhodan dazu, die zweite Erklärung für die wahrscheinlichere zu halten.
    An der Genialität der Konstrukteure dieses Raumschiffs gab es keinen Zweifel. Das erste Gerät an Bord, dessen Funktionen Rhodan von sich aus erkennen konnte, war das Triebwerk. Das Prinzip des Linearfluges erlaubte keine einschneidenden Variationen. Der Intelligente auf Stern A mußte sein Lineartriebwerk genauso bauen, wie der Intelligente auf Stern B, obwohl sie miteinander keine Berührung hatten.
    Was Rhodan in helles Entzücken versetzte, waren die Dimensionen des Triebwerks. Gegen den zwanzig Zentimeter dicken, nicht mehr als fünf Meter langen Zylinder, den die Bigheads benutzten, wirkte das wohnhausgroße terranische Aggregat wie ein unförmiges Ungeheuer. Aus Perks knappen Darstellungen war leicht zu entnehmen, daß der Triebwerkszylinder trotz seiner Kleinheit den terranischen Triebwerken an Leistungsausstoß weit überlegen war.
    Von da an sah Rhodan in dem Zusammentreffen mit den Kahals nichts mehr anderes als eine Fügung des Schicksals, die dem Solaren Imperium letzten Endes zu einer weiteren sprunghaften Entwicklung seiner Raumfahrttechnik verhelfen konnte. Die Mühsal, die sie in den letzten Wochen durchlitten hatten, erhielt damit plötzlich einen Sinn. Sie hatten nicht umsonst gekämpft. Sie würden vielleicht mit vollen Händen nach Terra zurückkommen.
    Daran, daß sie zurückkehren würden, bestand für Rhodan kein Zweifel. Er kannte die Pläne der Bigheads nicht, und bislang gab es keinerlei Anzeichen dafür, daß sie ihre Gefangenen jemals wieder freigeben wollten. Rhodan verstand jedoch, eine Situation einzuschätzen. Eine mehr als dreihundertfünfzigjährige Erfahrung lehrte ihn, daß er sich diesmal nicht in einem ausweglosen Dilemma befand.
    Seit der Besichtigung des Lineartriebwerks nahm er an Perks Führung nur noch mit halbem Interesse teil. Er überließ es Atlan, soviel Details wie möglich zu erfahren, während er sich damit beschäftigte, die Bigheads selbst zu studieren und Pläne für die Flucht zurechtzulegen. Er bemerkte, daß die Kugelschädel, nachdem sie sich einmal gezeigt hatten, auch weiterhin sichtbar blieben. Unsichtbarkeit war also nicht der Normalzustand. Wahrscheinlich besaßen sie ein Gerät, einen Hochleistungsdeflektor, der sie im Augenblick der Gefahr den Blicken ihrer Umwelt entziehen konnte. Vielleicht war es das Ding, das ihnen um den Hals hing. Rhodan war klar, daß seine Pläne sich fünfmal leichter ausführen lassen wurden, wenn es ihnen gelang, für jeden einen Deflektor zu erbeuten.
    Eine andere Erkenntnis erleichterte ihn ungemein. Die Bigheads waren keine natürlichen Telepathen. André hatte das, nachdem sie sich nicht mehr hinter ihren Deflektorfeldern verbargen, eindeutig ermittelt. Ihre Gedanken, die in den vergangenen Tagen als

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