PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem
zu konzentrieren, einen großen Planeten mit einer Methangasatmosphäre. Wenn die Akonen ausgerechnet diese Welt ausgesucht hatten, dann mußten sie einen bestimmten Grund dafür haben. Dieser Grund konnte Perry Rhodan sein.
»Wir versuchen sie abzulenken«, sagte Nayhar über Normalfunk, der ihn mit allen anderen Schiffen verband. »Es ist mir bekannt, in welcher Verfassung sich die einzelnen Schiffe befinden. Ich erwarte weder Wunder noch unvernünftige Heldentaten. Wir werden nicht angreifen, aber unsere Schiffe werden so dicht vor den Akonen herumfliegen, daß diese zwangsläufig an einen Angriff glauben müssen. Wenn wir sie ausreichend aufgestört haben, ziehen wir uns zurück und fangen etwas später das gleiche Spiel von neuem an.«
Und so änderten dreiunddreißig angeschossene, kaum noch flugfähige Kugelschiffe ihre Richtung und drangen tiefer ins Simban-System ein. Nayhar beobachtete die Bewegungen der akonischen Einheiten auf den Bildschirmen. Mindestens dreißig Schiffe des Gegners hatten eine Kreisbahn um den Methanplaneten eingeschlagen. Wieder andere setzten zur Landung an. Sie fielen über diese Welt her wie ein Heuschreckenschwarm. Mit finsteren Blicken starrte Nayhar auf das Bild, das sich seinen Augen bot. Wenn die der Besatzung der LION verbliebene Korvette tatsächlich auf diesem Planeten gelandet war, gab es wenig Hoffnung, die Akonen von dem Schiff abzulenken.
Nayhars kümmerlicher Verband kam näher heran. Er wurde von den Akonen geortet. Gespannt wartete Nayhar darauf, daß sich ein Teil der gegnerischen Schiffe um die Eindringlinge kümmern würde. Doch nichts geschah. Die Akonen nahmen keine Notiz von Nayhars Schiffen.
Nayhars breiter Oberkörper drohte die Uniformjacke zu sprengen, als sich der Admiral mit verbissenem Gesicht nach vorn beugte.
»Sie nehmen uns offenbar nicht für voll«, stellte er fest. »Das wird sich schnell ändern.« Seine Stimme hob sich.
»Angriffsformation einnehmen.«
»Um Himmels willen, Admiral!« rief Major Purgat. »Das können wir nicht riskieren.«
Nayhar schien ihn nicht zu hören. »Wir werden diesen Halunken einmal zeigen, was Schiffe der USO wert sind«, sagte er. Die alte Entschlossenheit schien ihn zu erfüllen. Farbe kam in sein Gesicht.
Er wartete, bis die Schiffe die neue Formation eingenommen hatten. Sein Mund preßte sich dicht ans Mikrofon.
»Wir fliegen auf den Planeten los«, befahl er. »Dreihunderttausend Kilometer davor teilen wir uns in zwei Gruppen, die schnell zur Seite hin ausweichen.«
»Das können wir doch mit diesen Schiffen nicht wagen, Sir«, jammerte Purgat. »Sie werden wie ein Rudel Wölfe über uns herfallen.«
»Vorwärts!« schrie Nayhar mit dröhnender Stimme.
Fassungslos schaute Major Purgat auf die Geschwindigkeitsmesser. Die ALORA beschleunigte, so rasch es ihre mitgenommenen Triebwerke zuließen. Das ganze Schiff stöhnte und vibrierte. Und hinter der ALORA wälzten sich zweiunddreißig weitere Kugelschiffe dem angegebenen Ziel entgegen.
Gebannt beobachtete Major Purgat, wie sie sich rasch dem Methanplaneten näherten. Noch immer hielten die gegnerischen Schiffe ihren alten Kurs. Die ALORA ächzte, als sollte sie jede Sekunde auseinanderbrechen. Sieben Schiffe, deren Triebwerke noch schlechter als das des Flaggschiffes waren, blieben hinter dem Verband zurück, behielten aber die Richtung bei.
Als Nayhars kleiner Verband noch knapp fünfhunderttausend Kilometer von der fremden Welt entfernt war, wurden die Akonen unsicher. Einzelne Schiffe änderten ihre Flugrichtung. Andere verließen die Kreisbahn um Simbans dritte Welt.
»Jetzt werden sie munter«, triumphierte Admiral Nayhar.
Purgat hoffte, der Admiral würde jetzt den Befehl zum Teilen geben, doch Nayhar schien nicht daran zu denken. Je näher die USO-Schiffe dem Planeten kamen, desto mehr akonische Einheiten gruppierten sich um.
Genau dreihunderttausend Kilometer von dem Methanriesen entfernt, gab Nayhar den Befehl zur Flucht. Schon rasten die ersten Akonenschiffe heran.
Nayhars Verband teilte sich. In verschiedenen Richtungen jagten die Schiffe davon. Purgat konnte sich die Verwirrung an Bord der gegnerischen Raumer vorstellen. Er erkannte, daß ihnen genügend Zeit blieb, die Flucht erfolgreich abzuschließen. Sie hatten die Akonen von ihrem Vorhaben für einige Zeit abgebracht.
»So«, sagte Nayhar. »Jetzt müssen wir uns etwas anderes ausdenken.«
Purgat ahnte, daß sie die Akonen ein zweites Mal nicht überlisten konnten. Die Gegner
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