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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Sie darauf aufmerksam machen, daß diese Frau die LION I verlassen hat. Sie geht hier spazieren, als sei es eine Parklandschaft in Terrania.«
    »Na und?« fragte Tschato.
    Picot war jetzt so wütend, daß er keine Antwort gab. Es sah dem Löwen ähnlich, daß er sich erst über ihn lustig machte und dann so tat, als sei ihm das Schicksal Mory Abros völlig gleichgültig.
    Vor zwei Tagen terranischer Zeitrechnung war die LION I auf dem dritten Planeten der Sonne Simban gelandet. Der Zwielichtgürtel war die ruhigste Gegend dieser Welt. Auf den Ortungsgeräten hatten sie feststellen können, daß die Akonen wieder im Simban-System aufgetaucht waren. Bisher beschränkte sich ihre Suche jedoch auf die Sauerstoffwelten, und Picot hoffte, daß es dabei blieb. Die Enge in der LION I empfand er allmählich als Belastung. Er war froh gewesen, als André Noir, der Mutant, einen Schutzanzug an ihn weitergegeben hatte. Unter diesen Umständen wirkte sogar ein Spaziergang auf einem Methanplaneten wie eine Erholung.
    »Sie ist bestimmt nicht gegangen, um unsere Trinkwasservorräte aufzufrischen, Sir«, ereiferte sich Picot. »Jeder von uns ist froh, wenn er diese Sardinenbüchse einmal
    verlassen kann«, erinnerte ihn Tschato. »Warum sollte es bei ihr anders sein?«
    »Sicher ist sie froh«, sagte Picot sarkastisch. »Aber sie ist auch eine Frau, Sir. Und hier ist es gefährlich. Überall gibt es Spalten und Bodenrisse, die mit Ammoniakschnee bedeckt sind. Außerdem kann sie, sich an einem scharfkantigen Felsen den Schutzanzug beschädigen. Sie weiß sich in einem solchen Fall nicht zu helfen.«
    »Ich glaube, daß jeder, der einen Schutzanzug trägt, hinter ihr nachschleicht, um sie vor einer Gefahr zu schützen«, vermutete Tschato voller Ironie.
    »Sie täuschen sich, Sir«, beharrte Picot. »Ich habe sie als einziger aus der LION I verschwinden sehen. Sie muß sich gedacht haben, was passieren würde, wenn man von ihrem Ausflug erfuhr. Also hat sie sich heimlich verkrümelt. Es war reiner Zufall, daß ich sie dabei beobachtete.«
    »Sind Sie sich darüber im klaren, daß wir die allgemeine Welle eingeschaltet haben? Jeder, der einen Schutzanzug trägt und den Heimfunk laufen hat, kann mithören, was Sie alles von sich geben, Dan. Wahrscheinlich auch Mory Abro.«
    Picot hüllte sich in Schweigen. Verärgert stapfte er neben Tschato über den unebenen Boden. Nach einiger Zeit tauchte eine dritte Gestalt in der grauen Dämmerung auf und gesellte sich zu ihnen. Picot hätte gern gewußt, wer es war, doch erst als Rhodans Stimme ertönte, erfuhr er, daß der Großadministrator an ihrer Seite war.
    »Schalten Sie Ihren Helmfunk auf Nahkontakt, Oberstleutnant«, sagte Rhodan zu Tschato. Picot wußte, daß jetzt nur in einem Umkreis von zehn Metern dieses Gespräch über Helmfunk verfolgt werden konnte. Obwohl er nahe genug war, schaltete er ebenfalls um. Vielleicht interessierte irgend jemand auch die Meinung Dan Picots, wer wollte das sagen?
    »Die Stimmung der Besatzung ist schlecht«, sagte Rhodan, ohne stehenzubleiben. »Die überaus engen Verhältnisse in der Korvette wirken sich nachteilig aus. Ich kann verstehen, wenn der eine oder andere Mann etwas sonderbar wird, doch in den letzten Stunden geschahen einige Zwischenfälle, die mir zu denken geben. Drei Männer wollten in Miß Abros Kabine -angeblich aus Versehen. In Wirklichkeit treibt sie das Verlangen, wenigstens einen Augenblick für sich allein in einem relativ großen Raum zu sein.«
    »Jeder erhält in regelmäßigen Abständen einen Schutzanzug, Sir«, sagte Tschato. »Die Männer können sich hier draußen austoben.«
    »Gewiß, aber auch diese Abmachung führte inzwischen zu Streitigkeiten. Ein Teil der Besatzung wirft den anderen vor, sich länger als genehmigt der Schutzanzüge bemächtigt zu haben. Wenn das so weitergeht, wird es bald zu Schlägereien kommen.«
    »Ich glaube, daß Sie etwas zu pessimistisch sind, Sir. Ich kenne meine Männer. Sie haben anderen Gefahren gegenübergestanden als in einem kleinen Schiff unter solchen Verhältnissen zu leben.«
    Recht hat er, dachte Picot. Rhodan sah Gespenster.
    »Die Haltung der Männer ist psychologisch erklärbar«, sagte Rhodan. »Sie halten diese Verhältnisse unbewußt für sinnlos. Sie glauben fest daran, daß sie den Akonen so oder so nicht entkommen können. Lieber würden sie kämpfend sterben, als noch länger diese unwürdigen Zustände zu ertragen. Ihr Unterbewußtsein faßt jede Minute auf dieser Welt

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