Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
als Sergeant an 0-56-111 Dienst. Neben ihm stand Raol Alorno, ein Mann singalesischer Herkunft. Beide betrachteten den Ortungsschirm.
    »Umständlicher geht's wirklich nicht«, behauptete Antra. »Doch«, widersprach Alorno, »wenn die Besatzung gleich von der Korvette in eine Space-Jet und dann von einer Space-Jet auf Zerstörer umsteigt und wenn alle zum Schluß in Fluganzügen landen. Das ist dann umständlich. Aber was wir gerade gesehen haben - von einem Superriesen, der zwölftausend Kilometer hoch steht, über eine Korvette die Erde anzufliegen - ist doch nichts Besonderes.«
    Frank Antra sah seinen Freund mißtrauisch von der Seite an. »Ich bleib' dabei, daß es ein umständliches Verfahren ist. Und weißt du, warum? Weil ich in den elf Jahren, die ich an der Ortung Dienst mache, noch nie beobachtet habe, daß ein Superschlachtschiff über der Erde stehengeblieben ist und ein Teil der Besatzung mit einer Korvette herunterkam.«
    »Was geht uns das an, Frank? Vielleicht hat einer von den hohen Tieren seinen Nagelreiniger vergessen. Schade, daß wir die Debatte im Parlament nicht mitverfolgen können.«
    »Ich bin nicht daran interessiert. Mich interessiert auch nicht, wer Rhodans Nachfolger wird. Einen Mann wie Rhodan bekommen wir nie wieder. Mein Gott, was hat der doch geleistet. Und für wen? Für diese achthundert Großmoguln oder für uns alle? Aber wer fragt schon den kleinen Mann?«
    Vom kleinen Mann, vom einfachen Bürger des Solaren Imperiums sprach im gleichen Moment, einige hundert Kilometer weiter im Parlamentssaal, Froser Metscho, Erster Konsul und Stellvertreter des Obmanns Iratio Hondro von Plophos.
    Froser Metscho stand auf der Antigravtribüne, sprach vom einfachen Bürger, der immer bewundernd zu Perry Rhodan aufgesehen und immer beim Großadministrator Gehör gefunden hatte.
    »Er hat das Solare Imperium mit seinen eigenen Händen geschaffen. Er trieb die Entwicklung kraft seiner Intuition und Voraussicht weiter, und das gigantische Sternenimperium, das Vereinigte Imperium, entstand. Perry Rhodan, der Freund des kleinen Mannes - Perry Rhodan, der den Frieden leidenschaftlich liebte und den Krieg verabscheute - Perry Rhodan, unser Großadministrator, ist nicht mehr. Rhodan ist tot. Wir alle erschauerten, als wir diese entsetzliche Nachricht vernahmen, aber als der erste Schmerz vorüber war, sahen wir die Verantwortung auf uns zukommen, und riesengroß stand die Frage vor uns: Was wird aus dem Imperium? Administratoren, Staatschefs, Terraner - und damit rufe ich alle Menschen, deren Urheimat die Erde ist - eine neue Zeit ist durch Rhodans Tod gekommen. Sie hat neue Aspekte geschaffen. Das Neue verlangt sein Recht, und das Neue hat recht, auf seinem Verlangen zu bestehen, wenn es gesund und stark ist.
    Achthundertzwei Planeten, ausschließlich von Terranern besiedelt - sie sind jung und stark. Diese Welten schreien nach Freiheit. Im Schmerz über Rhodans Tod sehen sie am Horizont das Licht der Freiheit leuchten. Und wenn es sich im Moment befremdend anhört, was wir verlangen - als Verantwortliche für Millionen ausgewanderter Terraner stellen wir die Forderung: Los von der Erde! Frei von der Erde! Selbst das Schicksal in die Hand nehmen... «
    Da brüllte es von der rechten Zuschauertribüne her: »Hochverräter! Vergiß die Flotte nicht! Hochverräter! Vergiß die Flotte nicht...«
    Jetzt schrien auch auf der linken Seite die Offiziere der Solaren
    Flotte. Froser Metscho war mit seinen Mikrofonen und ihren Verstärkern nicht mehr in der Lage, sich verständlich zu machen. Man sah ihn auf der in zwanzig Meter Höhe schwebenden Antigravtribüne gestikulieren, aber man verstand ihn nicht mehr.
    »Hochverräter! Vergiß die Flotte nicht! ... Hochverräter! Vergiß die Flotte nicht...!« Das klang nicht nur, als ob die Offiziere es einstudiert hätten - es war einstudiert. Und es beeindruckte. Und Milliarden Menschen an den Bildschirmen erlebten diese Anklage mit.
    Sie fühlten sich aus einem Traum gerissen.
    Froser Metschos Gedenkrede auf Perry Rhodan hatte sie gerührt. Metscho hatte es mit seinen Worten verstanden, allen noch einmal Großadministrator Perry Rhodan lebendig werden zu lassen. Auf das andere hatten sie darum kaum geachtet. Die Parole: Los von der Erde! war ja auch nicht mehr ganz neu. Immer wieder war sie auf dieser und auf jener Welt erklungen, um ebenso schnell zu verstummen, wie sie laut geworden war. Die Kameras schwenkten auf Enzo Gilles, den Präsidenten der Versammlung.

Weitere Kostenlose Bücher