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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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einfältig.
    »Warum werden Sie von Mercant gesucht?«
    Maltzo lächelte verschmitzt. »Wir sind alte Feinde«, war seine Antwort.
    »Können Sie das weiter ausführen?«
    »Schon. Aber ich wüßte nicht, was Sie das anginge.«
    Isit wurde wütend. »Was mich angeht, bestimme ich selbst!« schrie er. »Wollen Sie Auskunft geben oder nicht?«
    »Oder nicht«, antwortete Maltzo trocken.
    Isit wandte sich um. Mit ihm waren drei bewaffnete Männer gekommen. Sie standen in der Nähe der Zeltschleuse.
    »Schafft diese Leute zum Verhör«, befahl Isit. »Holt alles aus ihnen heraus!«
    Wie Marionetten setzten sich die drei Männer in Bewegung. Einer von ihnen kam auf Maltzo zu. »Kommen Sie mit!« befahl er.
    »Ich denke nicht daran«, antwortete Maltzo. »Ihr Vorgehen ist ungesetzlich. Ich habe nicht den geringsten Anlaß, einem von Ihnen Rede und Antwort zu stehen.«
    Hinter ihm zeterte eine Frauenstimme: »Er faßt mich an, erhabener Maltzo!«
    Es war Terry, die sich jetzt Malita nannte. Isit Hurans Scherge hatte sie als erstes Opfer ausgesucht. Da sie sich weigerte, seiner Aufforderung Folge zu leisten, versuchte er, sie um die Hüfte zu fassen und aus dem Zelt zu tragen. Malita strampelte verzweifelt mit Armen und Beinen. Maltzo wandte sich um. Ohne sich um den eigenen Bewacher zu kümmern, kam er Malita zu Hilfe. Mit einer Geschwindigkeit, die niemand seinem massigen Körper zugetraut hätte, schwang er den rechten Arm nach vorn und versetzte Isits Mann einen krachenden Kinnhaken. Der Mann schrie auf und ließ Malita fallen. Rückwärts torkelnd, versuchte er, seine Reaktionen wieder unter Kontrolle zu bringen. Maltzo sah ihn nach dem Strahler in seinem Gürtel greifen. Zwei rasche Schritte brachten ihn wieder an den Gegner. Ein zweites Mal schoß die Faust nach vorn. Diesmal traf sie dicht über den Augen gegen die Stirn. Der Mann stöhnte auf und fiel polternd zu Boden. Maltzo streichelte seine Knöchel und kehrte unbewegten Gesichts an seinen ursprünglichen Standort zurück. Isit Huran hatte den Auftritt aufmerksam verfolgt.
    »In Ihrem eigenen Interesse«, sagte er steinern, »wünsche ich, Sie möchten sich als unverdächtig herausstellen.«
    Maltzo sah ihn an. »Generell unverdächtig zu sein«, antwortete er, »können Sie von keinem Mitglied meines Volkes erwarten. Aber eines kann ich Ihnen versichern - ich bin nicht der, für den Sie mich halten.«
    Isit nickte gelassen. »Das werden wir rasch festgestellt haben«, entgegnete er.
    »Wer bist du?«
    Bunter Nebel wallte vor Guris Augen. Sie hatten ihn in das große Schiff gebracht. Er lag in einem Raum voll blitzender Geräte. Um ihn herum waren weißgekleidete, eifrige Männer. Er sah weder sie, noch die Geräte, nur den Nebel. Sein Schädel dröhnte, und wenn er die Augen so auszurichten versuchte, daß sie die Konturen der Umgebung erfaßten, wurde ihm schlecht. Er hatte Angst, er könnte eine falsche Antwort gehen. Er fürchtete, er könnte ihnen die Wahrheit sagen. Er schloß die Augen und gab sich der Schwäche hin, mit der ihn die Verhördroge erfüllte.
    »Ich bin Maltzo, Patriarch der Maltat-Sippe«, antwortete er mit schwerer Zunge.
    Er hätte nichts anderes sagen können als das, selbst wenn er gewollt hätte, das wurde ihm nebelhaft bewußt.
    »Wo bist du geboren?«
    »Auf dem Raumschiff MALTZO-XXXVI, dem Eigentum meines Vaters.«
    »Wann bist du geboren?«
    »Am vierzehnten Tag der Sektion Kalaru, im Jahr der mittleren Nova.«
    »Wann immer das auch sein mag«, erklang eine Stimme im Hintergrund, die Maltzo deutlich verstand, ohne den Sinn der Worte zu erfassen. Die Befragung ging weiter. Maltzo schöpfte aus seiner überlagernden Syntho-Erinnerung. Die hypnotische Droge hatte keine Wirkung auf ihn. Er war einer derjenigen, die sie operiert hatten. Einer der Nervenstränge, von dem allein die terranischen Ärzte wußten, daß er für die Weiterleitung mechano-hypnotischer Einflüsse verantwortlich war, existierte nicht mehr. An seine Stelle war ein psychophysischer Block getreten, der Maltzo dazu befähigte, unter jeder Art von Befragung nur das zu antworten, was er aus eigenem Antrieb sagen wollte.
    Er nahm nicht mehr wahr, wie sie das Verhör beendeten, ihn aus dem Raum hinaustrugen und in einer Mannschaftskabine mit dreistöckigen Betten ablegten. Alles, was er wußte war, daß das Projekt bislang genau nach Plan verlief.
    Es war Isit Hurans eigene Idee, daß die Frau, der Maltzo so bereitwillig zu Hilfe gekommen war, unmittelbar nach dem

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