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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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sich die großangelegte Suchaktion nicht erklären. Unter normalen Umständen hätten die Blues sich damit begnügt, die Bevölkerung von Roost auszurotten, um die Welt für eine eigene Besiedlungsaktion freizumachen. Kasom erwartete die übrigen Männer am Heck des Shifts.
    »Ich habe Hunger«, sagte er gereizt. »Ich schwöre, daß ich noch einen Saurier verspeise, wenn ich einen bekommen kann.«
    »Ihr Magenknurren erinnert mich an ein mittleres Erdbeben, Kasom«, meinte Rhodan lächelnd. »Aber es wird Ihnen nichts übrigbleiben, als gleich uns weiterhin von Früchten zu leben.« »Ich bin schon gelb im Gesicht«, beschwerte sich der ertrusische Riese.
    Die Rettung war so nahe gewesen, daß der Rückschlag die Männer doppelt schwer getroffen hatte. Trotzdem verloren sie nicht den Humor.
    Sie inspizierten die Umgebung. Kasom sammelte einen Arm voll eßbarer Früchte ein. Plötzlich tauchte Mory Abro in der Luke des Shifts auf. Ihr langes rotes Haar war zu einer Hochfrisur zusammengesteckt. Trotz der überstandenen Strapazen wirkte sie anziehend.
    Sie hob den Arm und winkte den Männern zu.
    Das war die letzte Bewegung, die Perry Rhodan im Laufe der nächsten Minuten bewußt wahrnahm. Morys Winken wurde plötzlich zu einer flatternden Geste. Sie schien zu vibrieren, so daß ihr Körper sich in einzelne Fragmente auflöste, die alle mehrfach zu existieren schienen. Rhodan benötigte eine Sekunde, um zu begreifen, daß alle anderen Gegenstände, auch er, diese Vibration mitmachten, daß der ganze Planet von einem ruckartigen Zittern durchlaufen wurde, das tief aus dem Innern zu kommen schien.
    Rhodan hörte den Aufschrei Morys, dann sackte sie durch die
    Luke zurück in den Shift, der auf dem morastigen Boden durchgeschüttelt wurde. Um ihn herum wankten die Männer, als handelte es sich um hilflose Marionetten, die einen verrückten Tanz aufführten.
    Bombardierten die Blues einen Ort in ihrer unmittelbaren Nähe, oder brach eine Naturkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes über sie herein? Die Erschütterungen nahmen an Stärke zu. Rhodan verlor den Halt und stürzte vornüber. Er wollte sich mit den Händen abfangen, doch der Boden wich vor ihm zurück, bäumte sich dann wieder auf und brach ihm fast beide Armgelenke.
    Er sah, daß Noir, Atlan und Bully ebenfalls auf der Erde lagen. Nur Kasom hielt sich noch auf den Beinen.
    Mit einem ohrenbetäubenden Krachen neigte sich einer der riesigen Bäume zur Seite. Seine Wurzeln lösten sich aus dem sumpfigen Boden.
    Er fällt auf den Shift, durchzuckte es Rhodans Gedanken.
    In wilder Verzweiflung begann er auf das Raupenfahrzeug zuzukriechen. Der Boden unter ihm glich einem riesenhaften Tier, das sich in irrsinnigen Sprüngen von seinen Reitern zu befreien suchte. Jeder flache Erdwall entwickelte sich zu einem fast unüberwindlichen Hindernis. Der Baum neigte sich noch weiter zur Seite. Erde prasselte auf Rhodan herunter. Blätter segelten durch die Luft, immer wieder von Luftwirbeln davongetragen.
    Als Rhodan noch vier Meter von der Luke entfernt war, riß der Baum endgültig aus dem Erdreich. Rhodan wollte aufschreien, aber seine Kehle war wie ausgetrocknet. Der Baumriese schlug nur wenige Meter vor dem Shift auf. Einer seiner Äste streifte Rhodan, der den Kopf unter den Armen verbarg. Der Himmel über dem Wald schien plötzlich in flammendes Licht getaucht zu sein. Fahles Gelb überzog ihn von Horizont zu Horizont. Sollte einer der Blues-Raumer zu dicht im Gravitationsfeld von Roost den Linearflug unterbrochen haben? Oder war eines der Molkexschiffe in den Zwischenraum getaucht?
    Endlich ließen die Erschütterungen nach. Es schien noch heißer zu sein als zuvor. Wolken von Insekten wirbelten durch die Luft. Aus dem Wald kam das Brüllen eines verängstigten
    Tieres, das aus dem nahen Schlamm-Meer zwischen die Bäume geflüchtet war.
    Rhodan erhob sich mühsam. Der Shift hing schräg zwischen zwei mächtigen Stämmen. Zum Glück hielt ihn der eine Baum auf, da er sonst umgekippt wäre.
    Rhodan schaute sich um. Kasom, Bully und Noir standen in der Nähe der Lichtung. Atlan war verschwunden. Rhodan erkannte einen breiten Spalt im Boden, der ihn von den übrigen Männern trennte. Sein Herz krampfte sich zusammen. Sollte der Arkonide von einem Erdrutsch begraben worden sein, oder war er in einen tiefen Spalt gefallen?
    Kasom winkte aufgeregt. Rhodan setzte sich mit schwankenden Beinen in Bewegung.
    Der Spalt in der Erde zog sich quer über die Lichtung, auf der sie den

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